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0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

Titel: 0136 - Falsche Spuren - echte Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: echte Mörder
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darf.
    Er setzte gelassen Fuß vor Fuß, während er lässig mit dem Stock baumelte, dem handgreiflichen Zeichen seiner Würde. Plötzlich fuhr er zusammen.
    Keine zwanzig Schritt vor ihm beugte sich eine Frau aus einem offenstehenden Fenster im ersten Stock.
    »Hilfe!«, gellte ihr Schrei. »Hilfe! Ich werde überfallen! Hiiilfe!«
    Noch starrte McMallone ungläubig hinauf zu dem Fenster, da erschien eine klobige Männerfaust und riss die Frau an den Haaren zurück.
    Jetzt gab es für McMallone kein Überlegen mehr. Er raste los, dass Funken von seinen genagelten Schuhen aufstoben.
    Seine stampfenden Schritte dröhnten laut durchs ganze Haus, als er die ausgetretene Treppe hinaufstürmte. Erster Stock, rechts - da war die Tür! Er hämmerte mit der Faust dagegen. »Aufmachen! Polizei! Öffnen Sie sofort die Tür!«
    In der Wohnung schrie wieder die Frau. Klatschende Laute folgten, Wimmern der Frau und ein unterdrücktes Fluchen.
    McMallone trat einen Schritt zurück und warf sich mit seinem ganzen stattlichen Gewicht von fünfundachtzig Kilo gegen die Tür. Ein-, zwei- und dreimal. Krachend flog die Tür nach innen.
    Der junge Beamtenanwärter stürmte in den Flur. Rechts stand eine Tür im Flur offen, und in dem Raum dahinter hörte er die Frau leise wimmern.
    McMallone rannte in den Raum hinein, ohne zu überlegen. Aus den Augenwinkeln sah er links hinter der Tür eine Gestalt, warf sich noch im Laufen herum und wollte seinen Knüppel hochreißen.
    Es war ein Schnappmesser. Und es wurde ihm bis ans Heft in den Leib gerammt. Sein Schrei überschlug sich. Dann sackte er, mit gegen den Leib gekrampften Händen, langsam zusammen. Ein dünner Strahl Blut sickerte über seine Hände, während ein Mann namens Walter in rasender Eile die Treppe hinunterpolterte.
    Als er die Haustür ungehindert erreicht hatte, ging er langsam auf die andere Straßenseite, mischte sich unter die Passanten, die hinauf zu dem offenen Fenster starrten, und fragte mit völlig ruhiger Stimme: »Was ist denn los?«
    Zur gleichen Zeit erlöste eine Ohnmacht endlich McMallone von seinen brüllenden Schmerzen.
    ***
    Da wir Joe Moore mit dem Tobsuchtsanfall dem Arzt überlassen mussten, beschlossen Phil und ich zu seiner Frau zu fahren, um sie offiziell von der Verhaftung ihres Mannes zu unterrichten und bei der Gelegenheit ein paar Fragen zu stellen, vor allem wegen des Mantels.
    Unterwegs fiel mir etwas anderes ein.
    »Wir könnten eigentlich schnell mal bei der Tankstelle vorbeifahren, wo Moore gearbeitet hat«, schlug ich vor.
    Phil stimmte zu.
    »Kein schlechter Gedanke. Vielleicht erfahren wir dort schon etwas hinsichtlich des Mantels.«
    Ich schlug die entsprechende Richtung ein. Unterwegs wurden wir einmal von einer Verkehrsstockung aufgehalten, aber die Cops vom Verkehrsdezernat der Stadtpolizei waren schon zur Stelle und entwirrten die Autoschlangen mit Routine und lässiger Sicherheit.
    Die Tankstelle war ein größeres Unternehmen, zu dem auch eine Großgarage mit acht Stockwerken gehörte. Wir verlangten zunächst einmal den Boss zu sprechen.
    »Mister Brooks wird aber…«, fing der Tankwart an, den wir gefragt hatten.
    Phil ließ ihn gar nicht erst ausreden, sondern hielt ihm seinen FBI-Ausweis Unter die Nase.
    »FBI«, stotterte der Junge erschrocken.
    Phil grinste. »Schon gut! Also sagen Sie uns, wo wir den ehrenwerten Mister Brooks finden können.«
    »Dort die Tür. Im Treppenhaus hoch in die erste Etage. Zweites Zimmer rechts ist die Anmeldung.«
    »Okay.«
    Wir benutzten die angezeigte Tür und gerieten in ein hypermodern ausgestattetes Treppenhaus. Wir betraten das Vorzimmer, und hier spielte sich noch einmal eine ähnliche Szene ab wie unten. Dann wurden wir endlich ins Allerheiligste geführt. Mister Brooks erwies sich als ein leutseliger Mann, der gar nicht so uneinnehmbar wirkte, wenn man ihm erst einmal gegenübersaß.
    »Was kann ich für das FBI tun?«, fragte er. »Aber bevor wir dienstlich werden - wie wär’s mit einem anständigen Whisky? Es ist gleich fünf Uhr, da genehmige ich mir sowieso einen.«
    »Einen, ja«, nickte ich. »Dankend angenommen.«
    »Vernünftig«, lobte Mister Brooks und bediente uns und sich.
    Wir prosteten uns schweigend zu, nippten und stellten die Gläser zurück.
    »So«, sagte Mister Brooks. »Jetzt stehe ich zu Ihrer Verfügung!«
    »Sie beschäftigen einen gewissen Joe Moore?«, fragte ich.
    »Richtig«, brummte er und biss die Spitze einer Zigarre in stolzer Missachtung eines

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