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0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß der neugeschaffene Vampir sein Leben fortführen konnte.
    Er kniete im Sarg!
    Ganz in Schwarz war er gekleidet, nur das Haar zeigte eine graue Farbe. Strähnig hing es zu beiden Seiten des Kopfes hinab. Der Mund des Blutsaugers war verkniffen, und mit einem Ruck stand der Vampir auf.
    Er schaute sich um.
    Fariac lächelte.
    Da sagte der Vampir: »Bruder, der du mich gerettet hast. Ich rieche etwas…«
    »Was riechst du?« fragte Gordon Fariac. Er lächelte jetzt, zog seine Oberlippe weit zurück, und nun sah Will Mallmann auch bei ihm die beiden spitzen Eckzähne.
    Der Fabrikant war ebenfalls ein Blutsauger!
    Was Will befürchtet hatte, das bestätigte sich nun! Er hatte es also mit zwei Gegnern zu tun.
    »Was riechst du?« fragte Gordon Fariac.
    »Blut«, flüsterte der neu Erschaffene, »ich rieche Blut!«
    »Ja, es ist das alte Blut, das ich aufbewahrt habe…«
    »Nein, das meine ich nicht. Ich rieche frisches Blut. Hier muß es frisches Blut geben. Jemand ist…« Er richtete sich hoch auf und schaute sich um.
    Will Mallmann erschrak. Hart schluckte er. Dieser Vampir hatte tatsächlich festgestellt, daß sich noch jemand innerhalb des Verlieses befand. Und damit konnte nur er gemeint sein.
    Der Kommissar überlegte. Sollte er verschwinden, oder sollte er sich stellen?
    »Bruder!« tönte wieder die rauhe Stimme. »Es ist jemand hier. Ich spüre seine Nähe…«
    Da reagierte der Kommissar.
    Will Mallmann richtete sich auf und zog gleichzeitig seine mit Silberkugeln geladene Pistole.
    »Ja, ich bin hier«, sagte er und trat drei Schritte vor…
    ***
    Die beiden Vampire sagten erst einmal nichts. Besonders Gordon Fariac war völlig überrascht. Er brachte keinen Laut hervor, sondern starrte Mallmann nur an.
    Das war wirklich eine Überraschung.
    Will zielte auf ihn, und die Waffe zitterte nicht in seiner Hand, obwohl der Kommissar innerlich kochte.
    »Wer sind Sie?« sprach Fariac ihn an.
    »Kommissar Mallmann!«
    »Und wo kommen Sie her?«
    »Ich war im Schloß.«
    Fariac gab keine Antwort. Will ahnte, welche Gedanken sich hinter seiner Stirn bewegten, und er sagte: »Ihr Diener hat mich nicht aufhalten können. Ich habe ihn getötet. Mit Silberkugeln, wenn Sie verstehen, was ich meine. In dieser Waffe, Fariac, sind genügend Kugeln, um euer unseliges Leben zu vernichten!«
    »Und ich habe ebenfalls noch ein paar Überraschungen für euch auf Lager«, ertönte aus dem Dunkeln eine Will Mallmann sehr gut bekannte Stimme.
    Bill Conolly stand dort auf der schmalen Treppe. Er hatte sich wirklich unhörbar angeschlichen. Eine wahre Meisterleistung, wie Mallmann anerkennend zugeben mußte.
    Gordon Fariac drehte den Kopf. »Der Reporter!« stieß er haßerfüllt hervor.
    »Ja, der Reporter«, erwiderte Bill. »Auch ich bin gekommen, um euch zu vernichten!«
    Plötzlich lächelte Will. Er fühlte sich auf einmal verdammt wohl.
    Die beiden Blutsauger wurden von zwei Waffen bedroht. Sie standen im Kreuzfeuer und hatten keine Chance, ihnen zu entkommen.
    »Ich wußte es doch«, sagte Fariac II. »Ich wußte, daß etwas passieren würde. Du hast dir einen sehr schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um mich zu wecken!«
    »Noch ist nichts verloren«, erwiderte Gordon Fariac und ballte seine Hände.
    »Wer sollte euch noch retten?« erkundigte sich Will Mallmann.
    »Das werden wir sehen, Kommissar!«
    Dann ertönte Bills Stimme. Und sie zitterte vor Ungeduld. »Wo befindet sich John Sinclair?«
    »Wer?« fragte Fariac.
    »Willst du die Kugel jetzt schon haben?« schrie der Reporter ihn an. »Ich will wissen, wo John Sinclair steckt. Du hast doch vorhin über ihn gesprochen. Habt ihr ihn in eine andere Zeit verschleppt?«
    Jetzt lachte Fariac. »Ja, es ist möglich. Aber da weiß mein Bruder besser Bescheid. Nicht wahr?«
    Fariac II drehte sich langsam zu Bill Conolly um. Und der Reporter nutzte die Chance – er kam näher.
    Zwei Schritte vor dem Vampir blieb er stehen, allerdings so, daß er sich nicht in Mallmanns Schußlinie befand. »Rede, Blutsauger. Sag mir, wo sich John Sinclair befindet?«
    »Er wollte mich töten!«
    »Wann?«
    »In einer anderen Zeit.«
    »Hat er es geschafft?« Bills Stimme zitterte vor Spannung.
    »Nein«, lautete die Antwort. »Er konnte nicht in das Rad der Geschichte eingreifen. Er hat mich nicht getötet.«
    »Wer dann?«
    »Marek!«
    Bill Conolly zuckte zusammen. Natürlich war ihm der Name Marek ein Begriff. »Der Pfähler?« fragte er.
    »Weiß ich nicht.«
    »Wie hieß er mit

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