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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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– wenigstens vorübergehend. Unsere Zellauffrischung sollte diesen Zustand abschwächen. Aber nun tritt eine Art Leichenstarre ein, gegen die wir nichts unternehmen können. Ich weiß nicht, was wir machen sollen. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Die Geräte können doch nicht versagen ..."
    „Ellert auch nicht!" betonte Rhodan, aber es klang nicht sehr überzeugend. „Seine Abwesenheit kann nichts mit der Veränderung hier zu tun haben. Er war oft Monate abwesend, ohne daß der Körper sich veränderte. Und nun, nach wenigen Stunden ..." Der Ara sah auf, als Bully in den Raum trat.
    „Ich habe keine Erklärung", bekannte er nochmals. „Was ist?"
    fragte Bully, aber dann sah er es selbst. Er erschrak. „Wie ist das möglich? Die Geräte funktionieren einwandfrei. Hängt das mit den Posbis zusammen?"
    „Vielleicht", meinte Rhodan und kontrollierte die Geräte. Zwei Experten begleiteten ihn auf seinem Rundgang, während Bully vor Ellerts Körper niederkniete und in das Gesicht des Parapolers schaute. Vorsichtig tastete er mit den Fingerspitzen über die erstarrten Züge, als könne er so das Leben in sie zurückzaubern. Dann richtete er sich auf und sah den Ara an. „Ob Ellert diesmal sterben muß?" fragte er leise. „Niemand weiß es", entgegnete Kule-Tats hilflos. Rhodan kehrte von seinem Rundgang zurück. „Alles in Ordnung", berichtete er. „Sämtliche Installationen arbeiten einwandfrei. Es liegt also nicht daran.
    Unsere Wissenschaftler trifft keine Schuld, wenn etwas schiefgeht.
    Wenn jemand eine Schuld trifft, dann nur mich, weil ich von Ellert das Unmögliche forderte..."
    „Niemand sollte sich mit Schuldgefühlen herumschlagen", sagte Bully und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir mußten es versuchen, und Ellert wollte es auch. Er hätte sich niemals die Gelegenheit entgehen lassen, seine Fähigkeiten in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Im übrigen glaube ich nicht, daß wir die Hoffnung aufgeben sollten, Perry. Warten wir erst ab, bis wir den Fragmenter gefunden haben.
    Selbst wenn Ellerts Körper sterben sollte, ist er selbst nicht tot. Ich glaube, Ellert ist unsterblich."
    „Jeder Mensch ist das – wenigstens seine Seele. Nur ist Ellert der einzige Mensch, den wir kennen, der es versteht, seine Seele zu beherrschen. Er trennt sie vom Körper, gibt ihr sein Bewußtsein und wird von jeglicher Materie unabhängig. Das tröstet mich, denn damit behältst du recht: Ellert wird nicht sterben, auch wenn sein Körper unbrauchbar geworden ist." Die Hyperfunkzentrale auf Arkon lll gab bekannt, daß bisher noch keine Erfolgsmeldung von den Sucheinheiten abgegeben worden war. Das bedeutete nicht viel, denn Rhodan rechnete damit, daß sich die Suche nach dem Fragmenter über Tage oder gar Wochen erstrecken würde, falls es Ellert nicht doch gelang, Peilzeichen zu senden oder gar das ganze Schiff so unter seine Kontrolle zu bringen, daß es direkt nach Arkon fliegen konnte. Später, als Rhodan mit einigen Offzieren und Mutanten in, seiner Kabine saß, kam die Rede auf diesen Punkt. Bully sagte: „Angenommen, es gelingt Ellert, die Plasmagehirne der Posbis so weit zu beeinflussen, daß eine Transition in Richtung Arkon stattfindet, dann wird es ihm im Verlauf weiterer Experimente auch gelingen, das Schiff immer näher an das Zielgebiet heranzubringen. Ellert weiß genau, daß die Chancen der Auffndung größer werden, je mehr er sich Arkon nähern kann. Wenn er also dazu in der Lage ist, wird er das versuchen, und wir werden den Fragmenter ganz nahe bei Arkon entdecken."
    „Das ist zwar einleuchtend, aber keineswegs sicher", machte Rhodan seine Zweifel geltend. „Vielleicht kann Ellert froh sein, wenn er eine oder zwei Transitionen schafft. Vielleicht ist er im Kampf mit den Impulsen der vielen Millionen von Zellen unterlegen. Vielleicht..."
    „Warum stellen wir Vermutungen an?"
    Bully sah an Rhodan vorbei. „Sie helfen uns auch nicht weiter.
    Was ist mit den Telepathen? Gelingt es ihnen nicht, Ellert zu finden? Versuchen sie es denn überhaupt?" Gucky räusperte sich.
    Er hockte im Hintergrund auf Rhodans Couch neben Iltu. Er reckte sich hoch, um gesehen zu werden. „Du redest wieder so weise daher, Dicker, als hättest du alle Wissenschaften der Welt mit dem Kochlöffel geschluckt. Glaubst du denn, wir schliefen?
    Marshall hatte einmal ganz kurz Kontakt mit Ellert. Das war vor der ersten Transition. Iltu schaffte es ebenfalls für Sekunden. Das war alles. Seitdem schlafen wir wohl

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