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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich der Befehle Rhodans. Irgendwo im Sternhaufen M-13, hatte der Freund gesagt. Man würde ihn schon finden. Peilzeichen? „Transition in Unterbrechungen bis ins Innere der vor uns liegenden Milchstraße", lautete seine Anordnung. „Entfernung knapp hunderttausend Lichtjahre." Die Zeit- und Entfernungsangaben erfolgten natürlich in den Symbolen der Posbis. Eine Bestätigung erfolgte Sekunden später. Ellert überzeugte sich davon, daß er Herr der Lage war. Das Plasmagehirn wehrte sich nicht mehr. Seine Anordnungen wurden prompt ausgeführt. Er selbst war zu dem Kommandanten des Fragmenters geworden. Er ließ die Bildschirme einschalten und fand in der Vergrößerung zuerst die drei anderen Fragmenter und dann die THEODERICH. In fast drei Lichtminuten Entfernung raste der Kugelraumer auf die Milchstraße zu. Unbeirrt folgten ihm die Posbis, für deren Transformstrahler die Entfernung zu groß war.
    Ein Impuls kam von den Kontrollgehirnen: „Transition Nummer eins in zehn Sekunden." Ellert versuchte ein letztes Mal, zumindest mit Gucky eine kurze Verbindung herzustellen, aber es mißlang. In wenigen Sekunden würde der Fragmenter von den Bildschirmen der THEODERICH verschwinden. Rhodan würde zwar wissen, daß er, Ellert, den Robotkommandanten übernommen hatte, aber er würde nicht wissen, wo er ihn zu suchen hatte. Und dann war nur noch das Nichts. Als der Fragmenter wieder materialisierte, war die Milchstraße ein gutes Stück näher gerückt und größer geworden. Die zweite Transition erfolgte bereits fünf Minuten später.
    Rhodan schrak zusammen, als Jefe Claudrin die längst erwartete Meldung durchgab. Eigentlich merkwürdig, dachte er flüchtig, daß man über etwas erschrecken konnte, mit dem man doch schon so lange sehnsüchtig rechnete. „Der vordere Fragmenter hat sehr stark beschleunigt und ist in Transition gegangen. Wie üblich kein Hinweis über die Weite und Richtung des Sprunges. Ihre Befehle?"
    Es war sinnlos, weiter vor den drei restlichen Fragmentern herzufliegen. Der Zweck der ersten Stufe des Unternehmens war erreicht. Es war gelungen, durch Ellert die Steuergehirne eines Posbi-Fragmenters zu übernehmen.
    Vielleicht nicht vollständig, aber immerhin doch so, daß der Posbi die Verfolgung der THEODERICH aufgegeben hatte. „Kurs Arkon – höchste Beschleunigungsstufe – Begleitflotte soll nachfolgen."
    Claudrin bestätigte und gab seine Anweisungen. Sekunden später blieben die drei Fragmenter hoffnungslos zurück und verschwanden dann in der Tiefe des Abgrundes. Sie konnten keine überlichtgeschwindigkeit fliegen, ohne zu transitieren. Und wenn sie in Transition gingen, verloren sie das terranische Schiff.
    Der zweitägige Rückflug begann. Gleichzeitig aber begannen auch die Ortungsgeräte in der Milchstraße zu arbeiten, um den verschwundenen Fragmenter zu suchen. Niemand wußte, ob Ellert in der Lage sein würde, Peilzeichen senden zu lassen. Die Transitionen der Posbis konnten nicht mit den Strukturtastern erfaßt werden, so daß die ganze Suche zu einem wahren Glücksspiel wurde. „Irgendwo in oder um M-13", hatte Rhodan gesagt. Das schloß gut und gern einen Raum von tausend Lichtjahren Durchmesser ein. War es möglich, in dieser Kugel ein ruhendes Schiff zu finden, das im Vergleich zu dem ihn umgebenden Raum so groß wie ein Sandkorn im Pazifik war? Nur die Vielzahl der eingesetzten Suchgeräte und Schiffe konnte das schaffen. Dazu Glück und eine Portion Können. Außerdem blieb immer noch die Möglichkeit, daß Peilzeichen gesendet wurden. Für diesen Fall ließ Rhodan sämtliche Impulstransformer einsetzen, mit denen die Sendungen der Posbis aufgefangen werden konnten. Rhodan schlief einige Stunden, dann kehrte er zu Kule-Tats und Ellerts Körper zurück. Er erschrak, als er in das Gesicht des Parapolers blickte. Eine solche Veränderung war gegen alle Erwartungen. Bläuliche Flecke zeigten sich auf der blassen Haut des Gesichtes. Die Augen waren noch tiefer in ihre Höhlen gesunken. Der Mund war fest zusammengepreßt und die Finger der linken Hand verkrampft. Die Füße waren etwas angezogen, und jeder Versuch, sie wieder zu strecken, scheiterte an der völligen Starre der Glieder. Kule-Tats, der Ara-Wissenschaftler, sah ebenfalls erschreckend blaß und abgeschlafft aus. Er hob ratlos die Hände, als Rhodan ihn fragend ansah. „Ich weiß nicht, was es ist", versicherte er hilflos und deutete auf die Instrumente. „Wir haben ja gewußt, daß Ellerts Körper sterben würde

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