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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Schläuche, die zur Düse des Schweißbrenners führten.
    Augenblicklich erlosch der Hitzekern.
    Pollock starrte die Düse fassungslos an.
    Cullagher schlug nach ihm. Seine messerscharfen Krallen zerfetzten die Lederjacke des Fahrers, rissen auch Pollocks Haut auf, und die Wunden verfärbten sich. Sie wurden graugrün und schmerzten wahnsinnig.
    Sean Pollock kreischte auf.
    Verstört blickte er auf die Verletzungen. Er torkelte zurück, schüttelte verzweifelt den Kopf und preßte immer wieder hervor:
    »Nein! Nein! Himmel, nein…«
    Doch Compton Cullagher kannte kein Erbarmen.
    Seine Augen wurden schmal. Ein dunkler Brandstrich lief waagrecht über sie. »Tod!« flüsterte der Mörder aus dem Jenseits. »Ich bringe dir den Tod!«
    Pollocks Selbsterhaltungstrieb lehnte sich verzweifelt gegen dieses furchtbare Schicksal auf. Aber die Schmerzen in seiner Brust waren so schrecklich, daß er darüber fast den Verstand verlor.
    Er wußte nicht mehr, was er tat.
    Er handelte nur noch instinktiv.
    Die Schmerzen beeinträchtigten ihn. Er konnte sich nicht mehr so wie vor wenigen Augenblicken bewegen. Sein Schritt wurde schleppend. Die Abwehrbewegungen glichen jenen eines alten Mannes.
    »Gib mir dein Leben!« verlangte Cullagher grinsend. »Nun komm schon, Pollock! Gib es mir!«
    »Laß mich!« keuchte der Fahrer erledigt. »Ich bitte dich…«
    Drei schnelle Schritte.
    Dann war Compton Cullagher bei seinem Opfer. Der Fahrer hatte keine Chance mehr…
    ***
    Stringer Kane hatte die große Halle verlassen und den kleinen Anbau daneben aufgesucht, denn er mußte mal für Herren. Im Waschraum warf er dann einen prüfenden Blick in den von Seifenspritzern übersäten Spiegel. »Da könnte auch mal jemand mit dem Putzlappen drübergehen«, maulte er. »Würde bestimmt nichts schaden. Man erkennt sich ja kaum wieder in diesem blinden Ding.«
    Er trat näher heran.
    Die Tatsache, daß er zuviel arbeitete, war in seinem Gesicht wiederzufinden. Spuren von Müdigkeit. Graue Schatten unter den Augen. Kleine Fältchen. Aber keinem der Truckfahrer ging es besser als ihm. Das war wohl nirgendwo auf der Welt anders.
    Wenn Sie auf ihr Geld kommen wollten, mußten sie zwölf bis sechzehn Stunden auf der Achse sein. Manche kamen im Monat auf hundert Überstunden und mehr. Und dann bauten sie übermüdet die schlimmsten Unfälle…
    Mehrmals hatte sich Stringer Kane schon vorgenommen, etwas kürzer zu treten.
    Aber das ging nicht.
    Die Firma nahm weder auf ihn noch auf irgendeinen anderen Fahrer Rücksicht.
    Da waren Schiffsverbindungen zu erreichen. Da mußten Flugzeuge und Bahnen erreicht werden. Und das in Zeiten, die es fast unmöglich machten, sich an die Tempolimits zu halten, die es auf der Strecke gab. Es war ein Job, der einen ganz schön schlauchte, deshalb überlegte Kane an diesem Abend wieder einmal, ob er nicht aussteigen und sich eine geruhsamere Stellung suchen sollte.
    Doch wie stets kam er sehr rasch zu der Erkenntnis, daß er aus dieser Tretmühle nicht rauskonnte. Er hatte Schulden abzuzahlen.
    Sein Lebensstandard war seinem derzeitigen Einkommen angepaßt.
    Wenn er hier aufgab, war das unweigerlich ein Rückschritt. Finanzielle Einbußen wären die Folge gewesen.
    Also würde er die dicken Brummer weiter bis zum Umfallen lenken.
    Vielleicht würde er eines Tages in einen Straßengraben rasen oder über einen Abhang rollen.
    Er zuckte mit den Schultern, und sagte zu seinem Spiegelbild:
    »Was soll’s? Du machst dir viel zuviele Gedanken, Junge. Wie’s kommt, so kommt’s. Kismet, sagen die Araber. Daran kannst du ja doch nichts ändern.«
    Er verließ den Waschraum und wollte die nahe gelegene Kneipe aufsuchen.
    Plötzlich nagelte ihn ein fürchterliches Gebrüll am Fleck fest. Sein Kopf ruckte herum. Sean Pollock konnte das nicht gewesen sein.
    Außer ihm war aber niemand in der Truckhalle.
    Benommen drehte sich Stringer Kane um.
    Unsicher setzte er die ersten Schritte.
    Was war los in der Halle?
    Nachdem Kane den vierten Schritt gemacht hatte, hörte er einen Schrei. Das war Sean! schoß es ihm siedendheiß durch den Kopf. Irgend etwas Schreckliches war in der Halle im Gang.
    Sean Pollock im Kampf gegen…?
    Kane begann zu laufen.
    Er hörte Pollock wieder schreien. Eiskalt rieselte es ihm über den Rücken. »Jesus!« entfuhr es ihm. Sein Gesichtsausdruck war verstört. Er bangte um das Leben seines Freundes und Kollegen.
    »Himmel, was passiert denn dort drinnen?« keuchte er.
    Er erreichte das hohe Tor, packte die

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