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0139 - Wo der Werwolf lauert

0139 - Wo der Werwolf lauert

Titel: 0139 - Wo der Werwolf lauert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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Appetithäppchen.
    Er dachte an die dralle Magd, die ihn am Abend im Dorf erwartete.
    »Das ist ein Leben hier«, seufzte er. »Wie Gott in Frankreich.«
    Frantisek Gabö war Professor Zamorras Einladung gefolgt und hatte ihn nach dem Sieg über Beau Gunod und seine Dämonenwölfe am Oituz-Paß ins Loiretal begleitet.
    Die Einwohner von Dragoviste waren überglücklich gewesen, daß der Schrecken endlich endete. Bill Fleming war wieder ein Mensch, hatte keinen Schaden davongetragen und war ganz der Alte. Er kabbelte sich oft mit Frantisek Gabö, den er einen Herumtreiber und Erzschnorrer zu nennen pflegte.
    Frantisek bezeichnete Bill Fleming wieder als kulturlosen Ami, der nicht verstehen konnte, daß es einen Menschen aus angeborenem Drang zur Bewegung und Lust am Leben durch die Welt trieb.
    Seine Schrammen und Kratzer hatte Frantisek ebenso wie Professor Zamorra, Bill Fleming und Nicole Duval inzwischen abgeheilt. Nicole Duval war in ihrem Zimmer damit beschäftigt, sich wieder einmal eine neue Haarfarbe und Frisur zuzulegen.
    Bill Fleming saß in der Bibliothek und studierte eine historische Handschrift. Zamorra hatte sich nach all den Strapazen der letzten Zeit für eine Stunde zu einem Mittagsschlaf aufs Ohr gelegt. Doch ihm sollte nicht lange Ruhe beschieden sein.
    Ein gräßlicher Traum suchte ihn heim, als er im Herrenzimmer auf dem lederbezogenen Diwan lag. Zuerst sah er im Traum das dämonische Sigill Beau Gunods. Er hörte den Hahnenschrei, und dann stieg der Dämon selbst aus einer finsteren Wolke.
    Doch wie sah er aus! Geau Gunod, der Schöne, verdiente seinen Namen nicht mehr.
    »Das sollst du mir büßen, Zamorra!« gellte Beau Gunod. »Ich, der schönste Dämon der Hölle, bin zu einem Zerrbild und einem Ausbund an Häßlichkeit geworden. Ich habe Luzifers Gunst verloren, man verhöhnt und verspottet mich. Aber ich komme wieder. Ich werde mich an dir und deinen Freunden rächen, wie sich noch nie ein Dämon oder Teufel gerächt hat! Die Hölle selbst soll vor meiner Rache erschauern und mich mehr denn je fürchten! Wir begegnen uns wieder, Zamorra!«
    Schweißgebadet wachte der Professor auf. Er griff sofort nach seinem Amulett, das sich schwach erhitzt hatte und pulsierte. Ein Zeichen dafür, daß Zamorra wirklich eine Botschaft von dem Höllendämon empfangen hatte.
    Zamorra schaute sich um, in der allernächsten Zeit drohte ihm von Beau Gunod keine Gefahr. Der Dämon mußte die Niederlage erst einmal verdauen. Das weitere würde die Zeit bringen.
    Professor Zamorra erhob sich, streckte sich und kämmte sich vor dem venezianischen Spiegel. Er wollte Nicole Duval aufsuchen, um ihre neue Frisur zu bewundern und noch verschiedenes mehr.
    Die Zeit ihrer Trennung hatte ihre Liebe noch vertieft.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 112 »Das Hexendorf«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 64 »Die Mühle der Toten«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 112 »Das Hexendorf«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 106 »Der Komet aus der Hölle«

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