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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lieutenant Haskins. Wenn der eine UFO-Meldung gab und dazu einen Invasionsalarm ankündigte, dann war die Lage ernst, sehr ernst sogar! Odinsson kannte auch die Berichte, die aus Frankreich kamen, wußte um die Apathie-Strahlung. Er sah die Zusammenhänge klar und deutlich vor sich.
    Hier wie dort waren silbrig schimmernde, diskusförmige Flugobjekte gesichtet worden!
    Odinsson lächelte, als er sich von seinem bequemen Drehsitz erhob, aber seine Augen spielten dabei nicht mit. Sie glommen kalt und stählern und verrieten, wie es in Odinsson aussah. Er verzichtete darauf, nationalen Alarm zu geben. Es war unsinnig, die Staaten in Panik zu stürzen. Es mußte eine Möglichkeit geben, die Gefahr, die in Frankreich zugeschlagen hatte und jetzt die USA zu bedrohen begann, im Blitzverfahren unschädlich zu machen.
    Im Stehen betätigte er die Sprechanlage.
    »In zehn Minuten benötige ich einen Helikopter«, ordnete er an. Sein Name reichte aus, die Anweisung als verbindlich gelten zu lassen. Er wußte, daß er in genau zehn Minuten würde starten können.
    Im Hinausgehen stoppte der athletische Mann mit den eisgrauen, glitzernden Augen, der grundsätzlich nie Uniform trug, sondern bei jedem Wetter, ob die Sonne glühte oder Schneestürme tobten, in Jeans und Rollkragenpullover anzutreffen war. Mit drei Schritten war er wieder an seinem Schreibtisch.
    Balder Odinsson hatte an Professor Zamorra gedacht!
    Er konnte von seinem Büro aus direkt wählen, ohne die Telefonzentrale in Anspruch nehmen zu müssen. Er wählte das Transkontinentalnetz und rief Château Montagne.
    Fast drei Minuten dauerte es, bis das Rufzeichen kam. Odinsson zeigte keine Ungeduld. Er stand ruhig, den Hörer in der Hand, und wartete. Er wollte, bevor er sich die Sache näher ansah, Professor Zamorra um Rat fragen. Zweimal hatte er bereits mit dem Parapsychologen zusammengearbeitet, und eine dumpfe Ahnung sagte ihm, daß auch dieser Fall in Zamorras Fachgebiet fiel.
    Da meldete sich eine weibliche Stimme.
    »Château Montagne…«
    »Hallo, Mademoiselle Duval«, sagte der große Mann. »Hier ist Odinsson…«
    ***
    Zamorra raste förmlich durch den metallisch schimmernden Korridor, dessen Form fünfeckig war. Innerhalb kurzer Zeit erreichte er den Knick, hinter dem er den Schatten hatte verschwinden sehen.
    Der Gedanke, daß dieser Korridor quer zur Ausbreitungsrichtung des Atombrandes verlief, also als Tangente, konnte ihn nicht aufregen. Im Schutz des vom Amulett erzeugten, hauteng liegenden Schirmfeldes war er sicher.
    Und er war schneller als das alles auflösende Feuer!
    Er erreichte den Knick, stoppte seinen Lauf und spähte vorsichtig um die Biegung. Rund dreißig Meter vor ihm sah er vier Wesen laufen. Zwei Vampire in schwarzen Uniformen, einer, dessen Silberstreifen ihn als höheren Offizier auswiesen, und - Es’chaton!
    Er erkannte die bizarre Kreatur sofort wieder.
    Sekundenlang zögerte er. Konnte sich nicht eine der Kreaturen umwenden und ihn entdecken? War das Risiko nicht unendlich groß, von den Bestien angegriffen und zurückgeschlagen zu werden?
    Er entsann sich der speziellen Art und Weise, wie er in die Stadt gelangt war, nachdem er aus jenem Dimensionen-Raumschiff entflohen war, das ihn zu dieser Welt gebracht hatte. Es bedurfte nur geringer Konzentration, den Vorgang einzuleiten, den er einmal von einem tibetanischen Mönch gelernt hatte. Jener Mann war in der Lage gewesen, mitten durch eine Menschenmenge zu wandern, ohne von einem einzigen der Anwesenden wahrgenommen zu werden.
    Zamorra wurde unsichtbar!
    Seine Konturen verblaßten, sein Körper wurde plötzlich transparent. Und dann setzte er sich erneut in Bewegung, eilte mit weitausgreifenden, raschen Schritten fast lautlos den Fliehenden nach, die erkannt hatten, daß Palast und Stadt verloren waren.
    Er war schneller als sie.
    Er holte sie ein!
    Er stand knapp einen Meter hinter ihnen, als sie ein großes Trennschott erreichten, und hielt den Atem an, weil er befürchtete, jeden Moment entdeckt zu werden, aber für die Augen der Unheimlichen war er unsichtbar, und seine Gehirnimpulse konnte Es’chaton aus unerfindlichen Gründen nicht lesen.
    Niemand bemerkte ihn!
    Er spielte mit dem Gedanken, in diesem Augenblick zuzuschlagen. Alle drei Vampire waren bewaffnet; mit langen Schwertern und den Energiepistolen, die die weißen Netze abstrahlten, aus denen sich von selbst niemand zu befreien vermochte. Er konnte eines der Schwerter an sich reißen und die drei Vampire

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