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0137 - Die Bestien der Madame

0137 - Die Bestien der Madame

Titel: 0137 - Die Bestien der Madame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Niemals.«
    »Wer weiß, was die noch für Gemeinheiten auf Lager hat.«
    »Meine Trickkiste ist auch noch nicht ganz leer«, gab ich zurück und setzte den eingeschlagenen Weg fort.
    Ein weißes Augenpaar starrte mich aus der Dunkelheit heraus an.
    Ich richtete die Beretta darauf und verfeuerte meine letzte Silberkugel. Die weißen Lichter erloschen. Ein langgezogenes Jaulen war zu hören. Dann war es still.
    Eine Tür. Ich sah sie nicht, ertastete sie nur. Als ich sie aufstieß, vernahm Bill Conolly hinter sich ein bösartiges Knurren. Er deckte mir den Rücken, während ich einen schwarzen Raum betrat.
    Hier fand ich die Hexe wieder.
    Sie lachte mich aus, als sie mich sah.
    »Du bist ziemlich erledigt, John Sinclair!« höhnte sie.
    »Nicht so sehr erledigt, um dich nicht noch fertigmachen zu können«, sagte ich eiskalt.
    Melissa Morte lachte wieder. »Glaubst du, daß du mir gewachsen bist?«
    Ich bluffte und richtete meine leergeschossene Beretta auf sie.
    »Die letzte Silberkugel habe ich für dich aufgehoben.«
    Jetzt lachte sie so grell, daß sich mir die Haare sträubten. »Die Waffe ist leer, John Sinclair, und du weißt das.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher.«
    »Dann komm her!« verlangte ich.
    Die Hexe blieb wie angewurzelt stehen. Im Boden stecken Räucherstäbchen. Die schwefelgelben Schwaden krochen über die Bohlen. Ich sah das glühende Sigill und stellte fest, daß der stilisierte Teufelskopf lebte. Darauf also baute Melissa Morte. Auf die Hilfe der Hölle.
    Die Teufelsfratze hob plötzlich vom Boden ab. Sie schwebte hoch und blieb in Kopfhöhe neben der Hexe in der Luft hängen.
    »Komm her!« befahl ich Melissa Morte noch einmal.
    Sie grinste mich spöttisch an. »Die Beretta ist leer. Du kannst mir damit nichts anhaben, John Sinclair. Ich! Ich werde dich töten! Und zwar mit meinen eigenen Händen!«
    »Das versuch mal!«
    »Kannst du haben!«
    Wie eine Furie raste sie auf mich zu. Mit ausgestreckten Armen.
    Ich tauchte darunter weg. Mit der Beretta schlug ich zu und traf ihren Kopf. Sie kreischte vor Wut auf.
    »Du entkommst mir nicht, John Sinclair!«
    »Abwarten!«
    Sie krallte ihre Finger in meine zerfetzten Kleider. Ich bekämpfte sie mit allen Mitteln. Sie war kein Mensch, das hatte sie unter Beweis gestellt, als sie sich vor unseren Augen entmaterialisierte. Kein Mensch bringt so etwas fertig.
    Es wäre ein gefährlicher Fehler gewesen, dieses Weib mit Samthandschuhen anzufassen. Das hätte mich das Leben kosten können.
    Wenn hier einer auf der Strecke bleiben sollte, dann mußte das Madame M. sein.
    Ich packte sie, stemmte sie hoch und schleuderte sie gegen die Wand. Sie heulte auf, fiel zu Boden, federte aber sofort wieder hoch.
    Erneut attackierte sie mich.
    Diesmal kassierte ich einen harten Schlag, der mich beinahe umgeworfen hätte. Ich hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Melissa Morte sah das und wollte mir sogleich den Rest geben.
    Sie war so schnell heran, daß ich sie nicht einmal kommen sah, und sie war stärker als ich. Sie packte mich mit beiden Händen, preßte mich gegen ihren harten Körper, drehte sich mit mir, als würden wir tanzen.
    Abrupt stoppte sie dann.
    »Satan!« kreischte sie über meine Schulter hinweg. »Töte ihn! Mach ihn fertig!«
    Der glühende Teufelskopf schickte sich an, ihrem Wunsch zu entsprechen. Er neigte sich vor. So weit, bis seine spitzen Hörner auf meinen Rücken wiesen. Und dann sauste er durch den Raum. Auf meinen Rücken zu. Die Hörner sollten mich durchbohren.
    Ein wahrhaft teuflischer Plan!
    Die Hexe hielt mich fest.
    Meine Chance schien gleich Null zu sein.
    Dagegen bäumte sich mein Innerstes auf. Ich hievte die Hexe hoch und drehte mich im allerletzten Augenblick mit ihr um.
    Sie schrie schrill auf, als die Teufelshörner sie durchbohrten. Damit hatte sie nicht gerechnet. Fassungslos starrte sie mich an. Ungläubig waren ihre Augen auf mich gerichtet, während es langsam mit ihr zu Ende ging.
    Ihre Haut wurde grau.
    Das faltige Gesicht erstarrte, nahm mumienhafte Züge an, und dann rieselte Staub aus ihrem schwarzen Kleid. Es gab sie nicht mehr.
    ***
    Aber es gab noch das Sigill.
    Der glühende Teufelsschädel grinste mich an. »Jetzt müssen wir beide uns messen, John Sinclair. Einer nur darf überleben!«
    »Das werde ich sein!« keuchte ich.
    »Was macht dich so sicher?«
    »Ich bin auch mit Madame M. fertig geworden.«
    »Das war Zufall. Und eine große Portion Glück.«
    »Ich werde noch einmal Glück haben.«
    »Das

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