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0132 - Wir und der Raketenprofessor

0132 - Wir und der Raketenprofessor

Titel: 0132 - Wir und der Raketenprofessor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Raketenprofessor
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sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen.
    Dann kam Phil zurück. Er hatte den Eahrer des Wagens erwischt, der vorhin so eilig davonfuhr. Es war ein Taxichauffeur, der Jim Austin hieß. Er sagte, er habe einen Mann und eine Frau bis in die Nähe von Burns Haus gefahren. Der Mann habe ihn bezahlt, aber darum gebeten zu warten. Als er ein paar Minuten danach die Schießerei hörte, bekam er es mit der Angst und fuhr weg. Eine Beschreibung seiner Fahrgäste konnte er nicht geben. Der Mann hatte angeblich den Hut ins Gesicht gezogen, während die Frau einen Schleier trug. Er hatte nicht einmal ihre Haarfarbe erkennen können, meinte aber, sie sei noch sehr jung gewesen.
    Das war natürlich sehr wenig. Und zudem stand es noch nicht einmal fest, ob die zwei mit dem Mord überhaupt etwas zu tun hatten.
    Phil und ich gingen ins Haus und sahen uns an. Gleich hinter der Tür erwartete uns die zweite Überraschung.
    Da lag ein junger Bursche in Chauffeuruniform, aber er war glücklicherweise nicht tot. Jemand hatte ihm einen Schlag auf den Kopf versetzt, der ihn außer Gefecht gesetzt hatte. Ich ging wohl nicht fehl, wenn ich annahm, dafür sei der-Tote vor der Tür verantwortlich. Wir suchten nach einem Telefon und ich rief Oberst Lamont an.
    Lamont versprach, sofort das Nötigste zu veranlassen. Zehn Minuten darauf kamen auch bereits der Unfallwagen für den bewusstlosen Fahrer des Professors und der Leichenwagen zum Abtransport des toten Bloch.
    Danach endlich schien es so, als ob wir für den Rest der Nacht unsere Ruhe haben sollten. Wir schlugen die Eingangtür zu und machten und an eine oberflächliche Durchsuchung des Hauses. Es war wirklich niemand da.
    Es gab drei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer und ein Arbeitszimmer mit Hunderten von Büchern, einem enormen Schreibtisch und einem Zeichentisch mit allem, was dazu gehört. Im Anbau fanden wir das Labor mit allen erdenklichen chemischen und physikalischen Apparaten, von denen wir absolut nichts verstanden. Es gab auch einen Hinterausgang. Er war jedoch von innen verriegelt und gesichert. Alle Fenster im Erdgeschoss hatten stählerne Gitter. Professor Burns schien ein vorsichtiger und mit Recht misstiauischer Mann gewesen zu sein.
    Wenn ich mir alles das so betrachtete; konnte ich mir nicht erklären, warum er Selbstmord begangen haben sollte.
    Zuletzt inspizierten wir die Küche und hatten keine Hemmungen, uns über den gut gefüllten Kühlschrank herzumachen. Das Geschirr stellten wir ins Abwaschbecken. Es würde sich schon jemand finden, der es sauber machte. Dann gingen wir auf die Suche nach etwas Trinkbarem und fanden tatsächlich eine Flasche Scotch, mit der wir uns über die nächsten beiden Stunden hinwegtrösteten.
    Wir machten noch eine letzte Runde und legten uns schlafen. Phil in eines der Zimmer an der Hinterfront, ich auf der Couch im Wohnraum.
    Es war zwölf Uhr, als ich das Licht ausknipste.
    Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, als irgendetwas mich weckte. Etwas quiekte und raschelte. Noch lag ich mit geschlossenen Augen. Es hörte sich beinahe an wie eine Maus.
    Ich blieb liegen, ohne mich zu rühren und da vernahm ich wieder das Rascheln. Dann traf ein schwacher Lichtschein meine geschlossenen Augen und veranlasste mich, unmerklich die Lider zu heben. Immer noch bewegte ich mich nicht.
    Was ich allerdings sah, ließ mich hellwach werden.
    Genau gegenüber von meinem Schlafplatz hatte ein kleines Ölgemälde an der Wand gehangen. Jetzt stand das Bild auf einem Sessel, und da, wo es gewesen war, gähnte ein viereckiges Loch. Davor stand ein Mädchen. Was sage ich, ein Mädchen? Es war eine junge Dame in einem atemberaubend eleganten Abendkleid, jedoch ohne Schuhe. In der linken Hand hielt sie eine Taschenlampe, und mit der Rechten stopfte sie ein Päckchen Papiere in die Abendtasche aus Goldbrokat.
    Da hatten wir also schon wieder Besuch, aber der schien wenigstens nicht lebensgefährlich zu sein.
    Ich setzte mich auf, und dabei quietschten die Federn der Couch. Das Mädel fuhr herum, sah mich und stieß einen Schrei aus. Im nächsten Augenblick verlöschte die Taschenlampe.
    Mit einem Sprung war ich an der Tür. Sie prallte gegen mich und schrie zum zweiten Male. Dann hatte ich den Lichtschalter gefunden, die Lampen flammten auf.
    Die Kleine war unbedingt bildhübsch, aber jetzt machte sie doch einen direkt komischen Eindruck. Die Taschenlampe hatte sie fallen lassen. Ihre Handtasche drückte sie an sich wie einen

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