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013 - Der Mann, der alles wußte

013 - Der Mann, der alles wußte

Titel: 013 - Der Mann, der alles wußte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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kleine Summe zahlte, würde es große Unannehmlichkeiten für mich geben.«
    Er erhob sich langsam und gähnte.
    »Sergeant Smith ist ein böses Kapitel«, fuhr er dann fort. »Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren. Meine Geschäfte haben mich mit den seltsamsten Leuten zusammengeführt, und manchmal war ich auch selbst gezwungen, ungewöhnliche Dinge zu tun. Wenn man das alles niederschriebe, würde es nicht besonders gut klingen, obwohl es mir gleichgültig ist, was man darüber denkt und was die Zeitungen über mich schreiben. Wollte ich mich um diesen Kram kümmern, so hätte ich mich schon vor Jahren begraben lassen können. Aber Sergeant Smith weiß etwas von mir, was mir sehr peinlich ist. Sie beschäftigen sich ja viel mit narkotischen Präparaten und ähnlichem Zeug, und Sie werden daher verstehen, daß das Geld, das ich ihm zahle, einen doppelten Zweck erfüllt. Es ist ein Beruhigungs- und ein Vorbeugungsmittel. Sergeant Smith ist ein gefährlicher, rücksichtsloser Kerl...«
    »Polizist Wiseman -«
    »Wiseman ist gefährlich, weil er so beschränkt ist. Was hat er denn hier gewollt?«
    »Er ist nicht hier im Haus gewesen«, erwiderte Jasper lächelnd. »Ich habe ihn nur auf der Straße getroffen und mich eine Weile mit ihm unterhalten.«
    »Sie hätten Ihre Zeit besser anwenden können. Der verrückte Kerl hat mich schon dreimal angezeigt. Wenn er mich noch länger derartig schikaniert, sorge ich dafür, daß er seinen Posten verliert.«
    »Er ist aber wirklich kein schlechter Mensch«, beruhigte ihn Jasper. »Besonders intelligent kann man ihn allerdings nicht nennen, aber er ist anständig, ruhig und hält sich streng an die Gesetzesvorschriften.«
    »Hat er etwas Besonderes gesagt?«
    »Ja, er beklagte sich, daß Sergeant Smith ein so unangenehmer Vorgesetzter sei und ihn bei jeder Gelegenheit schulmeistere.«
    »Da hat er allerdings recht. Smith ist ein typischer Kommißstiefel und besonders unangenehm, wenn er etwas entdeckt zu haben glaubt. Es ist doch merkwürdig, daß gewöhnlich die Leute am pflichteifrigsten sind, die selbst irgendwie einmal das Gesetz übertreten haben und nicht dabei ertappt wurden. - Aber ich bin müde und will zu Bett gehen«, fuhr er fort und warf einen Blick auf die Uhr. »Morgen fahre ich nach London. Ich will mit May sprechen.«
    »Haben Sie etwas Bestimmtes vor?«
    »Ja. Die Bank beunruhigt mich.«
    Jasper Cole sah ihn durchdringend an.
    »Was ist denn mit der Bank los?«
    »Es ist noch nichts passiert, und da mein lieber Neffe Frank Merril dort tätig ist, zweifle ich auch nicht, daß alles in bester Ordnung ist. Ich wünschte nur, Sie würden diese ewige Fragerei nach dem Warum und Wieso lassen.«
    Jasper steckte sich eine Zigarre an, bevor er antwortete.
    »Das ist aber die einfachste Methode, um herauszubekommen, wie es in der Welt steht.«
    »Schön, aber dann fragen Sie wenigstens jemand anderen«, sagte John Minute ärgerlich an der Tür.
    Jasper nahm die Zeitung wieder auf, aber fünf Minuten später wurde er noch einmal von John Minute gestört, der ohne Kragen und in Hemdsärmeln zurückkam. Beim Ausziehen war dem alten Herrn noch ein Gedanke gekommen, den er unweigerlich mit Jasper Cole besprechen mußte.
    »Schicken Sie morgen früh ein Telegramm an den Direktor der Gwelo Deeps und fragen Sie an, ob es etwas Neues gibt. Sie sind übrigens der Sekretär der Gesellschaft, das wissen Sie doch?«
    »Das wußte ich noch nicht«, erwiderte Jasper erstaunt.
    »Frank verwaltete den Posten früher, aber er hat sich der Sache in letzter Zeit nicht mehr angenommen. Das beste ist, Sie kümmern sich einmal darum und sehen zu, daß die Akten in Ordnung sind, sonst könnte es Differenzen mit dem Registergericht geben. Übrigens müssen wir auch bald einmal wieder eine Aufsichtsratssitzung abhalten.«
    »Gehöre ich denn auch zum Direktorium?« fragte Jasper naiv.
    »Das ist leicht möglich. Ich bin jedenfalls der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Aber es war ja seit langem nicht nötig, eine Sitzung abzuhalten. Am besten fragen Sie einmal Frank, wann die letzte stattfand.«
    Er verschwand, aber nach einer Viertelstunde erschien er noch einmal, und zwar im Schlafanzug.
    »Mays Missionsgesellschaft braucht wahrscheinlich wieder Geld. Fragen Sie doch einmal bei dem Sekretär an. Wenn meine Vermutung stimmt, schicken Sie ihnen eine größere Summe hin.«
    Er ging zum Büfett und goß sich einen Whisky-Soda ein.
    »Während der letzten Besuche des Sergeanten Smith

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