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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen.
    »Karel, bitte, Sohn… ich muß dir etwas sagen …«
    »Du darfst jetzt nicht reden«, flüsterte der junge Marek. »Ich bitte dich, Vater.«
    »Doch, du mußt es wissen. Dein Erbe, Karel, ich will dir dein Erbe geben.«
    »Nein, ich…«
    »Bitte, höre mich an. Bitte…«
    Karel nickte schweigend, während er sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen wischte.
    »Du… du bist ein Marek, mein Sohn, und ein Marek hat seine Verpflichtungen. Greif bitte unter meine Jacke. Dort ist dein Erbe versteckt. Es ist der Pfahl, mit dem du die Vampire jagen sollst. Töte Fariac damit. Für ihn ist er gemacht. Töte ihn. Versprichst du mir das?«
    »Ja, Vater.«
    »Dann… dann ist es gut.« Der Alte keuchte. Blutiger Schaum sprühte von seinen Lippen. »Nimm ihn, nimm ihn jetzt, und halte ihn in Ehren, denn wir sind die Mareks, die Pfähler …«
    Ich stieß den Jungen an. »Nimm schon.«
    Seine Hand tastete sich an der Wunde vorbei, fuhr unter die Jacke und fand den Pfahl.
    »Hast du ihn?«
    »Ja, Vater.«
    »Dann ist es gut. Er muß immer in den Besitz eines anderen Mareks übergehen, bis die Vampirgefahr gebannt ist. Aber das… das wird wohl nie sein. Töte ihn und rette Ilona. Sie ist ja noch so jung. So herrlich jung. Sie darf dem Grafen nicht in die Hände fallen. Und du, mein Sohn, du mußt heiraten und einen Sohn zeugen, damit du ihm den Pfahl übergeben kannst. Und dein Sohn muß wieder heiraten …« Die Stimme wurde schwächer …
    »Vater…?« Karel krächzte das Wort.
    »Ja, ich bin noch da. Aber der Himmel wartet bereits auf mich. Ich sehe ihn. Ich sehe ihn offen… deine Mutter, Karel, sie ist dort und will mich empfangen. Ich komme, ja, ich komme … Karel! Ilona!« Der alte Mann atmete röchelnd auf und sackte in sich zusammen. Sein Kopf fiel zur Seite, die Augen brachen.
    Stephan Marek war tot!
    Weinend brach Karel über der Leiche seines Vaters zusammen.
    Ich konnte seine Trauer verstehen, fühlte seinen Schmerz mit, denn auch ich hatte in dem alten Mann einen Freund verloren, aber wir mußten auch an uns denken. Nicht umsonst hatten die Mörder bemerkt, daß sie reingelegt worden waren.
    Sie schlugen Alarm.
    Plötzlich hörten wir die Stimmen. »Sie sind am Provianthaus. Schneller…«
    Ich riß Karel Marek hoch. »Nein, laß mich!« brüllte er. »Ich will die Mörder meines Vaters töten!«
    »Aber nicht so. Komm mit, sie sind in der Überzahl!«
    Im nächsten Augenblick traf uns bereits der Lichtschein der ersten Fackel…
    ENDE des ersten Teils

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