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0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

Titel: 0136 - Falsche Spuren - echte Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: echte Mörder
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Brustgrube, verdrehte er plötzlich die Augen und stöhnte. Dann griff er in die Tasche.
    Ich nahm diesen Arm am Handgelenk mit beiden Händen, ich drehte mich und warf in den Schwung, was nur hineinzuwerfen war.
    Haylers Arm musste mit. In weitem, schwungvollem Bogen krachte sein Handgelenk auf meine Kniescheibe. Eine rote Schmerzwelle schoss von meinem Knie her durch den ganzen Körper. Aber Haylers Hand öffnete sich, und ein Revolver fiel auf das Pflaster.
    Okay, jetzt legte ich los.
    Sein Selbstbewusstsein war bereits schwer angeknackst. Und jetzt begrub ich es endgültig unter einem Hagel von kurzen, harten Brocken, die ihn wie eine Decke zudeckten.
    Er wich stöhnend vor mir zurück, ich folgte ihm nach, und ich ließ den Abstand zwischen uns nicht um eine Handbreit größer werden.
    Zum Schluss hatte ich ihn soweit, dass er nur noch seine Arme hochhalten konnte, um Gesicht und Kopf zu decken.
    Ich holte einmal tief Luft zur letzten Runde. Zwei kurze Schläge rissen ihm die Deckung auf.
    Dann explodierte meine Faust an seinem Kinn. Ich weiß nicht, wessen Schmerz im Augenblick größer war. Er hatte jedenfalls auf die Dauer mehr davon, denn er drehte sich halb um seine Achse und ging zu Boden.
    Ich ließ die Arme hängen. Auf einmal fühlte ich, wie restlos erledigt ich war. Jede Körperzelle in mir war ausgepumpt. Ich brauchte, eine halbe Ewigkeit, bis ich mich dazu aufraffen konnte, mir eine Zigarette anzustecken und Haylers Pistole aufzuheben.
    Als er wieder zu sich kam - es dauerte hübsch lange, bis es soweit war - stand ich breitbeinig vor ihn.
    »Mit wem hast du die Mädchen gekidnappt, Hayler?«
    Er stöhnte nur.
    »Willst du allein auf den elektrischen Stuhl?«
    Sein Gesicht verzerrte sich noch mehr. Und auf einmal keuchte er: »Robson-Gang. 126th Street. Im Keller, wo früher mal die Kneipe Wonderful World drin war. Mir ist alles egal. Mach mit mir, was du willst, und mach’s mit den anderen!«
    Ich zog langsam an meiner Zigarette. Meine Ausdauer und meine Geduld hatten ihr Ziel erreicht.
    Tom Hayler war inrierlich knockout gegangen. Sonst hätte er so leicht nicht gesprochen. Und das war alles, worauf es mir angekommen war. Wenn man reinen Tisch macht, soll man die Krümel nicht vergessen. Ich wollte alle Krümel einsammeln.
    Robson-Gang, wiederholte ich, 126th Street. Kellerkneipe Wonderful World. Okay. Okay, ihr Mädchen, wir sind dicht auf…
    ***
    Ich wollte Hayler gerade auffordern, in den Truck zu klettern, als dicht in der Nähe eine Polizeisirene aufheulte und gleich darauf ein Streifenwagen der Stadtpolizei mit kreischenden Pneus die Kurve am Tor nahm.
    Ich wartete, bis die Cops heran waren. Zwei Mann sprangen mit gezogenen Schießeisen aus dem Wagen, noch bevor er richtig stand.
    »Hände hoch!«, schrien sie erst einmal.
    »Stopp!«, sagte ich und zückte meinen Dienstausweis. »Cotton, FBI! Gebt mal eine Minute auf meinen Fang acht. Ich muss an eure Strippe.«
    Ich kletterte in ihren Wagen und nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes. Über die Leitstelle der Stadtpolizei wurde ich nach einer kurzen Erklärung mit der FBI-Leitstelle verbunden, und von da aus bekam ich meinen Jaguar in die Leitung.
    »Hallo, Phil«, sagte ich. »Ich habe Hayler.«
    »Schwierigkeiten?«
    »Wollte er machen. Aber er gehört zu den Männern, die vor Kraft nicht gehen können. Wo bist du?«
    »Unterwegs in die Bronx.«
    »Unnötig. Hol den jungen van Goren! Treffpunkt Districtgebäude.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich legte den Hörer zurück, stieg aus und gab den Cops ein paar knappe Erklärungen wegen des brennenden Wagens. Der emporsteigende Rauch hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, als sie in der Nähe vorbeifuhren.
    Dann schickte ich Hayler ans Steuer seines Trucks und setzte mich neben ihn. Er gehorchte wie ein gut erzogener Hund. Vermutlich war er so fertig, dass er mir die Schuhe geputzt hätte, wenn ich es verlangt hätte.
    Er stöhnte und ächzte ununterbrochen. Ich musste aufpassen, dass er unterwegs nicht noch einen Unfall verursachte, so wehleidig benahm sich der Bulle auf einmal.
    Als wir endlich in die Einfahrt des Districtgebäudes einkurvten, atmete ich erleichtert auf.
    Phil stand schon da, als ich ausstieg. Er musterte Hayler kurz und grinste.
    »Das war die Überraschung seines Lebens, was? Du scheinst ja schön mit ihm umgesprungen zu sein!«
    Ich wehrte ab.
    »Es war kein richtiger Kampf für mich. Er ist zu langsam, zu dumm und zu wehleidig.«
    Hayler stand zwischen uns und hörte sich alles mit

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