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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planet vorhatten, stellte sich von selbst. Die kleine Welt an sich war völlig wertlos. Es gab keine Bodenschätze, kein intelligentes Leben, nicht einmal genug Luft zum Atmen. Taphors Planet lag weit abseits von allen Wegen der Raumschifffahrt.
    An diesem Gedanken blieb Ron schließlich hängen. War das der Grund, warum die Akonen hier hergekommen waren? Brauchten sie einen Platz, an dem sie ungestört waren?
    Die Erklärung klang vernünftig. Die Antwort auf die Frage, bei welchem Unternehmen die Akonen ungestört sein wollten, gab sie allerdings auch nicht. Ein paar Minuten, nachdem sie das Wrack der TUFATZ XII verlassen hatten, kamen die vier Wagen in Sichtweite der alten Springer-Station. Die glatte Fläche des weiten Landefeldes schimmerte grün im Licht der Sonne. Am östlichen Rand des Feldes erhoben sich die Werfthallen. Sie waren leer. Die Akonen hatten sich für ihren Überfall einen äußerst günstigen Zeitpunkt ausgesucht. Kein fremdes Schiff lag auf Taphors Planet.
    Weiter nach Norden zu, noch auf dem Feld, lagen ein paar kleinere Raumschiffe. Sie gehörten den Springern, die hier lebten. Keines von ihnen sah so aus, als könne es eine Reise von mehr als fünfzig Lichtjahren ohne Havarie hinter sich bringen.
    Nach Süden zu erstreckten sich die Wohnhäuser der zweitausendköpfigen Einwohnerschaft dieser Welt. Es waren ziemlich große Gebäude. Wenn die Springer schon einmal entgegen ihrer Gewohnheit den Fuß für immer auf den festen Boden eines Planeten setzten, dann lebten sie dort, wie sie es zuvor auf ihren Schiffen getan hatten, die gesamte Untersippe in einem einzigen Haus. Eine durchschnittliche Untersippe zählte zwei- bis vierhundert Köpfe. Kein Wunder, daß die Gebäude aussahen wie eine Kreuzung zwischen dem Dom zu Mailand und dem Washingtoner Capitol. Weit draußen im Süden schließlich erhob sich der hohe Funkturm, und dahinter lag etwas im Sand, das auf den ersten Blick aussah wie der Rücken eines gewaltigen Walfisches, der sich gerade aus den Fluten erhebt. Das war der einzige Gegenstand, den Ron und seine Leute von der TUFATZ XII aus als ungewöhnlich hatten ausmachen können. Er gehörte nicht hierher. Es war das riesige Raumschiff, mit dem die Akonen gekommen waren. Die vier Wagen überquerten das Landefeld.
    Ron hielt aufmerksam nach anderen Akonen Ausschau, aber er bekam nicht einmal eine Spur von ihnen zu sehen.
    Die Wagen passierten das nördlichste der Gebäude ohne anzuhalten. Ron sah zu den runden Fenstern hinauf, aber es zeigte sich niemand. Auf dem Dach eines schlanken Erkers sah Ron einen vermummten Bewaffneten stehen.
    Vor dem zweiten Haus bog die Kavalkade ein und kam in einem Halbkreis vor dem Haupteingang zum Stehen. Ron spürte den unmißverständlichen Druck eines Blasterlaufes in seiner Seite. Er wartete, bis der Mann rechts von ihm die Tür geöffnet hatte und ausgestiegen war. Dann kletterte er hinterdrein. Man trieb ihn auf das Portal zu. Er sah sich rasch um und stellte mit Befriedigung fest, daß man offenbar die gesamte Besatzung der TUFATZ XII in diesem Gebäude unterbringen wollte. Fünf Meter hinter ihm, von zwei Akonen aufmerksam bewacht, kamen Lofty Patterson, Lewie Tennyson und Larry Randall. Das Portal öffnete sich automatisch, als der Mann, der vor Ron herschritt, sich ihm bis auf drei Meter genähert hatte. Ein halbrunder Vorraum wurde sichtbar. Gelbes Licht aus großen, kunstvoll geformten Leuchtplatten unter der Decke erlöste die Augen von dem Druck, den der grüne Schein der Sonne ausgeübt hatte. Vom Hintergrund des Raumes führte eine sanft geneigte Transportebene schräg nach oben in die Tiefe des Gebäudes. Rechts und links davon lagen die matt erleuchteten Öffnungen zweier Antigravschächte. Der Mann vor Ron hielt sich auf die Transportebene zu. Ron blieb dicht hinter ihm und glitt über das schimmernde Band hinauf in einen weiten Flur. Rechts und links gab es je zwei Türen, eine fünfte lag in der Stirnwand des Flurs. Rons Vordermann ging auf sie zu und öffnete sie. Dahinter lag ein Raum, der offensichtlich lieblos und in aller Hast zu einem Wohn und Schlafgemach für drei Bewohner umgebaut worden war. Die Möbel, die er ursprünglich enthalten hatte, türmten sich entlang den Wänden. Drei geräumige Betten, wie die Springer sie zu benutzen pflegten, hatte man mit den Kopfenden gegen die Fensterwand geschoben. Das große, breite Fenster übrigens unterschied sich nur darin von der Wand, daß es sich nicht in derselben Ebene befand. Ron

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