Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
der entsetzlichen Szene zu sehen, starrte den ersten Vampir an.
    »Wir geben dir eine Chance, Brüderchen«, sagte dieser. »Gib uns die Unterlagen von Pentecoasts Superlaser.«
    »KGB«, zischte Sanuro. Er begriff jäh, verstand das Unglaubliche. Der russische Geheimdienst arbeitete mit Vampiren!
    Sanuro fluchte.
    »Sprich, oder ich trinke dein Blut«, verlangte der Vampir.
    Sanuro wußte, daß er verloren war. Er hatte gesehen, daß der andere mit einem einzigen Befehl Yakatomos Flucht vereitelt hatte. Und er vermochte den Vampir auch nicht anzugreifen. Er besaß weder ein Kreuz noch einen Holzpflock oder geweihte Silberkugeln - abgesehen davon, ob ein orthodoxer Vampir sich überhaupt von christlichen Symbolen abschrecken ließ. Sanuro machte die Probe und kreuzte die Arme, streckte sie dem Russen entgegen. Doch der Vampir lachte nur hart auf.
    »Nitschewo, ma dorogoi«, sagte er. »Wo sind die Unterlagen? Wir finden sie auch so, aber deine Auskunft würde uns Zeit ersparen!«
    Taka Sanuro schluckte. Es gab keine Rettung, Yakatomo sank kraftlos in sich zusammen. Sanuro wußte, daß sein Untergebener sich bald wieder erheben würde - selbst ein Vampir. Doch Sanuro wollte sein Schicksal nicht teilen.
    Er besann sich auf die Zen-Lehre. Er entspannte sich. Konzentration war alles. Der Vampir wurde unruhig. »He, Brüderchen, was ist mit dir?« zischte er und kam näher.
    Da starb Taka Sanuro. Sein Herz stellte einfach die Arbeit ein, gehorchte dem konzentrierten Befehl des Gehirns.
    Der Vampir ballte die Hände. »Bogossuzedat«, knurrte er. Sein Gefährte kam herüber. »Wir müssen suchen«, stieß der Anführer hervor. »Er ist einfach gestorben.«
    Der andere Vampir fluchte unwillig. Dann begannen sie, systematisch das Zimmer zu durchwühlen.
    Schließlich fand der Anführer den schwarzen Diplomatenkoffer, Er öffnete ihn, sah die Unterlagen und verschloß ihn wieder.
    »Poidjon«, befahl er. »Gehen wir!«
    Und die beiden Vampire verschwanden - lautlos und auf dem gleichen Weg, auf dem sie gekommen waren.
    Ein Toter und ein Untoter blieben zurück…
    ***
    Sein Unterbewußtsein warnte ihn. Akuna zögerte. Er begriff nicht, woher das Gefühl kam, daß ihm eine tödliche Gefahr drohte. Doch es war da. Seine Hand schwebte unsicher über der Klinke.
    Er entschloß sich, nicht einfach einzutreten. Vorsichtig klopfte er an. Eine knurrende Stimme antwortete.
    »Na also«, murmelte Akuna und öffnete die Tür, um einzutreten.
    Im gleichen Moment stürzte sich ihm Yakatomo entgegen, krallte seine Hände in Akunas Schultern. »He«, schrie Akuna überrascht. Im nächsten Moment sah er Yakatomos spitze Eckzähne auf seinen Hals zuschießen.
    Akuna war es gewohnt, blitzschnell zu reagieren. So auch diesmal. Er warf sich zur Seite. Yakatomos Zähne verfehlten ihn knapp. Der Vampir befand sich jetzt genau zwischen Akuna und dem Türrahmen.
    Akuna griff an, nützte die Situation. Eine Serie von Karateschlägen rammte in den Körper des Vampirs, erschütterte ihn und ließ ihn taumeln. Akuna konnte sich losreißen.
    Feuer! schoß es ihm durch den Kopf. Er fragte sich nicht, warum Yakatomo plötzlich ein Vampir war, sah nur die Gefahr und handelte. Sein Feuerzeug schoß vor, die Flamme zuckte in dem Moment auf, in dem Yakatomo sich abermals auf ihn stürzen wollte. Das Haar des Vampirs begann zu brennen. Yakatomo schrie gellend und taumelte davon. Schon nach wenigen Schritten brach er zusammen und rührte sich nie mehr.
    Akuna löschte die Flammen. Überall wurden Zimmertüren aufgerissen. Aufgeregte Hotelgäste traten auf den Gang, redeten wirr durcheinander. Akuna zog sich zurück. Er hatte kein Interesse daran, jetzt Fragen zu beantworten. Jemand sah, in welchem Zimmer er verschwand. »Mörder!« gellte ein Ruf. »Der da hat ihn umgebracht!«
    Sofort setzte der Run auf das Zimmer ein, in dem Akuna verschwunden war. Der Agent drehte blitzschnell den Schlüssel herum. Wer immer auch ihn jetzt für einen Mörder hielt, er würde es sich überlegen, die Tür zu zerstören. Einfacher war es doch, die Polizei zu rufen!
    Akuna sah sich blitzschnell um. Sanuro lag am Boden, tot. Plötzlich fiel es dem Agenten wie Schuppen von den Augen. Der Vauxhall war verschwunden gewesen, als er vom Flughafen zurückkam!
    Die Unheimlichen hatten seine Gefährten überfallen und Yakatomo zum Vampir gemacht! Das aber bedeutete, daß sie selbst auch Vampire waren!
    Akuna fluchte lautlos. Er suchte nach dem Diplomatenkoffer. Natürlich war der

Weitere Kostenlose Bücher