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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen. Hätte er doch nur nicht darauf reagiert!
    Ich bin ein Idiot! dachte er. Immer ich, verdammt. Pechvogel vom Dienst.
    Der Detektiv überlegte nicht mehr lange. Am besten war es, wenn er die Karten auf den Tisch legte. Er wollte den Bullen Bescheid geben, auspacken, sagen, was geschehen war, dann kam er vielleicht mit einem blauen Auge davon.
    »He, Sinclair!« rief er.
    Keine Antwort.
    »Sind Sie noch da?«
    Es blieb still. Nur das Klopfen seines eigenen Herzens war zu hören. Nein, der war und blieb verschwunden. Da gab es nichts dran zu rütteln.
    Tief atmete der Detektiv durch. Dann machte er vorsichtig kehrt und verließ den unheimlichen Raum. Er zog die Tür zu und bewegte sich auf Zehenspitzen durch das normale Labor zurück. Dabei dachte er ununterbrochen an die Folgen und zitterte vor Angst.
    Nur gut, daß es keinen Aufpasser gab.
    Doch Ziegler irrte.
    Die Gestalt hatte längst gemerkt, daß jemand in das Labor eingebrochen war. Sie lauerte in der Dunkelheit, in einer Nische, in der er mit der Schwärze verschmolz.
    Jan Ziegler hatte die Gestalt nicht gesehen. Ahnungslos durchquerte er das Labor.
    Der Unheimliche bewegte sich. Dabei paßte er nicht auf und scheuerte über den Boden.
    Das Geräusch hörte Jan Ziegler.
    Er blieb stehen.
    Auf einmal hatte er Angst. Er spürte, daß er sich nicht mehr allein in dem Laborraum befand. Hinter ihm war etwas, da lauerte jemand, ein Unbekannter, der Gefahr bedeutete.
    Lebensgefahr…
    Ziegler drehte sich um.
    Seine rechte Hand fuhr dabei unter die Jacke, wo er sein Messer trug. Eine Pistole hatte er nicht, da kam er wenigstens nicht in Gefahr zu schießen.
    Aber auch das Messer ließ er stecken, denn die Geräusche wiederholten sich nicht.
    Es blieb still.
    Ziegler atmete auf.
    Doch völlig beruhigt war er noch nicht. Er wollte es aber genau wissen.
    Jan Ziegler ging in die Knie und holte vorsichtig die Taschenlampe hervor.
    Er hielt sie einige Sekunden in der rechten Hand und überlegte, ob er sie einschalten sollte und riskierte es schließlich. Dabei streckte er den Arm weit vom Körper ab, schob den kleinen Knopf hoch, und im nächsten Augenblick schnitt der Strahl durch die Finsternis.
    Der helle Kegel warf einen breiten Streifen über einen in der Nähe stehenden Labortisch und traf einige Flaschen, in denen eine gelbliche Flüssigkeit schwappte.
    Vorsichtig drehte sich Ziegler.
    Der Strahl wanderte mit.
    Wie ein heller Schemen glitt er über die Einrichtung des Labors berührte Flaschen, Töpfe, Tiegel, Kolben, Reagenzgläser und Destillationsapparaturen.
    Nur einen Menschen sah Ziegler nicht.
    War wohl eine Täuschung, dachte er und erhob sich aus seiner gebückten Stellung.
    Jetzt wollte er nur so rasch wie möglich dieses unheimliche Labor verlassen. Nichts anderes mehr hatte er im Sinn.
    Jan Ziegler ließ die Lampe eingeschaltet, als er auf die Tür zuhuschte. Er wandte sich nach rechts, sah den Staub im Schein des Kegels tanzen und mußte einen Labortisch umrunden. Innerlich atmete er auf. Er war froh, schon so weit zu sein. Dieses Labor war ihm unheimlich genug. Nur so rasch wie möglich weg, und dann nie mehr zurückkehren. Er wollte sich auch nicht mit Sinclairs Dienststelle in Verbindung setzen, nachher fiel noch auf ihn ein schräger Verdacht.
    Drei Schritte vor der rettenden Tür geschah es.
    Die unheimliche Gestalt löste sich aus dem Dunkel an der Wand.
    Jan Ziegler sah nur einen Schatten, rötlich schimmernd, wie jemand, der ein langes Gewand trug, etwas blitzte auf.
    Ein Messer.
    Ziegler blieb stehen. Er wollte schreien, riß schon den Mund auf, da traf ihn der Hieb mit der langen Klinge seitlich am Nacken. Er spürte einen scharfen, reißenden Schmerz, merkte, daß die Welt um ihn herum in einen wilden Strudel versank, seine Knie gaben nach, er fiel nach vorn, schlug schwer auf und blieb liegen.
    Jan Ziegler lebte nicht mehr.
    Sein Mörder, er trug tatsächlich eine Kutte, blieb einige Sekunden neben der Leiche stehen, wischte die Klinge ab und bückte sich dann zu dem Toten hinunter.
    Aus den Kuttenärmeln stachen kräftige Hände mit langen Fingern, die zupacken konnten.
    Der Mörder hievte die Leiche an den Schultern hoch und schleifte sie nach draußen. Es störte ihn nicht, daß er dabei eine Blutspur hinterließ, die würde eintrocknen. Wichtig war, daß die Leiche verschwand.
    Die Themse floß nahe genug vorbei. Sie würde den toten Körper schon verschlingen.
    Niemand sah die Gestalt in der roten Kutte, die einen Toten über die

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