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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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schnaufen.
    »Tingwell!« brüllte der Zombie. »Glaubst du im Ernst, daß diese Tür mich davon abhalten kann, dich zu töten? Du bist verloren, mein Lieber. Du bist in diesem Augenblick schon so gut wie tot!«
    Der Pastor eilte in die Küche.
    Obwohl ihm sein Verstand klarzumachen versuchte, daß es keinen Sinn hatte, bewaffnete er sich mit einem langen Tranchiermesser.
    Als er wieder aus der Küche trat, hörte er den Zombie zum zweitenmal gegen die Tür anrennen. Es kam, wie Tingwell es befürchtet hatte. Krachend splitterte das Holz. Die beiden Flügel schwangen zur Seite. Compton Cullagher wurde von seinem eigenen Schwung vorwärtsgerissen.
    Geduckt blieb er stehen.
    Er lachte, als er die Todesangst in den Augen des Pastors sah.
    »Du hättest damals an die Folgen denken sollen, Tingwell!«
    »Ich mußte es tun!« sagte der Pastor heiser.
    »Ja«, dehnte der Zombie. »Und nun muß ich es tun. Ich stehe im Zugzwang. Die Hölle erwartet von mir, daß ich dich umbringe, und ich werde es mit Vergnügen tun!«
    Tingwells Blick suchte eine Fluchtmöglichkeit.
    »Gib auf!« verlangte der Wiedergänger. »Füg dich in dein unvermeidliches Schicksal!«
    Der Pastor schüttelte heftig den Kopf. »Ich werde um mein Leben bis zum letzten Atemzug kämpfen.«
    Cullagher lachte höhnisch. »Das hört sich gut an. So heroisch. Bringt aber im Endeffekt gar nichts.«
    Tingwells Blick blieb an der Kellertür hängen. Ehe der Zombie ihn daran hindern konnte, hetzte er darauf zu. Er stieß sie auf und stürzte die geknickte Treppe hinunter.
    Der Untote folgte ihm.
    Tingwell hörte die Schritte des unheimlichen Killers knapp hinter sich. Seine Nackenhärchen stellten sich quer. Er forcierte sein Tempo, hastete in den Zentralheizungsraum und schloß sich blitzschnell darin ein. Schweratmend lehnte er sich neben der feuerhemmenden Tür an die kalte Betonwand.
    »Auch das nützt dir nichts, Tingwell!« schrie Compton Cullagher draußen. »Nichts kann mich aufhalten! Ich kriege dein Leben! Du wirst es sehen!«
    Der Zombie warf sich gegen die Tür. Sie war fester und besser verankert als die Wohnzimmertür. Tingwell hoffte, daß sie den übermenschlichen Kräften des Wiedergängers standhalten würde.
    Der Pastor preßte sich schwitzend an die Wand. Das Messer hielt er mit beiden Händen fest. Blitzende Reflexe tanzten auf der langen Klinge. Jedesmal wenn sich Cullagher gegen die Tür warf, schien der gesamte Keller zu erbeben.
    Er kriegt dich! dachte Tingwell verzweifelt. Du bist ihm nicht gewachsen! Er wird dich töten, wie er es sich vorgenommen hat!
    Der Zombie trommelte mit seinen grünen Fäusten gegen die Tür.
    »Tingwell!«
    Der Pastor antwortete nicht.
    »Tingwell, komm heraus!«
    »Niemals!«
    »Verdammt, wenn ich dich holen muß, mache ich dir das Sterben so schwer wie möglich. Du wirst den grausamsten Tod erleiden, den du dir vorstellen kannst! Mach die Tür auf!«
    »Darauf kannst du lange warten!«
    »Wenn du herauskommst, stirbst du schnell und schmerzlos!«
    »Das ist für mich keine Alternative.«
    »Okay, Tingwell. Wie du willst!« Der Wiedergänger hieb wieder mit seinen Fäusten zu. Er mobilisierte unbeschreibliche Kräfte. Die Tür brach in der Mitte auf.
    Der Pastor sah die Krallen des Ungeheuers und stach mit dem Messer zu. Die Klinge traf den Arm des Untoten. Sie drang tief in ihn ein. Aber Compton Cullagher reagierte nicht darauf.
    Er schob seinen Arm weiter in den Heizungsraum und griff nach dem Schlüssel. Tingwell riß das Messer hoch. Die Wunde, die er dem Zombie zugefügt hatte, blutete nicht.
    Es war der reinste Horror.
    Cullagher drehte den Schlüssel.
    Der Pastor schlug mit dem Tranchiermesser immer wieder auf die Hand des Untoten. Tiefe Schnittwunden waren zu sehen, doch das hinderte den Wiedergänger nicht daran, die feuerhemmende Tür aufzuschließen.
    Tingwell verlor vor Angst fast den Verstand. Er wußte kaum noch, was er tat. Pausenlos schlug er mit dem Messer zu.
    Plötzlich kam er mit dem grünen Arm des Monsters in Berührung. Er stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus. Seine Hand verfärbte sich. Der Schmerz, der durch seinen Arm raste, war so furchtbar, daß er das Messer fallen lassen mußte.
    Und dann öffnete Compton Cullagher die kaputtgeschlagene Tür.
    »Du bist verloren, Tingwell!« sagte er hohntriefend. »Willst du es immer noch nicht wahrhaben?«
    Nun mußte es Lloyd Tingwell ihm glauben. Verstört blickte er den Zombie an, der sich ihm ohne Eile näherte.
    ***
    »Das Haus dort

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