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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Ihnen dankbar, wenn Sie mir so rasch wie möglich die Adresse von Pastor Lloyd Tingwell verschaffen würden.«
    »Der Name ist schon notiert. Wo kann ich Sie erreichen, wenn ich die Adresse habe?«
    »Entweder in meinem Wagen oder in meiner Wohnung oder bei meinem Freund Suko.«
    »In Ordnung. Ich melde mich so bald wie möglich wieder.«
    »Danke.«
    Zehn Minuten später stieg ich aus dem Bentley, und noch einmal zwei Minuten später stand ich vor Sukos Tür. Der Chinese und ich wohnen nicht nur im selben Haus, sondern auch Tür an Tür. Ich läutete. Mein Partner ließ sich Zeit mit dem öffnen. Ich läutete noch einmal. Dann erst erschien der hünenhafte Chinese.
    Seine massige Gestalt war in einen Schlafrock gehüllt. Sein schütteres schwarzes Haar war zerzaust. Die Knitter in seinem Pfannkuchengesicht verrieten mir, daß er schon eine Weile im Bett gelegen hatte.
    Er schaute mich an, als hätte er einen Verrückten vor sich.
    »John.«
    »Ich bin es wirklich.«
    »Und du hast dich nicht in der Tür geirrt?«
    »Würde ich bei mir läuten, wenn ich weiß, daß ich nicht zu Hause bin?«
    »Vielleicht ist das dein Problem – daß du’s nicht genau weißt.«
    Suko warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich glaube, ich muß sie zertreten«, sagte er. »Sie kann nicht mehr richtig gehen. Ich sehe, daß es Mitternacht ist.«
    »Deine Uhr ist in Ordnung. Es ist tatsächlich Mitternacht«, sagte ich und trat ein.
    »Ich habe schon geschlafen!«
    »Tut mir leid.«
    »Daß ich schon geschlafen habe?«
    »Daß ich dich geweckt habe«, sagte ich.
    Suko sah mich verdrossen an. »Ich bin sicher, daß es dir nicht leid tut. Kein bißchen. Du denkst, wenn du nicht schläfst, brauchen es alle andern auch nicht zu tun.«
    »Würdest du mir den Gefallen tun und dich anziehen, anstatt solche Unwahrheiten in die Welt zu setzen?«
    »Brennt es?«
    »Und wie.«
    »Wo?«
    »Vielleicht in Enfield«, sagte ich. »Ich hoffe, ich habe Shao nicht geweckt.«
    »Auf die nimmst du Rücksicht. Auf mich nicht. Wie soll ich das denn finden? Keine Sorge. Wenn Shao schläft, kannst du ihr das Bett klauen. Sie merkt es nicht. Hast du vor, jetzt noch nach Enfield zu fahren?«
    »Schon möglich. Aber im Schlafrock nehme ich dich nicht mit.«
    »Was ist passiert?« wollte Suko wissen.
    Ich erzählte es ihm, während er sich ankleidete. Er erfuhr von den beiden grünen Leichen und von dem Zombie, auf dessen Konto sie gingen. Suko war gerade dabei, sein Jackett anzuziehen, als ich meinen Bericht beendete. Er schaute mich unwillig an.
    »Ist das alles?«
    »Reicht das nicht?« fragte ich zurück.
    »Und deshalb jagst du mich aus den Federn? Du hast Compton Cullagher doch erledigt. Was jetzt noch zu tun bleibt, ist, zu recherchieren, was sich damals vor einem Jahr in Enfield abgespielt hat. Und das hat nicht bis morgen früh Zeit?«
    »Ich habe das Gefühl, daß es in dieser Nacht noch zwei weitere Morde geben wird, wenn wir nicht dazwischenfunken.«
    »Wenn Cullagher doch nicht mehr existiert«, sagte Suko.
    »Er sagte: ›Es geht weiter, Sinclair! Immer weiter!‹ Und dann sagte er noch etwas, das mich inzwischen zu der Erkenntnis kommen ließ, daß es Compton Cullagher nach wie vor gibt.«
    »Was sagte er noch?« wollte der Chinese wissen.
    »Er sagte: ›Bist du tot, wenn man dein Spiegelbild zerschlägt?‹«
    »Was meinte er damit?«
    »Gott, stehst du heute aber fest auf der Leitung.«
    »Entschuldige, aber du hast mich aus tiefem Schlaf gerissen. Mein Denkapparat funktioniert noch nicht so richtig. Er muß erst in Schwung kommen.«
    »Ich habe in der Truckhalle ein Double von Compton Cullagher vernichtet.«
    Jetzt fiel bei Suko der Groschen. »Mist!«
    »Da sagst du was!«
    Das Telefon schlug an. Suko wollte an den Apparat eilen.
    »Laß nur«, sagte ich. »Das ist für mich.«
    Ich fischte den Hörer aus der Gabel. »Sinclair.«
    Es war mein Kollege vom Yard, und er machte mir die Freude, mir die Anschrift von Pastor Lloyd Tingwell zu nennen.
    ***
    Compton Cullagher starrte zur Verandatür herein!
    Kein Zweifel. Er war es. Als Pastor Tingwell ihn zuletzt gesehen hatte, hatte Cullaghers Gesicht noch nicht diese graugrüne Farbe gehabt. Die Macht des Bösen schien Cullagher nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich verändert zu haben.
    Tingwell rang nach Atem. Schweißtröpfchen bildeten sich auf seiner Stirn. Er, ein Vertreter des Guten, wußte natürlich besser als manch anderer, wozu das Böse fähig war.
    Cullaghers Erscheinen machte dem

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