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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Kuppel völlig farblos aussah und auch nicht mehr schillerte.
    Es gab ein Wettkriechen. Brazo holte Sengu ein. Der fühlte sich angestoßen und beschleunigte sein Tempo. Dann erreichten sie den hochgelegenen Ausstieg. Der einzige, der in dieser Finsternis sehen konnte, war der Späher. Für die übrigen neun Mann war die Dunkelheit undurchdringlich. Das schwache Licht der fernen Galaxis reichte nicht aus, sie etwas erkennen zu lassen.
    „Handkontakt! Unter keinen Umständen unterbrechen!
    Antischwerkraftfelder klar zum Einschalten?” Neun Klarmeldungen kamen. Brazo gab den Energiewert an, auf den das Antigravfeld geschaltet werden sollte.
    „Handkontakt beim Flug aufheben. Koppelverbindung herstellen.
    Waffen schußbereit halten. Sengu führt. Vollzug?” Der Späher drängte zur Eile. „Schnell, oder wir nehmen zum Schluß noch ein Vollbad!” Viele Hände tasteten im Dunkel. Der eine hakte beim anderen sein Koppelende ein.
    Vollzugsmeldungen kamen.
    „Abheben! Start!” Zehn Hände schalteten auf Alkhers Kommando die Antischwerkraftanlage an ihrem Anzug ein. Zehn Mann hoben ab, stiegen in die Dunkelheit und ließen sich von Sengu führen, der die Augen geschlossen hatte und nur noch auf parapsychischer Basis den Weg bahnte.
    Er flog mit ihnen auf die asymmetrische Wand zu, überflog die drei Metallraupen am Rande des Bassins und wollte gerade den Befehl zur Sanftladung abgeben, als in allen Helmen die Lautsprecher anschlugen. Eine mechanische Stimme rief ihnen zu: „Ihr seid nicht das wahre Leben!” Außer dem Individualobsorber trug jeder das kleine swoonsche Spezialfunkgerät bei sich, in dem auch ein Simultanübersetzer steckte. Gemessen an dem großen Gerät in der Zentrale der ALTA-663 war das Liliputaggregat ein kümmerlicher Notbehelf und für komplizierte Unterredungen mit den Robotern nicht gedacht.
    Der Satz aber, der nun schon zum vierten Mal wiederholt wurde, war in seinem grammatikalischen Aufbau nicht kompliziert und wurde vom Miniatur-Symbolumformer spielend leicht zu Worten umgeformt.
    Ihr seid nicht das wahre Leben!
    In Brazo Alkher kam der Verdacht auf, daß eins der zehn tragbaren Absorberaggregate ausgesetzt haben müßte.
    „Die Posbis haben uns geortet”, alarmierte er seine Kameraden.
    „Kontrolle, wessen Individualabsorber nicht arbeitet!” Wuriu Sengu rief hinterher: „Schnellandung. Schalter auf sieben.
    Große Milchstraße, diese verrückte Maschinenhallenwand hat ja jetzt überall Öffnungen!” „Mein Individualabsorber ist fort!” meldete Mike Tillurn entsetzt.
    Mit beeindruckender Gelassenheit fragte Brazo Alkher den Späher: „Wuriu, wo können wir uns verstecken?” Mike Tillurn wuchs über sich hinaus. „Ich kann doch nicht mit. Ich locke doch die Posbis auf eure Spur...” „Halten Sie Ihren Mund”, fuhr Brazo ihn energisch an. „Wuriu, wo...?” „Achtung, wir setzen auf!” warnte der Späher im letzten Augenblick. Er allein sah, wie rasant sie sich dem fugenlosen Boden näherten.
    Da wurde die Dunkelheit Fragos von einem scharfen Scheinwerferstrahl aufgerissen. Alkher hatte den Scheinwerfer an seinem Fluganzug betätigt. Das Licht gab ihren Landeplatz zu erkennen.
    Mit federnden Beinen kamen sie alle glatt auf.
    „Scheinwerfer an!” „Das war des Captains Befehl. „Deflektorfeld auf größte Leistung!” Sie machten sich unsichtbar. Das hatte nur den Nachteil, daß der eine den anderen nicht mehr sehen konnte. Nur der Ausgangsort der zehn gebündelten Strahlen verriet ihnen, wo sich der betreffende Mann aufhielt.
    „Kleinfragmentraumer im Anflug!” Sengu konnte bloß noch Hiobsbotschaften mitteilen.
    Es war sinnlos zu fragen, aus welcher Richtung.
    Van Moders Desintegrator-Handwaffe zielte auf drei Posbis, die er plötzlich mit seinem Scheinwerferstrahl erfaßt hatte. Er als Robotiker wußte am besten, daß diese Roboter nicht nur im Infrarot-Bereich sehen konnten. Auch das Normallicht war für sie sichtbar.
    Sie verfügten über eine Einrichtung, das Minimallicht der fernen Galaxis zu verdichten, um ausgezeichnet ihre Umgebung einsehen zu können.
    Die drei bizarr aussehenden Zweckroboter vergingen.
    „Wir müssen von hier fort!” ordnete Alkher an. Scheinwerferkegel beleuchteten jetzt die unbeschreibliche und hohe Metallwand. Sie fanden Sengus Angaben bestätigt, daß sich in der Wand überall Öffnungen befanden.
    „Achtung, die Kleinfragmentraumer sind über uns!” Sengus Alarm löste in dem jungen Captain den Befehl aus: „Mir nach

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