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0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und an der Öffnung mit Gummistopfen verschlossen. Bills Neugierde war geweckt, er nahm eine Flasche hervor, zog den Stopfen heraus und schüttelte die Flasche.
    Eine Flüssigkeit schwappte hin und her. Sie war dunkel, und als Bill an der Öffnung roch, ging ihm ein ganzer Kronleuchter auf.
    Die Flasche enthielt Blut.
    Im selben Augenblick hörte Bill Conolly Schritte und auch das Klappen einer Tür.
    Jemand kam!
    Der Reporter drückte den Gummistopfen auf die Öffnung, stellte die Flasche wieder in den Schrank und verschloß ihn. Dann huschte er gedankenschnell in die Dunkelheit des großen Raumes zurück.
    Sekunden vergingen.
    Bill schaute dorthin, wo auch der Schrank stand. Die Schritte wurden lauter, eine Gestalt schälte sich aus der Düsterheit.
    Ein Mann – Gordon Fariac!
    ***
    Bill staunte.
    Was wollte dieser Kerl hier? Der Schrank. Klar, dort befanden sich die beiden Flaschen mit dem Blut, und an die wollte dieser Fabrikant heran.
    Bill Conolly wagte nicht zu atmen. Er hoffte inbrünstig, daß Fariac nicht die Fußspuren sah, die er zwangsläufig hinterlassen hatte.
    Aber den Mann interessierte nur der Schrank.
    Hastig holte er die beiden Flaschen hervor und drückte mit dem Knie die Schranktür wieder zu. Er schloß sie gar nicht erst ab, sondern drehte sich um und ging davon.
    Er kehrte allerdings nicht dorthin zurück, wo er hergekommen war, sondern ging in die entgegengesetzte Richtung.
    Bill schwitzte Blut und Wasser und atmete erst auf, als der Mann an seinem Versteck vorbeigegangen war. Bill drehte den Kopf und sah Fariacs Rücken.
    Noch wenige Schritte, dann verschwand der Mann in der Dunkelheit. Bill hörte das Knarren einer Tür, danach war es still.
    Der Reporter zögerte keine Sekunde länger. Obwohl er sich in Gefahr begab, nahm er die Verfolgung auf. Dieser Mann sollte ihm nicht entkommen. Er mußte wissen, was Fariac vorhatte, denn wozu brauchte man schon zwei mit Blut gefüllte Flaschen?
    Die Tür, durch die Fariac verschwunden war, öffnete Bill spaltbreit und schaute in einen Bibliotheksraum, der mit hohen Regalen vollgestopft war.
    Eins jedoch war zur Seite geschoben. Und es gab den Blick auf einen Gang frei, der in die Tiefe führte.
    Ein Geheimgang!
    Bill zögerte keine Sekunde und lief hinter Fariac her…
    ***
    Will Mallmann hatte sich die Tür genau angesehen. Da war nichts zu machen. Die Tür zeigte eine Stabilität, gegen die er mit reiner Körperkraft nicht ankam.
    Der Weg war versperrt.
    Wohin also?
    Zunächst stellte sich die Frage nicht, denn Will horchte auf die Stimmen jenseits der Tür. Es wurde ruhiger, und dann sprach nur noch einer.
    Wahrscheinlich der Chef, dieser Fariac. Und da schwiegen die Mitarbeiter dann andächtig. Leider konnte Will nicht verstehen, was Fariac erzählte. Im Prinzip war es auch egal, über einen Fluchtweg redete Fariac sicherlich nicht.
    Schließlich hörte der Kommissar das Trampeln zahlreicher Füße, dann wurde es still.
    Mallmann wandte sich ab und lief die Treppe hinunter. Er wollte nicht glauben, daß es nur einen Ausgang aus diesem Gewölbe gab.
    Das war so groß und umfangreich, da mußte es einfach mehrere geben.
    Mallmann ging an dem Zombie vorbei. Viel war von ihm nicht mehr zurückgeblieben. Nur noch bleiche Knochen lagen dicht vor der untersten Stufe.
    Will schalte auf die Waffen. Er hatte sie erst mitnehmen wollen, ließ sie aber dann liegen. Seine beiden Pistolen reichten ihm vollauf.
    Dann schritt er tiefer in das Gewölbe hinein. Überall stützten die Säulen die Decke ab. Die Wände waren weiß gestrichen, hatten aber im Laufe der Zeit grauen Schimmel angesetzt, auch lag der Schmutz wie eine Schicht auf der Wand.
    Die Lampen, die überall brannten, gaben gerade so viel Licht, daß sich Will orientieren konnte, und als er das Ende des Gewölbes erreichte, sah er eine Tür. In diesem Schloß schien es von Türen, Geheimgängen und Verstecken nur so zu wimmeln.
    Will Mallmann schaute sich die beiden rostigen Riegel an, nahm seine Walther und hämmerte mit dem Griff gegen die Riegel.
    Er konnte den ersten zurückschieben und schaffte auch den zweiten innerhalb einer Spanne von wenigen Minuten.
    Der Weg war frei!
    Kommissar Mallmann zog die Tür vorsichtig auf. Kühle, modrige Luft drang ihm entgegen. Dieser Trakt des Schlosses schien sehr gefährlich zu sein, zumindest unheimlicher und älter als der, in dem er sich zuerst aufgehalten hatte.
    Will Mallmann konnte nicht wissen, daß er sich dort befand, wo vor über 300 Jahren ein

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