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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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gottverdammte Geschichte, Mr. Sinclair.«
    »Wo ist Stringer Kane?« wollte ich wissen.
    »Hier, Mr. Sinclair. Ich bin hier«, meldete sich jemand hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah in das blasse Gesicht eines jungen Mannes. Seine Lider flatterten. Er stand noch unter dem Einfluß des Erlebten. Er sah aus, als wäre er dem personifizierten Grauen begegnet.
    »Was hat sich ereignet?« fragte ich. Ich wollte den Bericht aus erster Hand haben.
    »Sean Pollock hat sich auf seine Tour vorbereitet. Er war dabei, den Truck durchzuchecken, und ich wollte in der Kneipe hier in der Nähe noch einen heben, bevor ich nach Hause ging. Plötzlich hörte ich ein tierhaftes Gebrüll. Und dann die wahnsinnigen Schreie meines Freundes. Ich hatte das Gefühl, weiße Haare zu kriegen. Ich wollte Sean helfen, doch das große Tor war abgeschlossen. Es gibt einen Hintereingang. Ich beschloß, durch diesen in die Halle zu gelangen. Aber dann siegte meine Neugier. Ich wollte zuerst sehen, was dort drinnen lief, wer bei Sean war. Ich kletterte deshalb auf die leeren Ölfässer und warf einen Blick durch das Fenster. Meine Güte, was ich gesehen habe, werde ich mein Lebtag nicht vergessen.«
    »Was haben Sie gesehen?« fragte ich.
    »Eine Bestie. Ein grünes Scheusal…«
    »Ein Tier?«
    »Nein. Es ist ein Mensch. Jedenfalls würde es wie ein Mensch aussehen, wenn es nicht diese graugrüne Haut hätte.«
    »Was beobachteten Sie, Mr. Kane?«
    »Dieser grüne Satan hat meinen Freund umgebracht. Ich sah Sean sterben. Sie können sich nicht vorstellen, wie mir dabei zumute war. Und mich traf beinahe der Schlag, als ich sah, daß Sean Pollock genauso grün wurde wie dieser verfluchte Killer.«
    Ich nickte stumm.
    Stringer Kane hüstelte nervös. »Ich hatte keine Chance, etwas für Sean zu tun.«
    »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf«, sagte ich.
    »Sieht es nicht so aus, als wäre ich zu feige gewesen, meinem Freund beizustehen?«
    »Sie hätten ein paar Sekunden gewonnen, wenn Sie nicht auf die Ölfässer geklettert wären. Aber dadurch hätten Sie auch nichts mehr für Sean Pollock tun können. Sie wären auf jeden Fall zu spät gekommen«, sagte ich.
    »Ja«, sagte Kane leise. »Ja, wahrscheinlich.«
    »Was haben Sie weiter getan?«
    »Ich bin von den Fässern runter und habe die Polizei angerufen.«
    »Und dann?«
    »Bin ich wieder rauf auf die Fässer.«
    »Und?«
    Stringer Kane blickte mich nervös an. »Der Killer hatte in der Zwischenzeit die Halle nicht verlassen. Er war immer noch da. Und er ist auch jetzt noch da!«
    Ich hatte das Gefühl, ein Stromstoß würde durch meinen Körper fahren. »Mann, das sagen Sie erst jetzt?«
    ***
    Ein Beamter war neben dem Hintereingang postiert. Da er nicht den Befehl erhalten hatte, die Truckhalle zu betreten, beschränkte er sich darauf zu achten, daß hier kein Unbefugter eintrat und daß der Killer sich nicht klammheimlich aus dem Staub machte.
    Daß Compton Cullagher sich nicht hätte aufhalten lassen, konnte der Beamte nicht wissen. Er hatte seine Order, und an die hielt er sich.
    Als ich um die Ecke bog, musterte er mich abweisend.
    »Oberinspektor John Sinclair von Scotland Yard«, bemerkte ich und wollte an ihm vorbeigehen.
    Doch er hielt mich grinsend am Ärmel fest. »Das kann jeder behaupten, Sir. Aber ich wette, Sie können es nicht beweisen. Ich halte Sie für einen gerissenen Reporter, der die Story als erster bringen möchte.«
    »Freut mich, daß Sie mich für clever halten.«
    »Ein Kompliment muß reichen. Verschwinden Sie jetzt.«
    Ich zückte erneut meinen Ausweis. »Großer Gott, ich bin ein Trottel!« stöhnte der Beamte. »Bitte entschuldigen Sie, Mr. Sinclair. Aber ich habe Befehl…«
    Ich winkte jovial ab. »Das geht schon in Ordnung. Sie hatten völlig recht, mich nicht ohne Ausweis durchzulassen. Ich hätte ja wirklich ein schlauer Reporter sein können.«
    »Freut mich, daß Sie das so sehen, Mr. Sinclair.« Der Beamte trat zur Seite.
    Ich öffnete die schmale Tür und betrat die Halle. Von diesem Moment an krallte sich eine unangenehme Spannung in mir fest.
    Der unheimliche Killer mit den übernatürlichen Fähigkeiten, auf dessen Konto Lionel Hughes und Sean Pollock gingen, befand sich hier drinnen.
    Was konnte er noch alles – außer zu erreichen, daß sich seine Opfer grün färbten. So grün, wie er selbst war.
    Da ich keine Lust hatte, ebenfalls graugrün zu werden, zog ich sicherheitshalber meine Silberkugel-Beretta. Ich entsicherte die Waffe und schlich an

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