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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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ich mich recht entsinne, war der eine Pastor Lloyd Tingwell.«
    »Und der andere?«
    »Der will mir im Moment nicht einfallen. Tut mir leid.«
    »Macht nichts«, sagte ich zufrieden. »Vielleicht kann Tingwell mir weiterhelfen. Vielen Dank.«
    Von Compton Cullagher hatte sie noch nie etwas gehört.
    Ich schob den Hörer des Autotelefons in die Halterung, und in meinem Geist hörte ich Compton Cullaghers Stimme, die rief: »Es geht weiter, Sinclair! Immer weiter!…« Und ich merkte, wie ich dabei die Gänsehaut bekam.
    ***
    Pastor Tingwell lauschte gespannt. Jeder, der zu ihm kam, war herzlich willkommen. Die Uhrzeit spielte dabei keine Rolle. Aber wenn einer nachts wie ein Dieb ums Haus schlich, mißfiel das dem Pastor in höchstem Maße. Verständlich.
    Er erhob sich und löschte das Licht.
    Unangenehme Schauer liefen ihm über den Rücken.
    Er preßte die Kiefer zusammen. Seine Wangenmuskeln zuckten.
    Nur der flackernde Schein des Feuers im offenen Kamin erhellte den Raum. Die Schatten der Möbel tanzten unruhig an der Wand auf und ab, hin und her – als schienen sie zu leben. Unheimlich sah das aus. Aber Lloyd Tingwell fürchtete sich nicht. Vor Schatten braucht niemand Angst zu haben. Es sind zumeist die Menschen, die man fürchten muß. Ein alter Hut.
    Tingwell begab sich zum Kamin.
    Er bewaffnete sich mit einem dicken Buchenscheit, das er auch einsetzen würde, wenn es jemand wagte, gewaltsam in sein Haus einzudringen.
    Er war die Güte in Person. Aber er konnte auch hart sein, und wenn dort draußen jemand mit bösen Absichten durch die Dunkelheit schlich, hatte er von Tingwell keine Schonung zu erwarten.
    Der Pastor stellte sich neben den Kamin, damit das Feuer ihn nicht anstrahlen konnte. Gespannt wartete er.
    Draußen tappten Schritte über die Veranda.
    Tingwell überlegte, was er tun sollte. Er hatte sich noch nie in einer solchen Situation befunden. Sollte er die Polizei verständigen?
    Sollte er die Sache selbst in die Hand nehmen? Stark genug hätte er sich dazu gefühlt.
    Aber war es richtig, selbst zu handeln?
    Angenommen, er war gezwungen, mit dem Holz zuzuschlagen.
    Angenommen, er schlug in der Aufregung zu stark zu…
    Dann hätte es möglicherweise einen Toten gegeben.
    Rechtlich wäre dem Pastor natürlich in einem solchen Fall nichts anzuhängen gewesen, denn es stand ihm zu, sich und sein Eigentum zu verteidigen. Aber hätte er den Toten auch vor seinem Gewissen verantworten können? Was war denn das für ein Pastor, der Leute erschlug?
    Also die Polizei! sagte sich Lloyd Tingwell.
    Er eilte zum Telefon, klemmte sich das harte Holz unter den Arm, griff nach dem Hörer und wählte die Nummer.
    Tot.
    Die Leitung war tot.
    Dafür schien der Kerl dort draußen gesorgt zu haben. Zum erstenmal verspürte Tingwell ein starkes Unbehagen. Daß dieses Gefühl seinen Ursprung in einer unterschwelligen Angst haben konnte, wollte der Pastor nicht wahrhaben.
    Er legte den Hörer auf.
    Draußen tappten die Schritte.
    Gespenstisch hörte sich das an.
    Tingwell grub die Zähne in seine Unterlippe. Ohne daß er es wollte, schweiften seine Gedanken zurück in die Vergangenheit.
    Dinge, die vor einem Jahr geschehen waren, waren in seinem Geist plötzlich wieder präsent. Er erlebte alles im Zeitraffer nocheinmal mit, und das Grauen faßte mit einer eiskalten Hand an sein Herz.
    Eine Gänsehaut überlief ihn.
    Würde er dieses Erlebnis denn niemals vergessen?
    Er schluckte trocken, hatte das Gefühl, von jemandem haßerfüllt angestarrt zu werden. Unwillkürlich drehte er den Kopf. Sein unruhiger Blick glitt über eine der beiden Verandatüren. Dunkelheit breitete sich draußen aus. Die Schwärze der Nacht, die mit Unheil erfüllt war.
    Tingwell fühlte, daß sich schreckliche Dinge anbahnten.
    Die Telefonleitung war nicht ohne Grund zerstört worden.
    Der Pastor fragte sich, ob er das Haus verlassen sollte. Aber wartete der andere nicht gerade darauf? Tingwell wußte nicht, wo er sicherer war – draußen oder drinnen.
    Sein Blick schweifte weiter.
    Plötzlich erstarrte er. Der Atem stockte ihm. Sein Herz übersprang einen Schlag.
    An der zweiten Tür war ein Gesicht aufgetaucht. Eine graugrüne Fratze. Furchterregend. Und die Augen glotzten mordlüstern herein…
    ***
    Ich rief Scotland Yard an.
    »Na, John, immer noch unterwegs?« fragte mich mein Kollege.
    »Dem Fleißigen schlägt keine Stunde«, gab ich zurück.
    »Kann ich Ihnen etwas antun?«
    »Das hoffe ich.«
    »Ohne Scham heraus damit.«
    »Ich wäre

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