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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erfinders entdeckt. Sie würden die Kugel aus seinem Körper holen und nach der Waffe suchen, die zu dieser Kugel gehörte. Und Taka Sanuro Akuna fühlte, wie ihm warm wurde. Sanuro besaß die Pistole noch. Die Polizei war längst im Hotel, würde auch die Waffe sicherstellen. Es konnte sich nur noch um Stunden handeln, bis Vergleichstests beweisen würden, daß die Briten alles andere als dumm waren. Die Zusammenhänge waren zu deutlich. Abschuß einer geheimen Testmaschine - ausländische Spionage- oder Sabotage-Gruppe! Zwei ausländische Tote in einem Hotel in Birmingham… Die Entfernung zwischen Brighton und Birmingham spielte keine Rolle. Die Zeit reichte dreimal aus. Und im Hotel würden sie sehr schnell herausfinden, daß sie zu dritt gewesen waren. Sie brauchten nur den Empfangschef zu fragen. Und da zwei tote Japaner gefunden wurden, mußte der dritte noch aktiv sein.
    Sie würden ihn hetzen.
    Akunas Faust schmetterte gegen das Lenkrad. Was sollte er tun? Er mußte auf dem schnellsten Weg verschwinden. Nur durfte er nicht ohne die Unterlagen des Superlasers bei seinem Vorgesetzten erscheinen. Dann blieb ihm nur noch die Möglichkeit, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er mußte also versuchen, die Unterlagen zurückzuhalten. Und dabei wußte er von seinem Gegner nicht mehr, als daß er einen metallicblauen Royale fuhr.
    Wenn sie den Wagen nicht inzwischen gewechselt hatten…
    »Hallo«, sagte da jemand neben ihm.
    ***
    Tanja Semjonowa materialisierte auf dem Beifahrersitz des Landrovers, genauso, wie sie es geplant hatte. Sie sah nach rechts und identifizierte den Mann eindeutig als Japaner.
    »Hallo«, sagte sie und redete ihn dabei in seiner Heimatsprache an, die sie einmal im Rahmen ihrer Agentenschulung hatte lernen müssen. Der Mann fuhr herum und wollte einen Schrei ausstoßen.
    »Still«, befahl Tanja. »Sieh dort!« Sie deutete nach draußen, wo ein Bobby den Gehsteig entlangschritt. Gleichzeitig duckte sie sich im Beifahrersitz zusammen. Der Polizist brauchte nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen, wer da auf dem Beifahrersitz kauerte. Akuna blieb ruhig. Erst als der Bobby außer Hörweite war, richtete sich die Vampirin wieder halb auf.
    Akuna musterte ihren nackten Körper. »Wer bist du?« fragte er. Sie reizte ihn nicht; er empfand nur dumpfe Furcht vor ihr, weil sie so plötzlich aus dem Nichts erschienen war. Doch andererseits hatte ihm die Minute der Stille Gelegenheit zum Nachdenken gegeben. Wenn sie bösartig wäre, hätte sie längst Gelegenheit gehabt, ihn zu töten, hätte ihn im Moment ihres Erscheinens überwältigen können. Also…
    Die Vampirin lächelte. Sie wollte ihn nicht unbedingt ängstigen und ließ ihre Eckzähne schrumpfen, die sekundenlang zum Vorschein gekommen waren. Seltsam, dachte sie. Warum nehme ich Rücksicht auf die Gefühle eines Sterblichen? Was geht in mir vor?
    »Ich bin Tanja Semjonowa«, stellte sie sich vor. »Bis vor einiger Zeit gehörte ich zum KGB. Du bist japanischer Agent, nicht wahr? Kempetai?«
    »Tokkoka«, murmelte Akuna und biß sich im nächsten Moment auf die Lippen. Sie hatte ihn wieder überrascht.
    »Oh«, sagte sie. »Der militärische Geheimdienst… Hm. Du bist mit einem Vampir zusammengetroffen?«
    »Woher weißt du das?« stieß er bestürzt hervor. Sie lächelte wieder und strich sich durch das schwarzglänzende, schulterlange Haar. Sie ist unglaublich schön, dachte er abwesend.
    »Ich las deine Gedanken und Empfindungen - teilweise«, gab sie zu erkennen. »Ich besitze einige besondere Fähigkeiten. Hast du Kleidung bei dir, die du mir geben kannst?«
    Er fragte nach dem Grund ihres Zustandes, doch sie antwortete ausweichend. Akuna griff in den Fond des Landrovers, wo einige flache Koffer lagen. Die drei Agenten hatten ihre persönlichen Utensilien teilweise im Wagen gelassen, als sie das Hotel betraten. Akuna reichte ihr einen Koffer. »Bediene dich.«
    Sie lächelte. »Fahr aus dem Ort hinaus«, verlangte sie. »Zum Anziehen muß ich aussteigen, und es wäre wenig ratsam, das hier zu tun, auch wenn es Nacht ist. Jemand könnte uns bemerken.«
    Er startete den Motor und rollte den Wagen die Ausfallstraße entlang.
    »Du gehst davon aus, daß wir dieselben Interessen haben«, sagte er. »Dabei weiß ich von dir nicht mehr, als daß du zum russischen Spionagedienst gehörst.«
    »Ich gehörte«, korrigierte sie, und er sah sie wieder an, sah das schöne, ovale Gesicht mit den schwarzen Augen unter langen Wimpern. »Jetzt bin

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