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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dabei paßt der Ausdruck doch so gut auf sie. Aber wollen wir jetzt zu den Unsichtbaren springen, Van? Hier, nimm meine Hand." Im nächsten Augenblick knallte die Luft in das Vakuum, dort, wo sich gerade Van Moders und Gucky befunden hatten. Der Kleine hatte sich mit dem Wissenschaftler teleportiert. Zwischen Experten rematerialisierten sie. Moders entschuldigte die eigentümliche Art seines Auftauchens mit folgenden Worten: „Ich habe Herrn Leutnant Gucks Vorschlag, mich zu teleportieren, gern angenommen, denn Herr Leutnant hat heute seinen freien Tag und stellt sich trotzdem in selbstloser Weise zu unserem Test zur Verfügung." Gucky fühlte sich geschmeichelt. Er zeigte seinen Nagezahn und fragte, so laut seine schwache Stimme es zuließ: „Wo sind denn die drei Knorpel?"
    „Er meint die Laurins", erklärte Moders, während sein Blick den Mausbiber vorwurfsvoll streifte.
    In diesem Moment hatte Gucky einen der drei Unsichtbaren geortet. „Van", sagte er, „ich glaube, die Laurins werden mir allmählich doch sympathisch. Kommst du nach?" Damit war er verschwunden; drei Säle weiter, zwischen einigen Mutanten und Experten, die mit komplizierten technischen Vorbereitungen beschäftigt waren, tauchte er wieder auf. „Wann geht’s los?" wollte Gucky sofort wissen. „Vor zwei Stunden nicht!" sagte man ihm. Der Mausbiber stöhnte. „Dann möchte ich nur wissen, warum ich mich so beeilt habe!"
     
    *
     
    Der Große Rat im Blauen System wußte von nichts. Er wollte auch nicht informiert werden. Unter bestimmten Voraussetzungen waren die Regierungsmitglieder penetrant desinteressiert. Sie verließen sich auf Abis Thegis, den Mann ohne Titel und Bevollmächtigten über den größten Reptilienfonds. Seit Generationen hatten Männer aus dem Geschlecht der Thegis’ oft unangenehme Dinge zu aller Zufriedenheit erledigt, die mit diplomatischen Mitteln nicht zu bewältigen waren. Meister 1.
    Grades Alltok nahm eine Meldung in Empfang, die Genugtuung in ihm auslöste. Verschlüsselt teilte ihm der akonische Koordinator für Materietransmitter mit, daß der Stern der Götter am Zenit leuchte. Zur gleichen Zeit las Ge-Latz, einige tausend Lichtjahre vom Planeten Na-Thir entfernt, dieselbe Meldung. Er nickte nur, über-flog die Meldung noch einmal und sagte im Selbstgespräch: „Hoffentlich machen uns die 1,5 Prozent in der Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht alles zunichte!" Abis Thegis hatte drei männliche Besucher; sie sahen nicht vertrauenerweckend aus. Einer von ihnen berichtete. Der Name des terranischen Diplomaten Paol Nash fiel. Doch der Mörder des Terraners, der Anti Mano-Ma, wurde nicht erwähnt. „Seit achtzehn Minuten Standardzeit sind sie unterwegs, Thegis!" Mit diesen Worten endete der Bericht. Der Sprecher erklärte nicht, wer sie waren. Abis Thegis nickte nur. Er erhob sich hinter seinem Schreibtisch. „In diesem Fall ist ein Auslöschen Ihrer Erinnerung erforderlich. Sie werden sich ..." Der Sprecher zog seine Strahlwaffe und tötete Abis Thegis. „Ich lasse mir nicht die Erinnerung an mein früheres Leben nehmen!" rief er wütend.
    Seine Begleiter waren zusammengezuckt, als sie den Akonen zu Boden fallen sahen. „Das Schiff ist noch startbereit!" sagte einer.
    Er meinte damit das hundert Meter durchmessende Boot des Energiekommandos, mit dem sie in der Galaxis unterwegs gewesen waren. „Wenn man uns nicht hier über Fernsehanlagen beobachtet hat..." Der Mörder lachte grimmig. „Machen wir, daß wir verschwinden!" Sie warfen dem Toten keinen Blick mehr zu.
    Ruhig, als wäre nichts geschehen, verließen sie den Raum und traten auf den Gang hinaus. Sie wußten nichts von 1,5 Prozent in einer bestimmten Wahrscheinlichkeitsrechnung. Als der Mord an Abis Thegis entdeckt wurde, befand sich der Raumer schon außerhalb des Blauen Systems.
     
    *
     
    Mano-Ma stand vor der großen Materietransmitterstation, die in direkter Verbindung zu dem Aggregat auf Arkon III stand, und sah die letzten Laurins im Flammenbogen verschwinden. Er sah sie, wenn sie in seine Nähe kamen. Sie verschwanden für seine Augen, wenn sie sich aus seinem körpereigenen Absorptionsfeld entfernten. Was terranischen Wissenschaftlern bis zur Stunde noch nicht gelungen war, nämlich die Unsichtbaren sichtbar werden zu lassen, gelang ihm und jedem anderen Anti auf natürlichem Wege. Dreitausend Laurins waren in doppeltem Sinn zweimal verschwunden: einmal nach Verlassen seines Absorptionsfeldes, als sie auf den Transmitter zugingen, um

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