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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teleportiert worden, der sich mit seiner Gruppe in den Gängen einer Metallblase aufhielt.
    Hier gab es die Impulse, deren Existenz John Marshall bestritten hatte!
    Van Moders begann seinem eigenen Verstand zu mißtrauen. Er wußte, daß ein auf Parabasis arbeitender Telepath sich nicht irren konnte.
    Zwischenzeitlich war Ras Tschubai verschwunden, um dem Gehirn einen Blitzbesuch abzustatten. Er hatte sich, laut Rhodans Befehl, zu überzeugen, ob die Superbombe noch an der Stelle in der Hyperinpotronik lag, wo Kakuta und er sie niedergelegt hatten.
    Sie war noch vorhanden!
    Nach seiner Rückkehr hatte Ras Tschubai einen Robotiker vorgefunden, der zu Boden schaute und unentwegt den Kopf schüttelte.
    „Noch einmal alle Messungen von vorn!" hatte Moders plötzlich verlangt. Einige Kollegen hatten protestieren wollen. Moders aber war über ihre Proteste hinweggegangen.
    Ein neuer Stoß war durch die oberen Erdformationen der extragalaktischen Welt gelaufen. In hunderttausend Kilometer Höhe war wieder eine Kunstsonne explodiert. Innerhalb des Plasmazentrums waren die schweren Erdstöße ebenso wenig zu bemerken wie in der Hyperinpotronik. Beide Anlagen waren erdbebensicher angelegt.
    „Ich habe doch ein Brett vor dem Kopf!" hatte Moders gestöhnt und war danach noch einmal alle Meßgeräte abgegangen, die in langer Reihe hintereinander aufgebaut waren.
    Jetzt hielt sich Moders mit Ras Tschubai im „Kreisverkehr" auf.
    Ihre beiden Scheinwerferstrahlen fielen auf ein Durcheinander von Dingen, auf die kein einziges Wort der terranischen Sprache paßte. Knapp waren Moders' Befehle: „Den Strahl mehr nach rechts, jetzt weiter nach links oben. Langsam an der Inpo-P heruntergehen, Ras!"
    Gaston Durand hätte ihn verstanden. Über den Inpo-P-Block innerhalb der Verzahnung waren sie zum erstenmal im Streitgespräch aneinandergeraten.
    „Stop!" rief Van Moders dem Teleporter zu, als der mit seinem Scheinwerfer den bewußten Abschnitt beleuchtete.
    „Großer Himmel, was mag das nur sein?" stöhnte der Robotiker und kratzte sich den Kopf. Er ging noch näher heran. Alles lag unverkleidet vor ihm. Ras Tschubai rührte sich nicht von der Stelle.
    Von dieser Mechanicatechnik verstand er gar nichts.
    Aber Moders mußte über das, was er betrachtete, etwas sagen.
    Ras hörte ihn flüstern: „Wo habe ich so etwas Ähnliches schon einmal gesehen?"
    Er nahm nicht einmal den Kopf herum, als er fragte: „Ras, haben Sie das Werkzeug dabei?"
    Er hatte es.
    Aber Moders machte schließlich doch keinen Gebrauch davon.
    Er zuckte plötzlich zusammen, drehte sich auf der Stelle um und verlangte, in die Luftversorgung des Zentralplasmas gebracht zu werden.
    Tschubai teleportierte ihn dorthin. Hier war noch alles so, wie die Terraner den Raum verlassen hatten, nachdem Moders die durch die Hyperinpotronik ausgeschaltete Sauerstoffversorgung wieder in Gang gebracht hatte.
    „Aha! Hier habe ich es gesehen!"
    Ras Tschubai stutzte und blickte den Robotiker merkwürdig an, als dieser eine Sekunde später schon wieder in den „Kreisverkehr" zurückgebracht werden wollte.
    Der Teleporter tat ihm den Gefallen. Moders schien Tschubais Anwesenheit vergessen zu haben. Ras machte ihn darauf aufmerksam, daß schon wieder eine Stunde vorüber wäre. Moders reagierte nicht darauf. Er war sich selbst nicht bewußt, daß er sein Gehirn vergewaltigte. Er zwang sein Denken in rein mechanicatechnische Bahnen.
    „Ras, besorgen Sie mir einen Schnaps, aber einen anständigen, sonst dreh' ich noch durch!" Nach diesen Worten war Moders wieder nur noch körperlich anwesend, mit seinen Gedanken befand er sich erneut in geistigen Gefilden, in denen sich bisher noch nie ein Mensch bewegt hatte.
    Ras überlegte verzweifelt, wo er auf der Hundertsonnenwelt an ein alkoholisches Getränk kommen könnte. Vielleicht sollte er es bei der Boden-Einsatzgruppe versuchen. Als er wieder zurückkam, hörte er Moders unfreundlich fragen: „Zum Donnerwetter, Ras, wo waren Sie?"
    „Wollten Sie keinen Schnaps, Mister Moders? Bitte, hier!"
    Geistesabwesend trank der Robotiker. Dann sagte er: „Holen Sie Durand mit seinem Apparatewerk. Die anderen lassen Sie, wo sie sind!"
    In drei Sprüngen schaffte der Afrikaner alles herbei. Dann begann er sich zu langweilen. Erstens verstand er kein Wort von dem, was die beiden Wissenschaftler sprachen, und zweitens gab es nichts Interessantes zu sehen.
    Als er nach langer Zeit einmal wieder auf die Uhr sah, erschrak er. Von der Sechsstundenfrist,

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