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0134 - Das Grauen kam aus Grönland

0134 - Das Grauen kam aus Grönland

Titel: 0134 - Das Grauen kam aus Grönland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nur oberflächlich zugeweht wurden. Es wäre unverantwortlich, wenn Sie trotz meiner Warnung aufbrechen würden. Ich kann Sie natürlich nicht aufhalten…«
    »Okay, okay«, sagte ich grimmig und winkte ab. »Dann besteigen wir das Gebirge eben morgen früh, beim ersten Hahnenschrei.«
    Hartwell lächelte. »Mit einem Hahnenschrei kann ich Ihnen hier leider nicht dienen.«
    »Ihr habt aber auch wirklich nicht den geringsten Komfort hier«, sagte ich schmunzelnd. »Wo können wir die Nacht verbringen?«
    »In McQuests und Lockharts Hütte«, sagte Hartwell. »Sie ist noch nicht wieder besetzt. Wir versehen den Dienst vorläufig zu dritt. Ersatz erwarten wir erst nächste Woche.«
    Die Sicherheitsdienstzwillinge und ich ergriffen von der Hütte sofort Besitz. Das erste was wir taten, war: einheizen. Danach machten wir uns mit der Einrichtung vertraut.
    Ich schaute in jede Ecke, jeden Schrank, unter jedes Bett.
    Drei Schlafstätten waren vorhanden.
    Unter der dritten entdeckte ich etwas, das mein Herz erfreute: Dynamit.
    Sofort kam mein Denkapparat in Schwung. Ich holte die Kiste hervor und öffnete sie. Etwa ein Dutzend Sprengstoffstangen befanden sich darin.
    »Was haben Sie damit vor?« fragte Eric Higar. »Wollen Sie das Eisgebirge heiß abtragen?«
    Ich nickte grinsend. »Damit wir nicht hochzuklettern brauchen, pusten wir es in die Luft. Dann fällt uns alles vor die Füße.«
    »Oder auf den Kopf«, stellte Ole Higar fest.
    »Scherz beiseite«, sagte ich. »Mir kam da eben eine Idee, die nicht einmal so schlecht ist.«
    Eric griente. »Ich habe mir sagen lassen, daß einem Yard-Beamten nie und nimmer schlechte Ideen kommen.«
    »Richtig«, flachste ich mit. »Das zeichnet uns ja so sehr aus.«
    »Was wollen Sie mit den Dynamitstangen anstellen, John?« fragte Ole nun ernst.
    »Ich werde sie gegen das grüne Monster einsetzen.«
    »Sagten Sie nicht, Barry McQuest habe auf das Ungeheuer geschossen?« meinte Eric.
    »Das erzählte mir Lockhart. Angeblich war McQuest ein hervorragender Schütze.«
    »Er muß das Monster also getroffen haben.«
    »Das ist so gut wie sicher.«
    »Dennoch hat seine Kugel die Bestie nicht niedergestreckt«, sagte Ole. »Das läßt mich vermuten, daß wir es mit einem unverwundbaren Teufel zu tun haben.«
    Ich nickte. »Bestimmt ist es mit herkömmlichen Waffen nicht zu vernichten.«
    »Und was ist Dynamit?«
    Ich nahm eine Stange zur Hand. »Sie haben recht, Ole. So, wie das Ding jetzt ist, kann es dem grünen Monster nicht das geringste anhaben. Deshalb werde ich es präparieren.«
    »Womit?« fragte Ole Higar erstaunt.
    »Mit Weihwasser.« Ich öffnete meinen Einsatzkoffer, entnahm ihm die Phiole, in der sich das Weihwasser befand, und begann gewissenhaft mit meiner Arbeit. Dadurch erweiterte ich die Sprengkraft der Dynamitstäbe. Sie erstreckte sich nun auch auf den Bereich des Bösen.
    Der Abend brach ziemlich früh an. Frederic Hartwell hatte recht gehabt. Wir wären in die Dunkelheit geraten, und bei den tausend Gefahren, die im Eisgebirge auf den Menschen lauerten, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß gewesen, daß sich zumindest einer von uns das Genick gebrochen hätte.
    Wir aßen mit den Männern der Wetterstation zu Abend und zogen uns eine Stunde später in unsere Hütte zurück.
    Die SD-Zwillinge gingen zu Bett.
    Ich stand noch eine Weile am Fenster und blickte zu dem Gebirge hoch.
    Was würde uns dort oben erwarten?
    Morgen, sagte ich im Geist zu mir. Morgen wirst du es erfahren.
    ***
    Wie Maulesel waren wir bepackt, als wir die Wetterstation verließen. Mit Seil und Eispickel. Mit Proviant und heißem Tee in der Thermosflasche. Auch ein winziges Dreimannzelt und warme Schlafsäcke hatte uns Frederic Hartwell angehängt. Für den Fall, daß wir gezwungen sein sollten, zu biwakieren. Als wir uns verabschiedeten, meinte er, er legte großen Wert darauf, uns gesund wiederzusehen.
    Wir versprachen in unserem eigenen Interesse, ihm diesen Wunsch zu erfüllen.
    Mit dem geliehenen Hundeschlitten fuhren wir so weit wie möglich. Dann kam der Aufstieg. Eine Strapaze. Er verlangte uns eine Menge Kraft ab, und das war nicht gut, denn wenn wir dort oben total erschöpft ankamen, hatte das grüne Monster leichtes Spiel mit uns.
    Wir drosselten unseren Eifer ein wenig und teilten uns unsere Kräfte gewissenhaft ein. Zahlreiche Hindernisse zwangen uns, umzukehren und einen anderen Weg nach oben zu suchen.
    Die Zeit raste dahin.
    Bald hatten wir Mittag und erst ein wenig mehr als die

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