Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schrotthaufen in der Tiefe hörten nicht hin. Einer stand dem anderen im Weg. Es war fast ausgeschlossen, die Stufe auszubauen, ohne nicht auch große Teile der daneben aufgebauten gewaltigen Aggregate zu demolieren.
    Gucky las ihre Gedanken wie in einem aufgeschlagenen Buch.
    Von seinem Platz aus schob er erst einmal mit Hilfe seiner telekinetischen Kräfte Männer und Roboter zur Seite. Sein Vorgehen löste Verwirrung unter den Leuten aus. Gucky konnte sich mit seiner schwachen Stimme kein Gehör verschaffen. Um sich aber bemerkbar zu machen, ließ er das größte Trümmerstück einen Meter hoch steigen und dann auf den Boden fallen. Über dreißig Mann blickten zu Gucky herauf. Sie verstanden seine Handzeichen. Die Roboter verschwanden. Der Mausbiber fand die Frequenz ihrer Helmfunkanlagen und konnte sich nun mit den Männern verständigen.
    „Ist das Ersatzteil verkleidet oder unverkleidet?" fragte er.
    „Natürlich verkleidet!" erhielt er als Antwort.
    „Dann baut wieder die Verkleidung um den Schrotthaufen, damit ich mir das Ding unter den Arm nehmen kann!" sagte der Kleine großartig. Im Helmfunk hörte er Flüstern. Das Wort Telekinet fiel.
    Die Roboter marschierten mit den Verkleidungsstahlblechen auf. Über die Verständigung brüllte Bully und rief nach Leutnant Guck.
    Den Mausbiber ließ das kalt.
    „Wie sieht es mit der Fundamentalbefestigung aus?" fragte er über seinen Funk. „Ich möchte nicht Löcher in die THEODERICH reißen." Manchmal konnte Gucky unverschämt angeben.
    „Vorschaltstufe ist am Boden vollkommen frei!"
    „Okay!" Das war vorläufig Guckys letztes Wort. So, wie er saß, blieb er sitzen: ein Bein über das andere geschlagen, den Raumhelm zurückgeklappt, einen Arm angewinkelt, den Ellbogen aufs Knie gelegt und die Hand unter dem Kinn.
    Es war ihm nicht anzusehen, daß er gigantische telekinetische Kräfte entfesselte. Aber der defekten Vorschaltstufe sah man an: Sie stieg hoch, wie von Geisterhänden gehoben. Jetzt machte sie eine Dritteldrehung und kippte über der linken Kante ab. Hinter der Verkleidung hörte man, wie Trümmerstücke übereinander fielen.
    Ein unheimlich wirkungsvolles Experiment unternahm der Kleine.
    Er mußte das sperrige Teil an empfindlichen Leitungen vorbeiführen und es jetzt zwischen zwei Energieadern gleiten lassen. Damit hatte er es mittlerweile um vierzig Meter seitlich versetzt.
    Gucky saß auf seiner Kante und sah aus, als ob er interessiert zuschaute. Über Bodenverständigung wurde wieder nach dem Mausbiber gerufen.
    Einer der Männer unten nahm den Ruf auf und meldete der Zentrale, was Gucky zur Zeit machte.
    In fünfunddreißig Meter Höhe schwebte die defekte Vorschaltstufe dem breiten und hohen Schott zu.
    Der Mausbiber teleportierte jetzt, aber das auszuwechselnde Stück wackelte nicht einmal um einen Zentimeter, dicht unter der Decke schwebend.
    Mitten im geöffneten Schott stehend, holte Gucky das Teil herunter, ließ es über sich weiterwandern und fand sich plötzlich von fasziniert blickenden Männern umgeben.
    „Einer von euch muß mir den Weg zum Ersatzteillager zeigen. Er kann ruhig zehn Schritte vorausgehen!"
    Das wagte niemand, denn zehn Schritte weiter und in fünf Meter Höhe schwebte das einige hundert Tonnen schwere Stück. Jeder malte sich aus, wie furchtbar es wäre, wenn ihm das Ding auf den Kopf fiele.
    Zehn Minuten nach Guckys erstem telekinetischen Eingriff setzte er die Stufe im Ersatzteillager ab. Fünfzehn Minuten danach zogen Roboter am ausgewechselten Stück die Fundamentbefestigungen an und stellten die letzten Schaltverbindungen her.
    Gucky hatte sich wortlos empfohlen. Er ruhte sich von der Anstrengung auf seiner Couch aus.
    Er dachte an Bullys Durchruf. Sich in der Zentrale zu melden, fiel ihm nicht ein. Die Arbeit, die er soeben beendet hatte, war ja der Auftrag gewesen, den er vor dem Dicken entrüstet abgelehnt hatte.
    Unzufrieden aber war der Kleine doch. Er dachte an Perry Rhodan, der ihn nicht mitgenommen hatte zur Hundertsonnenwelt.
    „Perry", sagte er halblaut, „wenn ich auf der Zentralplasmawelt immer noch Einsatzverbot bekomme, dann muß ich mir eben selbst Beschäftigung suchen."
    Seine Kabinentür wurde geöffnet, Bully trat ein. Das, was in der Zentrale zwischen Ihnen vorgefallen war, hatte er schon längst wieder vergessen. „Kleiner", sagte er, „wir haben einen Ruf der X-1 aufgefangen. Die Laurins sind dabei, über der Hundertsonnenwelt die Kunstsonnen der Reihe nach abzuschießen. Mit rund

Weitere Kostenlose Bücher