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0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

Titel: 0136 - Falsche Spuren - echte Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: echte Mörder
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Peitsche totprügeln!«
    Der Junge drehte sich blitzschnell um und wollte weg.
    »Halt!«, sagte der Alte. »Ich bin noch nicht fertig. Wie viel Geld bekamst du?«
    »Zweihundert Dollar.«
    Die Stimme des Jungen war fast nur noch ein Flüstern.
    »Für jedes Mädchen?«
    »Ja.«
    »Wo hat man die Mädchen zunächst hingebracht?«
    »Das weiß ich nicht. Das hat alles Tom Hayler organisiert. Ich musste nur die Mädchen ausfindig machen, die keine Angehörigen hatten.«
    »Wo wohnt dieser Hayler?«
    »Er hat zwei Schlupfwinkel. Einen in der Bronx, in dem stillgelegten Elektrizitätswerk, den anderen in der Dover Street, unterhalb der Brooklyn Bridge.«
    »Wo ist er vermutlich jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Es sah aus, als überlegte sich der Alte einen Augenblick, ob er nicht doch noch sein fürchterliches Folterwerkzeug gebrauchen sollte, dann aber spreizte er einfach die Finger, sodass ihm der Griff der Peitsche aus der Hand fiel und mit einem leisen Laut auf den Boden klatschte. Er drehte sich um und kam zu uns.
    »Ich bin fertig«, sagte er. »Nehmen Sie dieses Subjekt mit.«
    »Darf ich bei Ihnen einmal telefonieren«, sagte ich. »Ich muss sofort einen zweiten Wagen anfordern. Jetzt darf keine Minute mehr verloren werden.«
    »Sie möchten, dass beide Schlupfwinkel dieses Hayler sofort aufgesucht werden?«
    »Ja. Wer weiß, was geschehen kann. Ich möchte diesem Hayler keine Sekunde länger als unbedingt nötig geben.«
    »Sie haben recht. Hinter dem Haus steht ein Wagen, den Sie selbstverständlich benutzen können, wenn Sie dadurch Zeit gewinnen.«
    Ich dachte eine Sekunde nach, dann machte ich eine Kopfbewegung in Richtung auf den jungen van Goren.
    »Der bleibt hier«, sagte der Alte sofort. »In diesem Zimmer. Ich bürge dafür.«
    »Gut, dann nehme ich Ihr Angebot gern an. Die Bronx liegt in der Nähe, dafür nehmen wir Ihren Wagen. Den Jaguar für die weitere Strecke. Phil, wer richtig rät, nimmt den Jaguar.«
    »Okay.«
    Ich hatte schon eine Münze in der Hand.
    »Kopf oder Zahl?«, fragte ich.
    »Zahl!«, sagte Phil.
    Ich warf die Münze hoch und fing sie mit der flachen Hand. Die Zahl lag oben.
    »Du den Jaguar«, sagte ich. »Ich fahre in die Bronx. Ich kenne das alte E-Werk. Los!«
    ***
    Das alte E-Werk bildete einen großen Hof, der auf zwei Seiten von hohen Mauern umgeben war, während die anderen beiden Seiten von Gebäuden begrenzt wurden.
    Ich fuhr mit dem geliehenen Wagen einfach durch das offenstehende Tor.
    Auf dem Hof stand einer dieser hohen, modernen Lastwagen, die verdammt viel Pferdekräfte unter der Haube haben. Ein Bulle von einem Kerl kletterte gerade hinauf in die Führerkabine.
    Ich riss den Wagen in die Kurve und Wollte ihn vor den Lastwagen setzen. In einem stillgelegten E-Werk pflegen keine neuen Trucks herumzustehen. Wenn sie es dennoch tun, dann geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Also konnte der Bulle eigentlich nur Hayler sein.
    Wir waren vielleicht zehn Schritte von der nächsten Mauer entfernt. Gerade hatte ich den Wagen zum Stehen gebracht, da fuhr der Lastwagen an. Frontal auf die rechte Seite meines Schlittens los.
    Es ging alles verdammt schnell. Ich sah den Truck kommen und hatte keine andere Wahl. Ich sprang auf das Dach meines Wagens. Im Augenblick, als der Truck den leichten Personenwagen auf die Hörner nahm, stieß ich mich kräftig ab und schnellte mich vom Dach herunter.
    Hinter mir schob der Truck den Wagen wie ein lästiges Spielzeug vor sich her. An der Mauer quetschte er ihn zu einer Ziehharmonika zusammen und setzte sofort zurück, als der Wagen zu brennen anfing.
    Dann hielt der Truck an. Der Bulle stieg aus.
    Er wog mindestens zwei Zentner, hatte eine blanke Glatze und einen herabhängenden Schnauzbart. Mit den Händen in den Hosentaschen kam er auf mich zu.
    »Tom Hayler?«, fragte ich leise.
    »Jerry Cotton«, sagte eine raue, kehlige Stimme. »Die Visage kenne ich aus einem halben Dutzend Zeitungen. Aber dass ich dich Schnüffler mal allein zu fassen kriegen würde, das hätte ich nie zu hoffen gewagt.«
    »Fragt sich, wer wen zu fassen kriegt«, sagte ich.
    Meine Arme hingen herab. Der Kerl war mir an Körpergewicht und vielleicht auch an Kraft überlegen. Aber solange er nicht zu einer Schusswaffe griff, wollte ich es auch nicht tun. Es widerstrebt mir, einem ehrlichen Faustkampf auszuweichen.
    Er kam langsam heran, die Hände in den Hosentaschen, ganz im Bewusstsein seiner bulligen Kraft.
    Ich stand locker, alle Muskeln entspannt.
    »Was

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