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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zähne schoben sich etwas vor.
    »Der Brandherd war das magische Labor. Dort, wo dieser Sterbliche Zamorra seiner Para-Kräfte beraubt werden sollte. Dort muß etwas geschehen sein, das den unlöschbaren Brand auslöste!«
    Es’chatons Klauenhände verkrampften sich. »Zamorra!« stieß er finster hervor. »Dieser Sterbliche macht mir mehr Kummer, als ich je erwartete. Er muß sterben! Muß vernichtet werden, oder alles ändere wäre vergebens. Asmodis’ Auftrag muß ausgeführt werden, oder ich…«
    Chroo schwieg. Er wußte um den Auftrag des Fürsten der Finsternis. Zamorra sollte beseitigt werden, und Asmodis hatte Es’chaton damit beauftragt. Doch der Endzeit-Dämon hatte seine spezielle Art, solche Aufträge durchzuführen, und die Kopfjagd nach dem Dämonjäger hatte sich zu einer großangelegten Aktion ausgeweitet.
    Gestützt auf die Hilfe seiner Vampir-Rasse, griff Es’chaton nach der Herrschaft über die Erde, jene Welt, in der Asmodis als Fürst der Finsternis und Herr der Schwarzen Familie herrschte. Die Apathie-Strahlung ließ die Sterblichen zu willenlosen Individuen werden, die dann nur noch den Befehlen Es’chatons und einer ausgewählten Anzahl seiner Vampir-Krieger gehorchten. Eine Entwicklung, an der Asmodis selbst naturgemäß wenig gelegen sein konnte, schränkte es doch seinen eigenen Herrschaftsbereich bis auf Null ein!
    Es war eine unheilvolle Wechselbeziehung zwischen Menschen und Dämonen. Es wäre den Schwarzblütigen jederzeit möglich gewesen, die Menschen vollständig zu beherrschen. Doch daran waren sie nicht interessiert. Sie liebten es, brauchten es, Unheil zu stiften, und das war nur möglich, wenn zumindest ein Hauch von Ordnung im Leben der Sterblichen herrschte. Eine absolute Desolation, ein absolutes Chaos ließ keine Steigerung des Schreckens mehr zu, was die Dämonen um ihre Befriedigung bringen würde. Nur aus dieser naturgegebenen, zwangsweisen Zurückhaltung der Unheimlichen heraus resultierte, daß die Menschheit noch eine Chance besaß - und aus der Tätigkeit von Männern und Frauen wie Zamorra, Nicole, Bill Fleming, John Sinclair, Tony Ballard, Damona King…
    Es’chaton sank in seinem Thronsitz zusammen. Chroo fühlte, wie plötzlich der böse Geist des Dämons ausgriff und nach den Gehirnen der Wesen tastete, die sich im brennenden Palast befanden. Er lotete sie aus, griff suchend von einem Bewußtsein zum anderen, tastete nach einem ganz bestimmten Gedankenmuster.
    Es’chaton suchte Zamorra!
    Aber er griff immer wieder ins Leere. Er konnte das typische Gehirnstrommuster des Parapsychologen und Dämonenjägers nicht mehr wahrnehmen. Endlich stellte er seine Bemühungen ein. Sein großer Körper straffte sich, seine Augen flammten.
    »Er muß tot sein«, stieß er hervor. »Umgekommen in jenem Augenblick, in dem die Zerstörung ihren Anfang nahm. Vielleicht war er selbst sogar die Ursache. Zamorra existiert nicht mehr.«
    Und seit Äonen stieg Es’chaton zum erstenmal wieder von seinem Knochenthron herab.
    Er stand unten vor Chroo, den er starr ansah, daß selbst der Vampir, die teuflische Kreatur, aus Grausamkeit geboren, noch erschauerte.
    »Chroo, dein Raumschiff! Wir müssen diese Welt verlassen, sie ist verloren. Selbst meine Kräfte können den Atombrand nicht mehr eindämmen, wir müssen fliehen, ehe das Höllenfeuer uns selbst verschlingt. Führe mich zu deinem Schiff! Die Entscheidung ist gefallen, die Ereignisse spitzen sich zu. Ich muß die Flucht nach vorn antreten, schneller handeln, als man von mir erwartet. Oder - alles war vergebens!«
    Chroo nickte. Der Vampir zögerte nicht lange. »Folge mir, Herrscher«, verlangte er und eilte davon. Eine schwarze Gestalt mit blassem Gesicht, jagte er in weiten Sprüngen durch den Saal, auf einen hinter dem blutgetränkten Behang verborgenen Korridor zu.
    Es’chaton folgte ihm. Seine mächtige, düstere Gestalt eilte dem Vampir nach, auf eine eigentümliche, gleitende Weise. So schnell er sich bewegte, schien er doch den Boden nicht zu berühren. Er schwebte stets einige Zentimeter über dem Bodenbelag…
    Dann verschwand auch er hinter dem Vorhang. Verlassen blieb der Knochenthron zurück…
    ***
    Zweimal auf seinem Weg durch den verglühenden Palast begegnete Zamorra Vampir-Bestien und gnomenhaften Sklaven, die ihn sofort angriffen. Mit dem Amulett wehrte er sie ab und vernichtete die Schreckensgestalten.
    Er schritt durch den Palast des Dämonenherrschers, der sein Schreckensregiment über eine Stadt

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