Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stimmen. Ich schätze, die nächste Transition wird uns nach Frago bringen."
    John Marshall äußerte deprimiert: „Das ist alles andere als angenehm. Einmal auf Frago unter dem Schirm sind wir verloren."
    „Aber Frago ist auch unsere einzige Chance", hielt Rhodan dem Telepathen entgegen. „Wenn wir eine Hilfe durch unsere Flotte zu erwarten haben, so geschieht es bei Frago. Wir konnten feststellen, daß die Pausen zwischen den einzelnen Transitionen immer größer wurden. Die THEODERICH ist schneller als der Fragmenter. Man wird uns also bereits erwarten."
    „Aber die Posbis erwarten uns auch." Rhodan schaute Marshall zwingend an.
    „Genau das ist es, was ich mir wünsche. Man wird sich mehr mit der anrückenden Flotte befassen als mit uns. Außerdem noch etwas: Der Fragmenter kann Frago nicht mit einem Hypersprung erreichen. Er muß vorher in das normale Universum zurück und Frago mit Unterlichtgeschwindigkeit anfliegen. Das gibt uns Zeit zum Handeln – und Bully auch."
    „Vielleicht handelt es sich nur um Minuten", sagte Ras Tschubai. „Unter Umständen werden Minuten zu Ewigkeiten." Rhodan stieß Gucky an. „Wir sollten uns noch einmal die Kommandozentrale ansehen. Vielleicht ,sieht’ Ellert uns dort. Vielleicht meldet er sich."
    „Wenn Ellert ,sieht’, so an jeder Stelle des Schiffes", gab der Mausbiber zurück. Er wirkte müde und ohne Hoffnung. „Ich fürchte, das Plasmagehirn war stärker als er."
    „Aber Ellert kann doch nicht einfach verschwinden!"
    Gucky sah Rhodan an. „Doch, kann er! Denke nur an eine fleischfressende Pflanze, auf die sich ein Insekt niederl äßt. Es wird eingefangen, wehrlos gemacht und dann aufgesaugt. Es verschwindet und wird zu einem Teil der Pflanze. So ähnlich ist es Ellert ergangen."
    „Man kann nicht einen Geist einfach aufsaugen. Ein Geist ist keine Materie, Gucky." Der Mausbiber ließ sich nicht beirren. „Ellerts Geist ist ohne Materie, das stimmt Aber das Bewußtsein des Plasmagehirns hat ebenfalls keine Materie. Also Geist gegen Geist, und der Posbi war stärker. Es ist so einfach."
    „Aber nicht endgültig", entgegnete Rhodan. „Ellert benötigte vielleicht nur eine Ruhepause, und im entscheidenden Augenblick überwindet er den Posbi."
    „Das ist für uns die einzige Hoffnung", sagte Slide Nacro ernst und fügte hinzu: „Für mich gibt es nur einen Trost, wenn alles schiefgeht: Auf der Erde haben sie bald den Transformstrahler, und man würde uns furchtbar rächen."
    Gucky sah ihn mißbilligend an. „Mich tröstet keine Rache, wenn du es genau wissen willst. Auch nützt sie uns nichts. Wir werden uns selbst helfen müssen, wenn es soweit ist. Das, Slide Nacro, tröstet mich. Sonst nichts." Sie versanken erneut in dumpfes Brüten, während die Bildschirme unverändert blieben. Es dauerte fast eine ganze Stunde, ehe die nächste Transition erfolgte. Keine Erschütterung, kein Schock, kein Entzerrungsschmerz. Die Schirme wurden dunkel und leuchteten dann wieder auf. Die Milchstraße war kleiner geworden, und auf einem anderen Schirm stand drohend nahe ein Planet. Frago! Einer der Techniker deutete auf den rötlich glühenden Ball. „Wie kommt es, daß wir ihn sehen können? Liegt er nicht hinter einem Schutzschirm und ist außerdem dunkel?"
    „Spezialinfrarotschirm", erklärte Rhodan kurz und erhob sich. „Ich denke, es wird keine weitere Transition mehr erfolgen. Meiner Schätzung nach kann unser Fragmenter in ein oder zwei Stunden zur Landung ansetzen, wenn man die notwendigen Verzögerungsmanöver einberechnet." Er tippte Gucky auf die Schulter. „Los, Kleiner. Wir müssen etwas unternehmen. Springen wir in die Zentrale und versuchen, Verbindung mit Ellert aufzunehmen." Der Mausbiber stand ebenfalls auf. „Ich halte es zwar für zwecklos, aber ein Versuch kostet nichts." Rhodan wandte sich an Slide Nacro. „Sie bleiben hier, Major. Marshall wird mit mir in Kontakt bleiben, außerdem funktionieren im Schiff unsere Helmsender. Schließen Sie die Raumanzüge. Für alle Fälle." Er verschraubte seinen Helm, ebenfalls der Mausbiber. „Wenn wir in einer halben Stunde nicht zurück sind, wird Ras uns suchen kommen." Er nickte dem Teleporter und den anderen zu, ergriff Guckys Hand und wartete.
    Einige Sekunden später verschwanden sie beide in den Luftwirbeln, die jeder Entmaterialisation vorangingen. Zwei kleine Kampfroboter waren in der Zentrale. Sie schienen sich völlig sicher zu fühlen, denn sie wehrten sich nicht einmal, als Rhodan sie mit

Weitere Kostenlose Bücher