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0150 - Der »Mongole« und wir

0150 - Der »Mongole« und wir

Titel: 0150 - Der »Mongole« und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der »Mongole« und wir
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wieder los.
    Dieses Mal schoss er aus allen Lagen Kreuzfeuer, bevor er noch auf Reichweite heran war.
    Ich wollte mir keinen seiner Hiebe einfangen. Sie waren wuchtig genug, dass mir leicht die Krawatte dabei verrutscht wäre. Er versuchte einen Trick. Mit dem Fuß schob er einen der Sessel gegen mich.
    Ich stolperte für eine Sekunde. Er warf sich nach vorn, um mich zu fassen, aber ich war schon weg, und jetzt wurde ihm der eigene Trick zum Verhängnis. Er fiel mit dem Oberkörper über den Sessel.
    Ich gab dem Sessel einen wuchtigen Tritt. Mit Jonny O’Wara als Fahrgast sauste er ab wie eine startende Rakete.
    Es wurde ein Fehlstart. Das Fahrzeug und der Passagier prallten gegen den Sessel in dem Hank Argot saß.
    Die Bulldogge sprang mit einem Fluch auf. Gleichzeitig raffte sich Jonny O’Wara hoch. Er hatte jetzt sehr viel Rot in den Augen, und in seinem Gesicht war die blanke Mordlust zu lesen.
    Argots Hand fuhr in die Jackentasche. Ich griff nach der Smith & Wesson, aber Argot war früher daran. Seine Hand fuhr hoch.
    Der matte Stahl des Laufes war wie ein dunkler Blitz, und dieser Blitz fuhr auf O’Waras Hinterkopf nieder.
    Der Hüne erstarrte mitten in der Bewegung. Er wankte wie ein Baum im Sturm, und dann brach er zusammen, wobei er den Couchtisch mitnahm. Die Flasche schönen alten Whiskys zerplatzte.
    Ich hielt die Smith & Wesson in der Hand, den Finger am Abzug, und mir gegenüber stand Hank Argot, den Finger am Abzug.
    Zehn lange Sekunden sah es so aus, als sollte die Sache böse enden, aber dann ließ Argot die Hand mit dem Schießeisen sinken.
    »Zu dieser Kanone sähe ich gern mal den Waffenschein«, sagte ich.
    Tony Bellogg trat wieder in Szene. Er ging auf Argot zu und nahm ihm die Pistole aus der Hand.
    »Die Kanone gehört mir, G-man«, sagte er. »Ich habe sie Hank nur geliehen, und ich habe einen Waffenschein.«
    »Das berechtigt dich nicht, das Ding aus der Hand zu geben.«
    »Du wirst kleinlich, G-man«, tadelte er. »Meinetwegen schicke mir einen Strafbefehl über fünfzig Dollar, aber ich finde, Hank hat von der geliehenen Pistole einen guten Gebrauch gemacht.«
    »Bin nicht deiner Meinung«, knurrte ich. »Wenn der«, ich zeigte auf den reglosen O’Wara, »wieder zu sich kommt, wird er behaupten, er hätte mich doch noch geschafft, wenn ihr ihn nicht gehindert hättet. Irgendwann muss ich dann die Belehrung wiederholen. Schade, ich war ganz schön im Zug.«
    Ich steckte die Waffe ins Halfter und trollte mich. Auf der Bühne des First Greenwich Club strapazierten sich immer noch irgendwelche Damen. Ich war froh, als ich in die frische Nachtluft trat.
    ***
    Phil und ich hatten uns für drei Uhr morgens am Washington Square verabredet. Er lehnte an einer Verkehrsampel und rauchte eine Zigarette. Um Washingtons Triumphbogen herum rumpelte eine Kehrmaschine der Müllabfuhr. Sonst war der Platz ziemlich leer. Zwei Cops patrouillierten auf der gegenüberliegenden Straßenseite und blickten misstrauisch zu uns herüber.
    »Hallo«, sagte Phil und warf den Zigarettenrest fort. »Widerlich diese allnächtlichen Bummeleien durch dieses Sündenviertel.«
    »In tausend Kleinstädten träumen tausend Bürger von nur einem Nachtbummel durch Greenwich Village. Du bist undankbar.«
    »Ich bin, kein Bürger«, lachte Phil. »Das ist es. Jedenfalls werde ich mich schwarzärgern, wenn ich eines Tages in der Zeitung lese, dass irgendein hinterwäldlerischer Sheriff Kenneth Hardy in einem Baumwollfeld am Mississippi gestellt hat, während ich auf der Suche nach dem Burschen meine Nächte in Greenwich Village statt im Bett verbracht habe.«
    »Also nichts Neues?«
    »Nichts Neues.« Phil schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich bekam einen Tipp, dass in irgendeiner Kneipe eine ehemalige Freundin von Hardy zu finden sei. Ich fand sie auch, und sie nahm eine Menge Drinks auf Staatskosten zu sich, aber wo Hardy zu finden sei, wusste sie offenbar nicht. Bei dir?«
    »Tony Bellogg bot mir zehntausend Dollar, wenn ich Hardy abschösse, statt ihn zu verhaften.«
    »Der schöne Tony vom First Greenwich Club ? Ich dachte, er wäre aus allen heißen Sachen raus.«
    »Angeblich bot er die Zehntausend nicht auf eigene Rechnung, sondern für einen Mann, den er den Mongolen nannte.«
    »Mongole ? Nie gehört.«
    Da standen wir, zwei alte FBI-Hasen, und wussten beide nichts von einem Mann, der angeblich schrecklich gefährlich und ein großer Boss in New York sein sollte.
    »Ich wette, den Burschen gibt es gar nicht«, sagte

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