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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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völlig ahnungslos und ärgerte mich nur, daß mir die Tür aus der Hand rutschte. Sie knallte so hart ins Schloß, daß es sich wie ein Pistolenschuß anhörte.
    Ich durchquerte den Flur. Meine Gedanken beschäftigten sich mit dem zurückliegenden Kampf, deshalb war ich nicht so auf der Höhe und bemerkte die Gefahr viel zu spät.
    Sie lauerte auf der Treppe.
    Als ich das schleifende Geräusch vernahm, kam ich nicht mehr dazu, rechtzeitig auszuweichen. Ein massiger Körper hechtete über das Geländer und fiel gegen mich.
    Die Wucht warf mich bis gegen die Wand. Mit dem Hinterkopf stieß ich gegen den rauhen Putz und sah sekundenlang Sterne.
    Dann aber sah ich das Gesicht dicht vor mir, und es war eine Fratze, die verdammt nichts Gutes verhieß.
    Gefährlich. In den Augen schimmerte Mordlust. Hände fuhren an meinem Körper hoch und suchten die Kehle.
    Ich stieß mit dem Kopf zu.
    Der Kerl steckte den Treffer ein, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Und da fiel es mir auf.
    Er atmete nicht mehr!
    Ich hatte einen Untoten vor mir.
    Nur kurz war die Schrecksekunde. Es gelang mir, mein Bein zu heben und dem Gegner das Knie hart in den Leib zu drücken. Er taumelte zurück.
    Dabei ruderte er mit den Armen und krachte wie ich zuvor gegen die Wand.
    Sofort setzte ich nach.
    Die Hand meines Gegners verschwand in der Tasche. Blitzschnell förderte er eine Stahlrute hervor und war mit zwei langen Schritten auf der dritten Treppenstufe.
    Ich drehte mich im Lauf.
    Der erste Schlag pfiff heran. Er war auf meinen Kopf gezielt, doch ein Sidestep meinerseits ließ ihn ins Leere zischen. Die Stahlrute hämmerte auf den Handlauf und riß dort einen langen Holzspan aus der Lackierung.
    Den nächsten Schlag unterlief ich.
    Blitzschnell ging ich den Zombie an, bohrte meinen Kopf in dessen Magen, hob gleichzeitig die Schultern an, und durch diese Handbewegung wurde mein Gegner über mich hinweggeschleudert.
    Es krachte laut, als er zu Boden prallte. Arme und Beine hatte er hochgehoben. Auf mich wirkte er wie ein großer Käfer, der auf dem Rücken lag und es schwer hatte, wieder in seine normale Lage zu gelangen.
    Bevor er sich erholen konnte, war ich über ihm. Und jetzt hatte ich die Beretta, deren kalte Mündung seine Stirn berührte.
    »Rühr dich nicht!« zischte ich ihm zu. »Was ich hier geladen habe, sind Silberkugeln. Sie töten dich auf der Stelle!«
    Er lachte nur.
    »Willst du es ausprobieren?«
    »Silberne Kugeln können mich nicht töten!« Der Zombie stieß diesen Satz mit solch einer Gewißheit hervor, daß ich zurückschreckte. Sollte er recht haben? Wenn ja, warf das sämtliche Theorien über den Haufen.
    Zwei Sekunden zögerte ich.
    Genau zwei zuviel.
    Daß die Tür aufflog, bemerkte ich aus den Augenwinkeln. Erst dachte ich an Mrs. Goldwyn, doch der gewaltige Schatten konnte sie einfach nicht sein.
    Es war ein zweiter Zombie.
    Und er traf mit seiner Stahlrute meinen ungeschützten Nacken.
    Für mich erloschen schlagartig sämtliche Lichter. Ich hatte mal wieder ein totales Blackout.
    ***
    Würde der Mann schießen?
    Diese Frage quälte Mrs. Goldwyn am meisten. Noch zog er den Zeigefinger nicht zurück, noch gab er ihr eine Galgenfrist, doch wie lange?
    Seltsamerweise war ihre Todesangst verschwunden. Sie fühlte eine nahezu unwirkliche Ruhe und Gelassenheit in sich. Woher beides kam, konnte sie auch nicht sagen.
    Es war aber so.
    Vielleicht machte es das Alter. Wer sieben Jahrzehnte erlebt hatte, den schreckte der Tod nicht mehr so wie einen jungen Menschen.
    Und doch wollte sie nicht sterben, denn sie hatte noch viel vor. Jetzt wußte sie, daß es diese Wesen der Finsternis nicht nur in Romanen gab, sondern auch in Wirklichkeit. Dann konnte man doch gegen sie ankämpfen und nicht bei der ersten aus der Rolle fallenden Sache schon sterben.
    Plötzlich hörte sie die Geräusche. Sie waren undefinierbar und konnten alles bedeuten. Aber sie glaubte daran, daß es Kampfgeräusche waren.
    Auch ihrem Bewacher waren sie nicht so recht geheuer. Er warf Lady Sarah einen harten Blick zu, schaute schnell zur Tür und sah wieder die Frau an.
    Sarah Goldwyn atmete tief ein.
    Auf einmal ging es ihr besser. Sie fühlte den Hoffnungsstrahl, der durch das Zimmer glitt.
    »Rühr dich nicht vom Fleck!« befahl der Kerl plötzlich und machte auf dem Absatz kehrt.
    Mit schnellen Schritten lief er zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um, aber Sarah war sitzengeblieben.
    Der Mann verschwand.
    Da stand Sarah auf. Etwas zu hastig für ihr

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