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0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

Titel: 0143 - Die Schöne aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versichert.
    Dieser Schachzug war wirklich raffiniert eingefädelt worden, das mußte man ihr lassen.
    Auf dem Boden kochte das Dämonenblut.
    Es warf regelrechte Blasen, die sich wie dicke Eier formen ließen und dann zerplatzten.
    Die Spritzer fegten nach allen Seiten weg. Wenn ich in diese kochende Suppe sprang, war ich verloren.
    Verdammt, wo steckte denn Kara?
    Sie war nicht zu sehen, dafür aber der Druide.
    Khylon lockte mich. »Komm doch her!« schrie er. »Nun komm, oder hast du Angst?«
    Der hatte gut lachen. Er stand inmitten seines kochenden Dämonenbluts und hatte beide Arme ausgestreckt, als wollte er mir helfen, von dem Gabelstapler wegzukommen.
    Okay, sollte er haben.
    Ich kletterte auf das Vorderteil, und dann setzte ich alles auf eine Karte.
    Mit einem gewaltigen Sprung stieß ich mich ab, flog durch die Luft und visierte genau mein Ziel an.
    Eins der Regale.
    Ich hämmerte dagegen, doch meine Hände packten zu und bekamen die grünen Querstangen mit den Löchern daran zu fassen.
    Jetzt war ich dem Druiden näher gekommen.
    Er lachte kreischend. »Auch das nützt dir nichts. Du bist da völlig hilflos.«
    Das war ich in der Tat, wenn ich so hängenblieb. Doch das kam nicht in Frage.
    Ich riskierte einen Klimmzug, schwang die Beine hoch und kletterte in eine leere Regalhöhle hinein.
    Jetzt konnte es weitergehen.
    Schlimm sah es bei Myxin aus. Die Hexen trieben ihren grausamen Spaß mit dem kleinen Magier, der sich verzweifelt gegen die vier kreischenden Weiber wehrte.
    Ich hatte insofern Glück gehabt, daß das Regal nur am hinteren Rand durch das Dämonenblut benetzt war. Wo ich hockte, war alles trocken.
    Der Druide grinste mich an.
    Und dieses Grinsen machte mich rasend.
    Ich nahm mein Kreuz und schleuderte es ihm entgegen!
    ***
    Gleichzeitig geschah etwas anderes. Kara erschien. Und sie tauchte auf wie ein Phönix aus der Asche. Plötzlich schwebte sie durch die Lagerhalle – ein feinstofflicher Geist mit einem goldenen Schwert.
    Sie sah nicht mich, sondern Myxin und die vier Hexen.
    Kara gab ihnen das, was sie verdienten.
    Zum erstenmal erlebte ich mit, wie sie ihr Schwert führte. Da wurde so manch männlicher Kämpfer blaß vor Neid.
    Die Hexen sahen sie zu spät. Als sie Kara bemerkten, da hatte sie die erste schon vernichtet.
    Ihr Schwert trennte der Hexe den Kopf vom Rumpf. Einen Lidschlag lang wirbelte der Schädel durch die Luft, flog in meine Richtung und ich sah die weit aufgerissenen Augen und das Grauen auf dem Gesicht. Dann verschwand er.
    Der Kopf löste sich auf.
    Die Hexe Nummer zwei verlor beide Arme, als das Schwert sie traf. Auch sie löste sich auf, einen grünlichen Rauchschleier hinter sich herziehend.
    Die anderen beiden stellten sich.
    Sie gifteten ihre Gegnerin an und flogen direkt auf sie zu.
    Kara holte weit aus.
    Diesmal reichte ein Streich mit dem goldenen Schwert, um beide Hexen zu töten.
    Myxin war gerettet. Kara hatte es geschafft, den kleinen Magier in der Kampfhandlung noch aufzufangen, damit er nicht in die gewaltige Blutlache stürzte.
    Ich aber hatte noch den Druiden vor mir.
    Bis mein Kreuz ihn erreichte.
    Es fiel genau in den Brustausschnitt der Kutte. Plötzlich schrie Khylon wie ein Wahnsinniger.
    Das Kreuz entfaltete seine volle magische Stärke. Es hüllte den Druiden in einen explosionsartigen Lichtblitz ein, der ihn buchstäblich auseinanderzerrte.
    Die Teile dieses Dämons flogen nach allen Seiten weg und verglühten wie heiße Kohlen, die ins Wasser geworfen wurden.
    Ein letzter Schrei, ein qualvolles Jammern aus der Unendlichkeit, dann war alles vorbei.
    Die Dämonenpest war ausgeräuchert.
    Und mit ihr verging auch das Blut. Es verdampfte. Innerhalb von Minuten war nichts mehr zu sehen.
    Nur die Risse in den Wänden bewiesen, welch ein Drama sich in diesem Lagerraum abgespielt hatte. Und natürlich der Gabelstapler, der schief und verkantet in der Öffnung zum Keller stand.
    Myxin hatte die Beretta aufgenommen. »Willst du sie wiederhaben?« fragte er.
    Ich sprang zu Boden. »Und wie«, sagte ich, wobei ich gleichzeitig das Kreuz aufhob.
    Ich fühlte mich so wohler.
    Kara und Myxin standen nebeneinander. Ich reichte ihnen die Hand und bedankte mich für ihre Hilfe.
    »Wir sind uns einig geworden«, sagte Myxin.
    »Worüber?«
    »Daß wir den Kampf gegen unsere Feinde gemeinsam aufnehmen«, erwiderte der kleine Magier.
    »Und mich hast du vergessen?«
    »Nein, John«, sagte Myxin. »Aber ich werde immer da auftauchen, wo etwas los ist. Und ich

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