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015 - Die Augen des Dr. Schock

015 - Die Augen des Dr. Schock

Titel: 015 - Die Augen des Dr. Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gesicht war haßverzerrt. Wir haßten uns beide, denn er wollte mich umbringen. Er wollte mich ergreifen. Ich tauchte unter seinen Händen weg und versetzte ihm einen Karatetritt, der ihn zurückstieß.
    Mr. Silvers Doppelgänger schickte seine Faust auf die Reise und traf meinen Freund voll. Der Ex-Dämon stieß die Luft pfeifend aus und wankte. Sein Gegner setzte sogleich nach. Mr. Silver sah die Handkante des andern auf seine Kehle zusausen und sprang zur Seite. Dadurch blieb ihm ein Treffer erspart, der ihn mit Sicherheit niedergestreckt hätte.
    Harry Dean mußte gleichfalls gegen sich selbst kämpfen.
    Er verteidigte seinLeben hartnäckig. Sein Doppelgänger stieß ihn gegen die Wand. Dean federte davon gleich wieder zurück. Er setzte seinen Schwung geschickt gegen die Wachsfigur ein. Sein Arm knallte gegen den Hals der Figur.
    Er sprang links daran vorbei und fegte dem Wächsernen die Beine unter dem Körper weg. Der Doppelgänger fiel, rollte herum und warf sich auf Deans Unterschenkel. Daraufhin stürzte auch der Detektiv, und ein erbittertes Ringen auf dem Boden fing an. Wachsfigur und Mensch rollten durch den Raum. Mal war Dean oben, dann wieder sein Doppelgänger. Sie verkrallten sich ineinander. Jeder versuchte den andern so rasch wie möglich fertigzumachen.
    Aber Dean würde das wohl kaum gelingen.
    Tony Ballard erwischte mich mit der Faust. Ich hörte die Engel singen, und Sterne spritzten vor meinen Augen auf.
    Ein grelles Feuerwerk brannte ab. Ich konnte für Bruchteile von Sekunden nichts sehen.
    Um nicht noch mehr ins Hintertreffen zu geraten, schlug ich zu, ohne meinen Gegner wahrzunehmen. Drei, vier Schläge verpufften wirkungslos. Aber der nächste saß.
    Die Figur stöhnte auf, denn ich hatte sie mit meinem magischen Ring erwischt. Tony Ballard, dieser mordgierige Teufel, war angeschlagen. Er wankte.
    Jetzt mußt du nachsetzen! schoß es mir durch den Kopf.
    Aber sei vorsichtig! Laufe ihm nicht ins offene Messer!
    Ich tänzelte zur Seite. Mein Doppelgänger riß die Fäuste zur Abwehr hoch. Ich täuschte ihn mit einem Scheinangriff und kam dann noch einmal mit meiner Rechten voll durch.
    Das warf ihn aufs Kreuz. Das war meine große Chance.
    Ich durfte diesen wächsernen Bastard nicht mehr hochkommen lassen. Meine Hand stieß ins Jackett. Ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Tony Ballard wußte, was ihm blühte. Nackte Angst verzerrte sein Gesicht. Ich legte eiskalt auf ihn an, stützte die Schußhand mit der linken. Es berührt einen schon seltsam, wenn man auf sich selbst schießt, aber ich mußte es tun. Ich durfte keine Hemmung haben. Ich mußte mir diesen gefährlichen Todfeind vom Hals schaffen.
    Tony Ballard wollte hochschnellen. Da krümmte sich mein Zeigefinger. Der Diamondback brüllte ohrenbetäubend laut.
    Eine Feuerzunge leckte aus dem Lauf der Waffe, und eine geweihte Silberkugel hieb in die Wachsstirn meines Gegners. Das Geschoß zerstörte ihn augenblicklich. Es nagelte ihn zuerst an den Boden, und dann verging er.
    Ich atmete auf.
    Jetzt konnte ich mich um Mr. Silver und Harry Dean kümmern. Der Ex-Dämon hatte seine liebe Not mit Mr. Silver. Dennoch brauchte er meine Hilfe nicht so dringend wie Harry Dean, dessen wächserner Doppelgänger über ihm kniete und ihn zu erwürgen drohte. In seiner Verzweiflung unternahm der Privatdetektiv große Anstrengungen, an seine Mauser-Pistole zu kommen.
    Zitternd richtete er sie auf Harry Dean.
    Er drückte ab.
    Doch die Wachsfigur zeigte nicht die geringste Wirkung.
    Mit gewöhnlichen Kugeln war ihr nicht beizukommen, das hätte Dean wissen müssen.
    Ich eilte zu den beiden. Dean war nahe daran, schlappzumachen. Blitzschnell setzte ich seinem Doppelgänger meinen Colt an den Kopf und blies sein schwarzes Leben aus. Der Schuß fegte die Wachsfigur von Harry Dean herunter, schleuderte sie gegen die Wand, und sie verging.
    Der Detektiv hustete, setzte sich auf, massierte seinen Hals und ächzte: »Danke, Tony.«
    Ich wandte mich um, denn Mr. Silver befand sich noch mit Mr. Silver im Clinch. Aber es war nicht mehr nötig, dem Ex-Dämon beizustehen. Der Hüne preßte seinem Doppelgänger soeben den Diamondback gegen den Leib und drückte ab.
    Wie vom Blitz gefällt brach die Wachsfigur zusammen und löste sich auf. Mr. Silver grinste mich an. »Die Sache ist nun doch nicht so gelaufen, wie Esram Bannon sich das vorgestellt hat. An dieser Schlappe wird er eine Weile nagen.«
    Ein schriller Mädchenschrei erreichte uns,

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