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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Dank!«
    Der Vogel flatterte irritiert in die Höhe, als der Laster plötzlich zum Leben erwachte, und ließ für einen Augenblick von ihm ab. Matt nutzte die Chance und trat das Gaspedal durch.
    Der Lastwagen schoss davon, flitzte unter den messerscharfen Krallen des Tieres hinweg und raste quer über den Platz. Die Buden und Karren, die im Weg standen, fuhr Matt kurzerhand über den Haufen. Seine Prioritäten waren klar gesetzt - er wollte überleben!
    Gehetzt blickte er in den fast blinden Außenspiegel, sah, wie die Kreatur die Verfolgung aufnahm.
    »Damned«, knurrte Matt. Ein harter Kloß bildete sich in seinem Hals, während er beobachtete, wie der Riesenvogel aufholte, heranschoss wie ein alter B-52-Bomber…
    Matt legte den nächsten Gang ein und beschleunigte, holte alles aus der alten Kiste heraus - doch für den Monstervogel war der alte Laster nicht schnell genug. Die Kreatur schoss im Gleitflug heran, den glutroten Schlund weit geöffnet.
    Matt riss das Steuer herum und verließ den Platz, raste über die holprige Straße.
    Er musste versuchen eine schmale Gasse zu erreichen, in die der Vogel nicht eindringen konnte. Nur dort hatten sie eine Chance, ihm zu entkommen…
    Gebannt blickte Aruula in den Rückspiegel, starrte auf die Kreatur, die geradewegs aus einem Alptraum zu kommen schien. Grässlich war Krahac anzusehen mit seinem schlanken Reptilienkopf und dem einen leblosen Auge, den grünlich schimmernden Hornplatten vor der Brust und dem mörderischen Schnabel, von dem das -Blut der Opfer troff. Der schrille Schrei, den er ausstieß, ging Matt und Aruula durch Mark und Bein.
    Matt bog in seine Seitenstraße ab. Der Laster geriet dabei gefährlich ins Wanken, nahm die Kurve auf zwei Rädern. Zu beiden Seiten der Straße ragten Ruinen auf, deren Steintürme sich hoch in den grauen Himmel reckten - doch auch sie konnten die Monsterkreatur nicht aufhalten. Wie ein Jagdflieger im Tiefflug schoss sie in die Straße. Der Schlag ihrer riesigen Schwingen brachte die Gebäude zum Einsturz.
    »Jesus!«, entfuhr es Matt, als er sah, welche Zerstörung der Vogel anrichtete.
    Im nächsten Moment hatte die Bestie den Laster eingeholt.
    Es gab einen harten Stoß, ein hässliches Knirschen. Mit schrecklicher Wucht bohrten sich die Klauen der Kreatur ins Dach des Führerhauses. Im nächsten Moment erhob sich mächtiges Rauschen, als der Vogel mit seinen riesigen Schwingen zu schlagen begann. Entsetzt begriff Matt, dass das Biest vorhatte, mit dem Laster abzuheben!
    »Raus hier!«, schrie er Aruula zu und stieß die Fahrertüre auf. Die Barbarin ließ sich nicht lange bitten und sprang aus dem Führerhaus.
    Matt hielt noch einen Moment inne.
    Der Notpack!
    Er hielt sich mit einer Hand am Rahmen fest; mit der anderen griff er nach dem olivgrünen Container, den er zwischen den Sitzen deponiert hatte.
    Im gleichen Moment, als seine Finger das Metall berührten, zerrte der Monstervogel den Laster in die Höhe. Ein Ruck ging durch die Karosserie - und der Notpack rutschte tiefer zwischen die Sitze!
    »Verdammt!«, brüllte Matt und wollte nachsetzen, als ihm ein zweiter Ruck den Halt raubte.
    Er fiel zwei, drei Meter tief, rollte sich auf dem brüchigen Asphalt ab und war sofort wieder auf den Beinen - um atemlos zu beobachten, wie sich der Monstervogel mit dem Laster in die Lüfte schwang und sich rasch entfernte.
    Allerdings kam er nicht weit. Der Lkw war vielleicht fünfzehn Meter über dem Boden, als das Dach der rostigen Karosserie nachgab und abriss.
    Die Kreatur stieß ein enttäuscht klingendes Kreischen aus.
    Der Laster fiel zu Boden, schlug mit lautem Krachen auf - und wurde im nächsten Moment von einer grellen Explosion zerrissen. Dass der Vogel mittlerweile gut fünfzig Meter zurückgelegt hatte, rettete Matt und Aruula das Leben - aus nächster Nähe hätten sie die Detonation des Plastiksprengstoffs im Notpack wohl kaum überstanden.
    Trotzdem wurden sie noch wie von einer unsichtbaren Faust gepackt, meterweit durch die Luft gewirbelt und zu Boden geschleudert.
    Matt kämpfte sich hoch, blickte benommen in die Flammen, die den traurigen Rest seines fahrbaren Untersatzes umloderten. Der Lkw war verloren - und mit ihm das Notfall-Paket mit seiner gesamten Überlebensausrüstung außer der Beretta und dem Army-Messer, die er am Körper trug.
    Rasend vor Zorn und Enttäuschung sprang Matt auf, riss die Pistole hervor und gab einige Schüsse auf den Monstervogel ab. Natürlich richteten die Kugeln keinen

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