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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fragmentschiffe bewacht, ungefügen Gebilden von nahezu zwei Kilometern Durchmesser. „Na, dann gute Nacht!" ächzte Bully und setzte sich neben Ellert auf die Couch. Gucky rührte sich kaum, als er fragte: „Hast du Angst, Dicker?"
    „Wir haben alle Angst", sagte Rhodan und befreite Bully aus der Klemme. „Und du auch, Gucky! Nur ein unverschämter Prahler könnte behaupten, keine Angst zu haben. Wir werden bestrebt sein, einen der Fragmenter aus dem Verband zu locken, dann wird Ellert versuchen, das Gehirn des Kommandanten zu übernehmen oder am besten gleich das Steuergehirn. Was dann geschieht, wissen wir nicht." Kommodore Jefe Claudrin, der sich bisher nur mit den Kontrollen der THEODERICH befaßt hatte, gab bekannt: „Kurs richtig, Geschwindigkeit hundert - überlicht. Geschwindigkeit steigt. Ziel kann in zwei Tagen erreicht werden."
    „Sie haben die Bereitstellung der übrigen Flotte veranlaßt?" vergewisserte sich Rhodan. „Zweihundert Einheiten warten in der Nähe Fragos auf ihren Einsatz, Sir. Ein Flottentender ist dabei, wie Sie anordneten, Sir."
    „Ausgezeichnet", sagte Rhodan und wandte sich dann an die Männer. „Das wäre alles für den Augenblick. Ich danke Ihnen." Er wartete, bis die Mutanten außer Gucky und Ellert den Raum verlassen hatten, dann sagte er: „Kule-Tats, Sie sehen sich mit Ellert jetzt die Spezialvorrichtung an. überprüfen Sie sie. Vielleicht würde ein Versuch innerhalb des Schiffes nicht schaden. Wir müssen sicher sein, daß alles menschenmögliche getan wurde, um das Unternehmen erfolgreich verlaufen zu lassen. Wir haben zwei Tage Zeit, in denen kaum eine Störung zu befürchten ist.
    Innerhalb des Kalupschen Absorberfeldes sind wir vor Angriffen sicher." Hinter der THEODERICH rückten die Sterne der Milchstraße näher zusammen. Vor dem Schiff aber lag der große Abgrund, die grenzenlose Leere zwischen den Weltinseln. Früher einmal hatte man angenommen, man müsse diese Leere allzu wörtlich nehmen, aber dann hatte es sich herausgestellt, daß zwischen den Milchstraßen mehr Materie schwebte, als zum Aufbau Tausender von Sonnensystemen notwendig gewesen wäre. Es gab sogar einsame Sonnen, die mit ihren Planeten am Rande der Galaxis dahinzogen, sich teilweise von ihr entfernten und einem unbekannten Ziel entgegentrieben. Der jetzige Flug der THEODERICH diente dem Zweck, den Posbis eine Waffe wegzunehmen. Es blieb keine Zeit für naturwissenschaftliche Forschungen, was aber die an Bord befindlichen Astronomen nicht davon abhalten konnte, die einmalige Gelegenheit auszunützen.
    Sie hatten sich im Kuppelraum des gigantischen Schiffes versammelt. Der Kuppelraum – auch Beobachtungsstation genannt – glich einer durchsichtigen Blase an der Kugelhülle der THEODERICH. Die neuesten Präzisionsinstrumente irdischer Wissenschaftler machten sie zu einer idealen Forschungsstätte, denn keinerlei Atmosphäre behinderte die Sicht. Schon mit bloßem Auge konnte man Jahrmillionen von Lichtjahren in den Raum hinausschauen. Mit den Instrumenten aber rückten selbst die entferntesten Objekte in greifbare Nähe – wenn auch nur scheinbar. Der Leiter des Observatoriums in Terrania, Chefastronom Zecharius, trippelte nervös von einem Fuß auf den anderen, während er die Schärfe des mit dem Radarteleskop gekoppelten Bildschirms regulierte. „Ich werde Ihnen beweisen, meine Herren, daß ich recht habe. Es gibt im Abgrund nicht nur geraubte Posbi-Planeten oder vereinsamte Sonnen, sondern ganze Sternzusammenballungen. Man hat sie bisher nur nicht entdeckt, weil man einfach keine Zeit dazu hatte."
    „Und weil man uns nie mitnahm, eh?" ließ Professor Olaf Judge, der Chef von Mount Palomar, sich laut und deutlich vernehmen. „Genau!" behauptete Zecharius ernst. „Was eigentlich wollen Sie beweisen?" erkundigte sich Judge vorsichtig, während seine Kollegen beifällig nickten. „Daß es mehr als eine Sonne im bisher für sternenlos gehaltenen Abgrund gibt? Das wissen wir doch bereits."
    „Ich sprach von Ansammlungen, Herr Kollege. Von ganzen Sternhaufen, von winzigen Milchstraßen."
    „Zwischen unserer Milchstraße und Andromeda?" bezweifelte Judge ganz offen. „Das ist doch absurd und lächerlich, verehrter Herr Kollege!"
    Zecharius geriet außer sich. „Sie werden sehen, daß ich recht behalte." Er deutete auf den Bildschirm, der einen Sektor des Abgrundes in nie gesehener Schärfe wiedergab. „Was glauben Sie wohl, was das dort ist?" Alle schauten auf den Bildschirm, der die

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