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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begegnung mit Posbis wurde in dem Augenblick erwartet, in dem das vom Zentralplasma ausgesandte Raumschiff in der Galaxis eintraf, um dem Administrator des Solaren Imperiums, Perry Rhodan, Vorschläge zu weiteren Verhandlungen zu überbringen. Auf dieses Raumschiff wartete die terranische Wachflotte, weit draußen vor den Grenzen der Galaxis, seit geraumer Zeit. Aber selbst bei der gewaltigen Anzahl von Raumschiffen, die die terranische Flotte mittlerweile besaß, mußte das Wachnetz lückenhaft bleiben. Man konnte die Möglichkeit nicht übersehen, daß das Posbi-Raumschiff in die Galaxis eindrang, ohne erkannt zu werden. Aus eben diesem Grunde hatten Tufatz und seine Leute die mühselige Fahrt nach Taphors Planet zu unternehmen. Die Chancen standen eintausend zu eins, daß das, was dort geschah, mit dem erwarteten Posbi-Schiff überhaupt nichts zu tun hatte. Aber um der einen unter tausend Möglichkeiten willen mußte man hinfliegen und sich überzeugen. Die TUFATZ XII startete also von Arkon III und erreichte nach einer Serie von Transitionen, die den Männern den Schweiß auf die Stirn trieb, die Zielwelt. Tufatz, selbst am Steuerpult, lenkte das Schiff in eine Umlaufbahn und funkte Taphors Planet an, er brauche dringend Hilfe. Das entsprach so ziemlich der Wahrheit. In normalen Zeiten hätte man das wracke Schiff sofort zur Landung aufgefordert, denn Tufatz hatte zu verstehen gegeben, daß er keiner der großen Sippen angehörte und für alle Dienstleistungen Höchstpreise bezahlen werde - und nur mit solchen Leuten gab man sich auf Taphors Planet überhaupt ab. Diesmal jedoch lautete die Antwort anders. Sie war in knapper Höflichkeit formuliert und besagte im Grunde genommen, die TUFATZ XII solle sich zum Teufel scheren.
    Daraufhin fuhr Tufatz schwereres Geschütz auf. Er gab zu verstehen, daß sein Schiff zu keiner einzigen Transition mehr fähig sei. Daß er Hilfe dringender brauche als sonst jemand im weiten Universum und daß er über Hyperfunk alle Welt über die Schändlichkeit aufklären würde, mit der man auf Taphors Planet Hilfesuchende behandelte, Das gab offenbar den Ausschlag. Die TUFATZ XII bekam Landeerlaubnis. Tufatz führte das Manöver selbst durch, und das Ergebnis bestätigte die Beschreibung, die er vom jämmerlichen Zustand seines Schiffes gegeben hatte. Der alte Kasten schaffte es nicht ganz bis zum eigentlichen Landefeld.
    Vierzig Kilometer davon entfernt fiel er in den Sand und wirbelte eine riesige Staubwolke auf. Der Donner kräftiger Explosionen dröhnte hohl durch die dünne Luft. Keiner von den Verantwortlichen kam dahinter, daß diese Explosionen mit dem Absturz nichts zu tun hatten, sondern künstlich gezündet worden waren, um der TUFATZ XII den Rest zu geben. Denn schließlich kam es darauf an, daß man eine Zeitlang auf Taphors Planet blieb, ohne Argwohn zu erregen.
     
    *
     
    25. Juni 2114 „Alles in Ordnung?" drang Ron Landrys Stimme, durch die Schallmembrane der Verdichtermaske zu trockenem Bellen verzerrt, durch den Staub. Der Reihe nach meldeten sie sich.
    Zuerst Meech Hannigan, der Unerschütterliche, dann Larry Randall und schließlich Lofty Patterson. Lofty lag unter einem Haufen losgerissener und umgestürzter Instrumente halb begraben. Er befreite sich jedoch aus eigener Kraft, kam durch den wirbelnden Staub auf Ron Landry zugekrochen und erklärte ihm mit röchelnder Stimme, von ihm aus könne sich Ron Taphors Planet und die ganze Abteilung III an den Hut stecken, er hätte jetzt die Nase voll. „Setz dir die Maske auf, Lofty", riet Ron ihm lachend, „und erkläre mir, was du davon hast. Du kannst zu Fuß nach Arkon III zurückgehen. Das ist aber auch alles, was dir bleibt."
    Lofty schob sich die Maske über Mund und Nase und schwieg.
    Ron stand auf und trat an das Leck, durch das das grüne Sonnenlicht hereindrang. Die geringe Gravitation der kleinen Welt erzeugte ein wunderliches Gefühl in seinem Magen. Er machte einen unvorsichtigen Schritt und wäre um ein Haar durch das Loch hinaus in den Sand getrieben worden. Im letzten Augenblick klammerte er sich an den gezackten Riß der Außenwand.
    Draußen fing der Staub an, sich zu legen. Sobald die Unfallstätte klar zu übersehen war, würden die Springer auftauchen. Vor Ablauf einer halben Stunde war kaum mit ihnen zu rechnen. Ein abgestürztes Raumschiff war ein gefährliches Ding. Schon mancher voreilige Retter war in einer verzögerten Explosion ums Leben gekommen. Ron schaute eine Zeitlang in den Sand

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