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0131 - Druiden-Rache

0131 - Druiden-Rache

Titel: 0131 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch deine Streicheleinheiten…«
    Dann tauchte die Hütte auf.
    Ein kleines Wäldchen hatte sich hier bis nah ans Ufer der Tremadoc Bay gewagt und stach mit seinem Unterholz stark vom weißgelben Sand ab. Direkt am Waldrand stand eine kleine Hütte, die ziemlich massiv konstruiert war. Zamorra ließ den Vauxhall darauf zurollen und hielt endlich ein paar Meter von der Eingangstür entfernt an. Den Motor ließ er laufen. Vorsichtig war schon immer die Inhaberin des Porzellanladens gewesen…
    Nicole stieg als erste aus, Zamorra und Darryl folgten, nicht ohne daß der Professor die Handbremse angezogen hatte. Dann schritten sie vorsichtig auf das kleine Häuschen zu, dessen Fensterläden verrammelt und verriegelt waren.
    »Ich habe so ein komisches Gefühl«, flüsterte Nicole. »Als ob wir beobachtet würden…«
    Zamorra hob die Schultern. Langsam knöpfte er das Hemd auf und legte das Amulett frei. Seine Jacke lag im Wagen, der Wind bauschte das Hemd auf. Die Schritte der drei Menschen knirschten im Sand.
    Vor der Tür blieb Zamorra stehen. Langsam wandte er den Kopf und sah Darryl an. »Ist das auch wirklich die richtige Hütte?«
    Der kleine Schriftsteller, der über Mister Ableforths Vergleich mit einem Ghoul mit Sicherheit nicht erfreut gewesen wäre, nickte heftig. »Soll ich öffnen?«
    »Nein«, versetzte der Professor und nahm sein Amulett ab. Er näherte es langsam dem Türgriff. Doch es erfolgte keine Reaktion.
    Zamorra griff in die Hosentasche und förderte ein Stück Kreide zutage. Er hatte es sich angewöhnt, solche kleinen und manchmal äußerst nützlichen Utensilien stets mit sich zu führen. Über ein reichhaltigeres Instrumentarium verfügte er ohnehin zur Zeit nicht. Sein Koffer mit Dämonenbannern und ähnlichen Hilfsmitteln befand sich in polizeilicher Obhut und war damit vorläufig unerreichbar; der Professor traute es sich nicht zu, einen Einbruch in der Polizeiwache durchzuführen - noch dazu am hellen Tage…
    Er zeichnete magische Symbole an die Holztür. Kaum hatte er den letzten Strich ausgeführt, als die Eichentür bedächtig nach außen aufschwang, wie von Geisterhand berührt. Darryl riß fassungslos die Augen auf. Solche Dinge gehörten zwar zu seinem Repertoire als Gruselromanschreiber, aber sie in natura vorgeführt zu bekommen, war etwas ganz anderes.
    Zamorra - ein Magier?
    Im Innern des Raumes, zu dem die Tür geöffnet worden war, war es finster. Nur durch die Tür fiel Tageslicht hinein. Zamorra streckte die Hand mit dem Amulett aus, hielt es ins Innere des Raumes.
    Sofort begann es sich zu erwärmen. Ein grünliches Flimmern entstand um die Silberscheibe und breitete sich über den Arm des Professors aus, so weit er sich im Innern des Raumes befand.
    »Dämonische Kraft«, konstatierte der Meister des Übersinnlichen. Er selbst spürte nichts. Der Schutzschirm des Amulettes hielt die finstere Energie von ihm ab.
    Er straffte sich und trat ein. Im gleichen Moment umfloß das grüne Leuchten seinen gesamten Körper. Zugleich strahlte das Amulett ein silbriges Licht ab, das den Raum schattenlos erhellte.
    »Leer«, stellte Zamorra fest.
    Er ging zu der Verbindungstür zum zweiten Raum und öffnete sie. Im gleichen Moment trat Gyulan Darryl ein.
    »Nicht!« schrie Nicole auf. »Sie sind nicht geschützt, bleiben Sie hier -« Sie griff nach dem Schriftsteller, wollte ihn zurückreißen. Doch es war schon zu spät.
    Die magische Falle der Druiden schlug zu!
    Bevor Gyulan Darryl begreifen konnte, daß das Betreten der Holzhütte durchaus nicht so ungefährlich war, wie es aussah, daß Zamorra nur durch den grünen Energieschirm vor der gefährlichen Kraft geschützt war, geschah das Unheil bereits. Schwarzmagische Energie erfaßt ihn, und weil Nicole im gleichen Moment körperlichen Kontakt zu ihm hatte, wurde sie mit in den Strudel gerissen.
    Lichtblitze flammten durch die Hütte.
    Gyulan und Nicole glaubten in einen endlosen Schacht zu stürzen.
    Fahrstuhl zur Hölle!
    Ein Doppelschrei aus menschlichen Kehlen hallte durch die Ewigkeit. Die knisternden Energieentladungen griffen um sich - und machten, einmal freigesetzt, auch vor Zamorras Energieschirm nicht halt! Fraßen sich förmlich in das grüne Leuchten hinein, zersetzten es einfach. Auch Zamorra wurde von der unfaßbaren Kraft erfaßt und in die Tiefe eines endlosen Schachtes gerissen.
    Der Sturz nahm kein Ende mehr.
    Die Tiefe, in die die drei Menschen fielen - war die Schwärze der Ewigkeit…
    ***
    Gryf zuckte

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