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0131 - Druiden-Rache

0131 - Druiden-Rache

Titel: 0131 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bekannt durch die Bewußtseinsimpulse, die Micayla allein durch ihren Aufenthalt der Blockhütte aufgeprägt hatte…
    Und Zamorra sah …
    ***
    Die Druiden versammelten sich.
    Einer nach dem anderen trafen sie ein, fielen wie Tropfen aus dem Nichts. Nur wenige versetzten sich aus einer kurzen Vergangenheitsspanne herbei, um die Wartezeit abzukürzen.
    Langsam füllte sich die Grotte, in der die Opferung stattfinden sollte. Die Druiden in ihren grauweißen Kutten, unter deren Kapuzen das schwarze Brodeln glomm, begaben sich in den Hintergrund der Grotte und verharrten dort abwartend. In ihnen gab es keine Ungeduld. Sie konnten warten, wie sie monate- und jahrelang auf diesen Moment gewartet hatten.
    Jener, der in seiner Doppelidentität Padrig Ciff hieß, war der Anführer der Versammlung. Als Padrig Ciff besaß er eine florierende Einzelhandelskette, die sich über halb Wales erstreckte und ihm damit zu einem guten Einkommen und in gewissem Maße zu Macht verhalf. Als Druiden-Priester Padrig war er der Führer des Zirkels der Schwarzen Druiden von Pwllheli, die sich Asmodis verschrieben hatten.
    Als Padrig sechsundzwanzig Druiden in dem Halbdunkel der Felsengrotte zählte, wußte er, daß keiner mehr kommen würde, der Nur-Zuschauer war. Zweimal dreizehn Druiden würden die Opferung gebannt verfolgen.
    Padrig zauberte. Unter seiner Hand wuchs der Opferstein aus dem Nichts und stand dabei direkt im Grotteneingang. Der Stern dehnte sich aus und war schließlich groß genug, einem Menschen als Lager zu dienen.
    Padrigs Hand glomm in düsterem Feuer, das ihn nicht verbrennen konnte. Dieses Feuer strahlte er auf einen Punkt im Freien, hinter dem Altar, ab. Dort loderte das Feuer auf, das binnen Augenblicken sich gigantisch ausdehnte und für die zuschauenden Druiden einen faszinierenden Background hinter dem Altar lieferte. Die magischen Flammen des aus dem Nichts entstandenen Höllenfeuers schlugen zum Himmel empor und versuchten die Sterne zu erreichen. Sterne, die die Schwarzen Druiden längst nicht mehr verehrten und deren mystische Bedeutung im Dunkel der Vergessenheit versunken waren.
    Padrig rief, und sein Rufen ging über in ein triumphierendes Lachen, das weithin über die Felsen des Mount Snowdon hallte und Mensch und Tier, die es vernahmen, unwillkürlich zusammenfahren ließ. Es war ein grausames Lachen, in dem aller Triumph steckte, den Padrig in diesem Moment aufbrachte.
    Es war soweit. Der Zeitpunkt des Opfers war gekommen. Padrig hatte gleich Asmodis anzurufen und um seine letzte Hilfe zu bitten.
    Aus dem Nichts materialisierten vor ihm die beiden Wächter, die zwischen sich das Opfer führten. Reglos stand Micayla Cairfaith da, starrte mit vor Angst weit aufgerissenen Augen in die Runde und las in jedem der versammelten Druiden nur ihren qualvollen Opfertod!
    Sie hatte zu sterben! Ihr Blut sollte Asmodis den Weg ebnen, zu den Druiden zu kommen und ihren Geist zu erfüllen!
    Trotz ihrer Todesangst, trotz ihrer Verzweiflung war Micayla dennoch nicht in der Lage zu fliehen. Der übermächtige Wille ihrer beiden Bewacher hielt sie in seinem Bann gefangen. Ohne den Befehl der Wächter war sie nicht in der Lage auch nur eine Bewegung zu vollführen.
    »Ha«, brüllte Padrig triumphierend und ließ seinen Blick, der aus der Weltraumschwärze seines Kopfes kam, auf dem schlanken Körper des Mädchens ruhen.
    »Du bist schön! Du wirst ein würdiges Opfer sein!« stieß er hervor. Langsam glitt er auf das Mädchen zu. Dabei berührten seine Füße den Boden nicht, schwebten aber fünf Zentimeter darüber frei in der Luft. Druiden-Magie hob die Gesetze der Schwerkraft in einem eng begrenzten Raum auf.
    Vor Micayla, der Reglosen, verharrte der Druiden-Priester Padrig und hob seine Hand. Die Finger gespreizt, so daß die krallenartig gekrümmten, langen Fingernägel deutlich zu sehen waren, führte er diese Hand vom Scheitel über ihren Körper bis hinab zu den Füßen. Abermals lohte magisches Höllenfeuer auf, das trotz seiner verzehrenden Glut eiskalt war und nur das verbrannte, was Padrig verbrennen wollte. Als der Druide sich wieder aufrichtete, waren Micaylas Kleider verschwunden, rückstandslos verbrannt, ohne dem Mädchen auch nur die geringste Verletzung zugefügt zu haben. Denn das Opfer mußte in physischem Bestzustand sein.
    Padrig sah die beiden Wächter an. Seine telepathische Frage wurde von ihnen empfangen und beantwortet.
    Der Sturm der gespeicherten Emotionen wird alle erfüllen.
    Padrig nickte

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