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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinaus. In aller Ruhe ließ er sich die wenigen Details seines Planes, die er bisher ausgearbeitet hatte, durch den Kopf gehen.
    Es war nicht viel, der Rest hatte sich aus der jeweiligen Situation zu ergeben. Was sie erreichen mußten war, daß die Springer ihnen völlige Bewegungsfreiheit gestatteten, während die TUFATZ XII repariert wurde. Sie brauchten Flugboote. Man konnte sie für Geld leihen, im Notfall für viel Geld. Es sei denn, die Springer hätten etwas zu verbergen. In diesem Fall würde die Sache schwierig werden.
    Ron wandte sich um und kehrte in das Durcheinander des ehemaligen Kommandostandes zurück. Seine drei Leute hockten am Boden, Lofty verdrossen, Larry eine Zigarette rauchend, Meech Hannigan wach und aufmerksam wie immer. „Für dich ist es Zeit, Meech", sagte Ron ruhig. Meech nickte und stand auf. Er schob den Trümmerhaufen auseinander, unter dem Lofty Patterson gelegen hatte, und machte sich auf dem Boden zu schaffen. Mit geduldigen Fingern löste er eine quadratische Platte aus Metallplastik von etwa anderthalb Metern Kantenlänge. Die Kanten der Platte waren vorher nicht zu sehen gewesen. Darunter kam jetzt ein finsteres Loch zum Vorschein, das in die Tiefen des Treibstoffspeichers hinunterführte. Meech ließ die Beine hinab und baumelte ein paar Sekunden, die Finger in den Rand des Loches gekrallt. Dann ließ er los. Es gab einen sanften Plumps, als er unten ankam. Ron beugte sich über das Loch. „Alles in Ordnung da unten?"
    „Jawohl, Sir", antwortete Meechs dumpfe Stimme.
    „Dann Hals- und Beinbruch", rief Ron hinunter und fragte sich, wie ein Roboter einen solchen Wunsch wohl auffassen mochte.
    Er hob die Platte auf und verschloß das Loch. Der Boden war wieder so glatt wie zuvor. Niemand würde vermuten, daß es hier einen Zugang zu einem Versteck gab. Wenigstens hoffte Ron Landry das, Ganz im geheimen kam ihm diese Art, jemand zu verbergen, ein wenig zu primitiv vor, um erfolgreich zu sein.
    „Wir können jetzt nach Tennyson und seinen Leuten sehen", schlug er vor. „Sie haben sich noch nicht gemeldet, also scheint alles in Ordnung zu sein." Larry stand auf und versuchte das Schott zu öffnen, das den Kommandostand mit dem Schiffsinneren verband. Das Metall hatte sich verzogen, der Öffnungsmechanismus funktionierte nicht mehr. Larry zog seinen Blaster und richtete einen weißglühenden Nadelstrahl auf die rechte Schottkante. Er trennte das schwere Metallstück von oben nach unten durch. Der größere Teil des Schotts ließ sich daraufhin einfach nach links in die Wand hineinschieben.
    Aus dem Gang dahinter tauchte ein hochgewachsener, schmaler Mann auf. Er trug die Verdichtermaske vor dem Gesicht, die weißblonden Haare lagen wirr durcheinander, und die Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, als wittere der Mann Gefahr. „Alles in Ordnung, Captain?" fragte Ron.
    Tennyson bejahte. „Ein paar haben sich die Köpfe angeschlagen und klagen über Schädelbrummen. Das ist alles. Bei Ihnen hier?"
    „Wunschgemäß. Meech ist schon verschwunden. Die Springer müssen jeden Augenblick hier sein." Ron lächelte, als er sah, wie Tennyson sich entspannte. „Memorieren Sie Ihren Springer- Dialekt, Captain. Wir dürfen nicht auffallen."
     
    *
     
    Zwanzig Minuten später erschienen sie. Der Staub hatte sich jetzt völlig verzogen. Gegen den Glanz der grünen Sonne konnte man durch das Leck hindurch den fünfhundert Meter hohen Hyperfunkturm neben dem Landefeld erkennen, das Wahrzeichen von Taphors Planet. Die dünne Luft übertrug das Bild so klar, als wäre der Turm nur ein paar Kilometer weit entfernt.
    Eine Staffel von vier Flugwagen schob sich über den Sand. Ron beobachtete sie durch das Leck. Er sah, wie drei von ihnen so um das Schiff herum Aufstellung nahmen, daß die Verbindungslinien ein gleichseitiges Dreieck beschrieben. Das Wrack des Schiffes lag im Schwerpunkt des Dreiecks. Das erschien Ron merkwürdig.
    Es sah fast so aus, als witterten die Springer Gefahr. Der vierte Wagen näherte sich zunächst der Hauptschleuse. Dann schien der Pilot zu erkennen, daß das Kommandostand-Leck einen bequemeren Zugang ermöglichte. Er riß sein Fahrzeug herum und fuhr längsseits des Schiffsbugs. Die Türen öffneten sich. Eine Reihe bewaffneter Gestalten sprang heraus. Der vorderste stieß sich mit kräftigem Schwung vom Boden ab, kam infolge der geringen Schwerkraft heraufgesegelt, daß er die Leckkante zu fassen bekam, und schwang sich herein. Er dachte nicht daran, den

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