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015 - Die Augen des Dr. Schock

015 - Die Augen des Dr. Schock

Titel: 015 - Die Augen des Dr. Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mund ein laszives Lächeln. Sie handelte so, wie es die Augen des Dr. Schock von ihr verlangten. Sie schwebten hinter ihr durch den Raum, wollten sehen, was Sally machte.
    Dobie hob den Kopf. Er sah das nasse Mädchen und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Wie geschliffene Edelsteine glitzerten die Wassertropfen auf Sallys Haut. Ihr Anblick erregte Sig Dobie.
    Er grinste breit. »Ich hab’s schon mal gesagt und kann es jetzt nur wiederholen: Siggie Dobie ist ein Glückspilz.«
    »Bist du sicher?«
    »Aber ja. Du liebst Siggie und frißt ihm aus der Hand.«
    Er klopfte neben sich auf das Bett. »Komm her, Baby, du darfst Siggie verwöhnen.«
    Sie betrat das Schlafzimmer, wiegte sich aufreizend in den Hüften.
    »Meine Güte, du kannst das. Du machst mich verrückt!«
    keuchte Dobie. »Kein Mann kann so abgebrüht sein, daß du ihn nicht auf Touren bringst. Wir sollten uns überlegen, ob wir die Preise nicht anheben sollten. Du verkaufst dich doch unter deinem Wert.«
    Sie erreichte das Bett auf der Fensterseite.
    »Komm«, sagte er heiser. »Komm, leg dich neben mich. Prima Idee, das Wasser nicht abzutrocknen. Du siehst aus wie’n Fisch.«
    Sally blieb stehen.
    »Nun mach schon!« keuchte Dobie ungeduldig. »Zieh die Sache nicht noch mehr in die Länge. Wir wollen’s endlich angehen.«
    In der Tür erschienen Dr. Schocks Augen, doch das fiel dem Zuhälter nicht auf. Er sah nur das Mädchen, und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Sally traf keine Anstalten, sich neben ihn zu legen. Er richtete sich auf.
    »Hast du nicht gehört, was ich sagte?« stieß er leicht verärgert hervor. »Warum gehorchst du nicht?«
    Sally lächelte hintergründig. »Ich kann euch nicht beiden gehorchen.«
    »Beiden? Wieso beiden?« fragte der Zuhälter irritiert.
    »Sag mal, hast du nicht mehr alle Latten am Zaun? Was soll das dämliche Gequatsche? Du kommst jetzt sofort her, sonst kannst du was erleben.«
    Sallys Züge wurden hart. »Du hast mir nichts mehr zu sagen, Sig Dobie!«
    Seine Brauen zogen sich zornig zusammen. »Jetzt fährt aber gleich der Blitz drein, Sally. Mir scheint, du weißt nicht, wen du vor dir hast.«
    »Doch, das weiß ich. Das mieseste Schwein in dieser Stadt!« zischte das Mädchen, um ihn noch mehr zu reizen.
    »He!« schrie er wütend. »Du hast sie ja wirklich nicht mehr alle! Was war das eben? Sag das noch mal!«
    »Du bist das mieseste Schwein von London und Umgebung, Sig Dobie!«
    »Verdammt!« brüllte der Zuhälter. »Ich mach’ Hackfleisch aus dir, du Kanaille!«
    Er sprang auf. Sally Bingo wich zurück. Dr. Schocks Augen verfolgten das Geschehen mit großem Interesse.
    Sally handelte genauso, wie er es wollte. Esram Bannons Geist sprach aus ihr.
    Sig Dobie federte aus dem Bett und stürzte sich auf sie.
    Seine Faust traf das Gesicht des Mädchens.
    »Dir werd ich Respekt beibringen!« stieß er zornig hervor.
    Die Wucht des Schlages warf Sally Bingo gegen sie Wand. Sie spürte keinen Schmerz, lachte sogar. »Du jämmerlicher Hanswurst!« spottete sie. »Diesmal bist du zweiter!«
    »Ich erschlage dich, du Luder!« keuchte der Zuhälter und hieb mit aller Kraft auf das Mädchen ein. Sie steckte die Treffer wie nichts weg. Das hätte ihn stutzig machen sollen, aber er war so in Rage, daß ihm das nicht zu Bewußtsein kam.
    Wieder schlug er zu.
    Diesmal fing Sally Bingo seinen Arm ab. Und jetzt stellte er verblüfft fest, wie stark sie war. Ihre Kräfte überstiegen seine. Wie war so etwas möglich? Sie war doch ein Mädchen, und er war ein Mann. Er hatte noch nie Schwierigkeiten gehabt, sie zusammenzuschlagen. Woher nahm sie auf einmal diese Kraft? Direkt unheimlich war das.
    Sie drehte ihm den Arm auf den Rücken.
    Er brüllte vor Schmerz auf. Sally versetzte ihm einen Stoß. Er knallte mit dem Gesicht gegen den Schlafzimmerschrank. Blut schoß aus seiner Nase. »Mein Arm!« schrie er. »Mein Arm! Du brichst mir den Arm!«
    Sally Bingo lachte teuflisch. »Das hättest du dir nie träumen lassen, daß ich mal den Spieß umdrehen könnte, was?«
    »Laß los, Sally, verdammt…«
    »Hackfleisch wolltest du aus mir machen!«
    »Laß doch los!«
    »Erschlagen wolltest du mich!«
    »Das habe ich nur so gesagt. Ich hätt’s nicht wirklich getan. Du kennst mich doch!«
    »Du wolltest mich umbringen, Sig Dobie«, fauchte das Mädchen. »Okay. Das Spiel läuft jetzt andersrum. Seitenverkehrt. Nicht du wirst mich umbringen, sondern ich werde dich fertigmachen, du fieser Halunke. Ich habe dich lange

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