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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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vorn muß es sein«, sagte Suko.
    Ich nahm den Fuß vom Gaspedal. Der Bentley rollte fast lautlos dahin.
    »Es brennt kein Licht mehr«, stellte der Chinese fest.
    »Vermutlich ist Tingwell schon zu Bett gegangen«, sagte ich.
    »Wie das bei anständigen Menschen so üblich ist«, meinte Suko und warf mir einen anzüglichen Blick zu.
    Ich seufzte. »Wie lange werde ich das nun wieder hören?«
    »So lange, bis du dir den nächsten Ausrutscher leistest. Tingwell wird uns nicht gerade vor Freude um den Hals fallen, wenn wir ihn in seiner Nachtruhe stören.«
    »Besser wir tun es als Compton Cullagher«, sagte ich.
    »Glaubst du, daß Tingwell auch auf Cullaghers Wunschliste steht?«
    »Vier Männer haben sich vor einem Jahr in Enfield aus einem Grund, den wir noch nicht kennen, Compton Cullaghers Zorn zugezogen«, sagte ich. »Ein Jahr danach ermöglicht es ihm Dr. Tod, sich zu rächen. Er hat bereits Hughes und Pollock umgebracht, und er hat gesagt, daß es weitergeht. Darauf kann sich ein intelligenter Mensch wie ich nur einen Reim machen: daß Cullagher auch zu Lloyd Tingwell und dem vierten Mann, dessen Namen wir hoffentlich bald erfahren werden, kommen wird.«
    Ich stoppte meinen Wagen vor Tingwells Haus.
    Wir stiegen aus.
    Suko wollte den Klingelknopf unter seinem Daumen begraben.
    Da hörten wir dumpfe Schläge. Sie kamen aus dem Keller. Ein Schmerzensschrei gellte auf.
    Da wußten wir es beide.
    Compton Cullagher war schon da!
    ***
    Wir hetzten um das Haus herum, entdeckten die kaputtgeschlagene Verandatür, stürmten ins Wohnzimmer, liefen mit gezogenen Pistolen am offenen Kamin vorbei und erreichten den Kellerabgang.
    Suko wollte zuerst hinunterhasten, doch ich war schneller auf der Treppe als er. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, jagte ich hinunter. Suko war hinter mir. Ich rutschte auf der vorletzten Stufe von dem Gußmarmor ab und kippte nach vorn. Mit beiden Armen durch die Luft rudernd, versuchte ich, mein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Es glückte. Ich rannte weiter, auf die offene Heizraumtür zu.
    Der Zombie hörte uns kommen.
    Er reagierte sofort auf die neue Situation.
    Er ließ von Lloyd Tingwell ab und schnellte wie ein Kastenteufel aus dem Heizraum. Wie ein geölter Blitz flog er auf mich zu. Ich riß meine Beretta hoch und drückte ab.
    Aber Suko war gegen mich geprallt, als ich abrupt stehengeblieben war. Dadurch ging der Schuß daneben.
    Cullaghers Faust sauste auf mein Gesicht zu.
    Ich warf mich nach rechts und spürte den Luftzug des Schlages, der mich nur knapp verfehlte. Suko wollte ausbessern, was er verdorben hatte. Seine Silberkugelpistole krachte.
    Aber der Wiedergänger war ungemein wendig. Er brachte sich mit einem Satz vor der geweihten Silberkugel in Sicherheit. Das Geschoß klatschte gegen die Wand.
    Compton Cullagher eilte auf einen Stapel von Klappstühlen zu, und im nächsten Moment flogen uns die Dinger schon um die Ohren. Ich fing einen dieser hölzernen Stühle mit dem linken Unterarm ab. Er traf den Knochen. Ich preßte die Kiefer zusammen und versuchte den Schmerz zu ignorieren.
    Tingwell taumelte aus dem Heizraum.
    Er lenkte mich ab. Ich sah, daß seine rechte Hand grün war. Er schien Höllenqualen zu erleiden. Aber ich konnte im Augenblick nichts für ihn tun.
    Er ging, ohne zu wissen, wohin.
    Er torkelte auf den Zombie zu.
    Großer Gott, wenn Cullagher ihn zu fassen kriegte, war er nicht mehr zu retten. Ich wußte von Stringer Kane, wie die Opfer des Zombies starben.
    »Tingwell!« schrie ich. »Zurück! Bleiben Sie stehen!«
    Er hörte mich nicht, ging weiter.
    Compton Cullagher erkannte seine Chance sofort. Er hatte Suko mit einem der Klappstühle am Kopf getroffen. Der Chinese war benommen. Aus einer unbedeutenden Wunde sickerte Blut. Suko war nicht auf dem Posten. Um ihn brauchte sich Cullagher im Moment nicht zu kümmern. Und ich konnte dem Zombie auch nicht gefährlich werden, denn zwischen mir und ihm stand – schwankend wie ein Halm im Wind – Lloyd Tingwell!
    Der Untote streckte seine Hände nach dem Pastor aus.
    Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen.
    Er darf das Leben des Pastors nicht kriegen! hallte es in meinem Schädel.
    Ich wuchtete mich vorwärts. Ehe der Zombie sein Opfer berührte, erwischte ich Tingwells Schulter. Ich schleuderte den Mann zur Seite. Der Untote stieß ein wütendes Geheul aus und wollte mich statt Tingwell töten.
    Ich zielte und drückte ab.
    Das geweihte Silber hackte in Compton Cullaghers Stirn, und wieder gab es

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