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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht«, murmelte Lady Sarah. Sie stand am Fenster und schaute den davonfahrenden Wagen nach. Dabei rollte eine Träne über ihre Wange, als sie an den toten Diener dachte.
    Ihn holte niemand mehr ins Leben zurück.
    Aber die Nacht sollte für Lady Goldwyn noch längst nicht beendet sein. Denn nun war ein großer Apparat angekurbelt worden.
    Schuld daran war Oberinspektor Glen York mit seinem ersten Anruf bei einem Mann namens Sir James Powell…
    ***
    Superintendent Powell, so griesgrämig er sich auch manchmal gab, war beinahe Tag und Nacht im Dienst.
    Wenn er schlief und durch einen Telefonanruf gestört wurde, machte ihm das nichts. Der Apparat stand neben seinem Bett. In dieser Nacht hatte sich Sir James noch nicht hingelegt, als sich der moderne Quälgeist meldete.
    Er hob ab.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Sir. Hier spricht Oberinspektor York. Es sind Dinge passiert, über die Sie unbedingt informiert sein sollten.«
    »Reden Sie.«
    Glen York berichtete.
    Der Superintendent hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen. Am Schluß des Gesprächs sagte er: »Ich danke Ihnen für den Anruf. Unternehmen Sie weiterhin nichts, alles andere liegt bei uns.«
    »Jawohl, Sir.«
    Nachdenklich legte der Superintendent den Hörer auf die Gabel.
    Er atmete einmal tief durch, ging in die kleine Küche und nahm eine Flasche Wasser vom Regal. Er schenkte sich ein Glas halbvoll und löste eine Tablette darin auf. Langsam trank er und dachte dabei über die neue Lage nach.
    John Sinclair, sein bester Mann, war entführt worden. Daran gab es keinen Zweifel. Doch von wem? Und warum?
    Feinde hatte er genug. Sir Powell war bestens informiert. Er wußte um Asmodina und Dr. Tod, kannte ihre finsteren Pläne, und er wußte auch, daß John Sinclair auf deren Abschußliste ganz oben stand. Wenn seine Gegner ihn einmal in ihrer Gewalt hatten, gab es kaum eine Chance für den Geisterjäger.
    Es mußte etwas getan werden – und zwar so rasch wie möglich, das war auch Sir James klar.
    Zum Glück war Geisterjäger John Sinclair kein Einzelgänger. Er hatte Freunde, die mit ihm zusammenarbeiteten und auf die er sich verlassen konnte.
    Suko, den Chinesen, und auch Bill Conolly, einen ehemaligen Reporter. Sir Powell kannte beide.
    Und wieder einmal griff in dieser Nacht jemand zum Hörer des Telefons…
    ***
    Shao sah ein wenig müde aus. Kein Wunder, wenn man im ersten Tiefschlaf aus dem Bett geholt wurde. Doch sie hatte es sich nicht nehmen lassen und war mit Suko aufgestanden, um ihm eine Tasse Tee zu kochen.
    Der Chinese war bereits angezogen, während Shao über ihr dünnes Nachthemd einen Morgenrock gestreift hatte. Das schwarze Haar fiel lang bis auf die Schultern, und sie nahm neben Suko in der kleinen Küche Platz, wobei sie ihr Kinn auf beide Handflächen stützte.
    »Was mag nur mit John geschehen sein?« fragte sie leise.
    Der Chinese hob die Schultern und nahm einen Schluck Tee. »Ich weiß es nicht. Wir müssen auf Bill Conolly warten, mit ihm hat Sir Powell telefoniert.«
    Shao nickte.
    Beide machten sich Sorgen um mich. Umgekehrt wäre es nicht anders gewesen. In diesem Team konnte nicht nur einer arbeiten, da mußte sich der eine auf den anderen verlassen können, denn die Gegner, Heerscharen von Dämonen und andere Horror-Wesen, waren einfach zu mächtig.
    In kleinen Schlucken trank Suko den Tee. Man sah ihm nicht an, daß er nervös war. Sein Gesicht sah aus wie immer. Glatt, und in den Mundwinkeln klebte ein leichtes Lächeln.
    Shao strich ihrem Freund über das Haar. Seit sie aus Hongkong mit nach London gekommen war, befand sie sich an Sukos Seite und wohnte auch mit ihm zusammen. Sie konnten einander nicht mehr missen.
    Suko trank seine Tasse leer und schaute auf die Uhr.
    »Eigentlich müßte er kommen«, meinte Shao und hatte den Satz kaum ausgesprochen, als es schellte.
    »Das ist er«, rief Suko und glitt geschmeidig vom Stuhl. Er durchquerte die schmale Diele und drückte die Taste, nachdem er sich durch die Sprechanlage davon überzeugt hatte, daß tatsächlich Bill Conolly unten wartete.
    Der Reporter mußte erst mit dem Lift hochfahren, und so dauerte es, bis er im Flur erschien und Suko ihn durch das Guckloch erkennen konnte.
    Der Chinese öffnete.
    Bill war ziemlich außer Puste. Er hatte sich nicht gekämmt, sein braunes Haar stand wirr nach allen Seiten ab. Der leichte Mantel hing offen über seinen Schultern.
    »Grüß dich«, sagte er und betrat die Wohnung.
    Shao wartete im Wohnraum. Auch sie wurde von Bill

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