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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abwenden. Sie hielten mich für ein Genie, für eine geistige, positive Mutation, wenn sie auch einen anderen Begriff prägten."
    „Du hast seltsame Erlebnisse, Ellert", versicherte Rhodan und sah auf die Uhr. „Fühlst du dich kräftig genug, mich jetzt zu begleiten? Draußen wartet man auf uns." Ellert stand auf. Seine Kräfte waren zurückgekehrt. Er beherrschte seinen eigenen Körper genauso gut wie jene von ihm übernommenen. „Welche Aufgabe hältst du für mich bereit?"
    „Van Moders wird es dir erklären, Ellert.
    Du kennst ihn dem Namen nach."
    „Van Moders?" fragte Ellert. „Ist das nicht der Spezialist für Roboter und deren Psychologie?"
    „Ja, das ist er. Von den Posbis hörtest du auch schon, glaube ich. Mit ihnen haben wir es zu tun."
    „Und ob ich von denen hörte! Aber ich fand sie nie."
    „Du wirst bald Gelegenheit dazu erhalten." Ellert, der vorangegangen war, blieb mit einem Ruck stehen. „Was, mit den Robotern? Wie sollte das möglich sein?"
    „Moders wird es dir erklären", wiederholte Rhodan und nickte dem Parapoler zu. „Er wartet oben auf uns." Ellerts rechter Arm hing steif an der Seite herab. Jeder wußte, daß er ihn blitzschnell heben und einen tödlichen Energiestrahl damit versenden konnte. Das war Bullys technischer Dank an den Mutanten. Im Helikopter sagte Van Moders nach einem längeren Vortrag: „So, nun kennen Sie die Situation, Ellert. Das Plasma ist organisch, daran besteht kein Zweifel, aber es ist auch eine ungewöhnliche Substanz. Es befindet sich auf allen Posbi- Raumschiffen, ist praktisch deren Gehirn."
    „Ein Gehirn", unterbrach Rhodan, „und doch kein Gehirn im herkömmlichen Sinne. Es handelt sich um eine Verschmelzung von zahllosen Billionen autarker Zellen, die so einen ständigen Verband bilden.
    Du mußt dir darüber im klaren sein, Ellert, daß der Versuch, in das Plasmagehirn der Posbis einzudringen, mehr als gewagt erscheint.
    Es kann für dich mit Lebensgefahr verbunden sein, denn niemand weiß, wie das denkende Plasma reagiert. Es wird sich bestimmt wehren. Aber vielleicht gelingt uns doch eine List." Ellert betrachtete Rhodan und Van Moders etwas erstaunt. „Ich gebe zu, die Posbis bisher nicht gefunden zu haben, obwohl ich nach ihnen suchte, aber ich glaube, wir überschätzen die Gefahr. Ich kann mich jederzeit zurückziehen, wenn eine solche besteht. Wenn ich niemals Kontakt mit den Posbis erhielt, so mag das daran liegen, daß ihr Denkplasma eben ganz anders konstruiert ist als ein normales Gehirn."
    „Es kann aber auch andere Gründe geben", warnte Rhodan besorgt. „Jedenfalls werden wir alle nur denkbaren Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Ich möchte dich nicht verlieren, Ellert!"
    Gemeinsam betraten die vier Männer einen Tag später den Sender des Materietransmitters auf dem Mars. Sie taten nur einen einzigen Schritt – und schon standen sie im Empfänger auf Arkon III. Ein Fahrzeug brachte sie direkt zum Flughafen, wo die THEODERICH auf sie wartete. Die gewaltige Raumkugel mit einem Durchmesser von anderthalb Kilometern ruhte auf ihren Antigravfeldern, da ihr bloßes Gewicht sonst die Ober-fläche des Planeten eingedrückt hätte. Andere Schiffe standen ringsum und wurden auf ihre Einsätze vorbereitet. Es handelte sich meist um Einheiten der arkonidischen Flotte, aber auch Terraner und Springer waren darunter. Sie alle waren jetzt Verbündete. Es war ein starker und gefährlicher Gegner dazu notwendig gewesen, die Milchstraße zu einigen. Diplomatie und guter Wille hatten es nicht vermocht, wohl aber die Furcht. Der mächtig gebaute Kommodore Jefe Claudrin wartete in der Kommandozentrale. Er dämpfte seine Stimme, aber immer noch klang sie wie das Gebrüll eines Elefanten, als er meldete: „An Bord der THEODERICH alles wohl, Sir! Spezialgeräte für den Mutanten Ellert installiert.
    Wissenschaftliches Team von der Erde eingetroffen und bereit."
    Rhodan dankte und begrüßte auch die anderen Männer, Offziere, Mutanten und Wissenschaftler. Dann wandte er sich an Ellert: „Du mußt wissen, daß wir an Bord der THEODERICH praktisch alle Einrichtungen deines Mausoleums von Terrania kopiert haben.
    Du kannst also von hier aus auf die Reise gehen und deinen Körper beliebig lange verlassen, ohne daß Schaden für ihn eintreten kann. Zellerfrischung ist gewährleistet. Ich hielt das für notwendig, da wir ja nicht wissen, wie lange du unterwegs sein wirst." Ernst Ellert hatte allen Anwesenden die Hand gegeben.
    Er gab ihnen die linke Hand.

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