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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwei Stimmen antworteten. Ein Sprung brachte mich hinter einen acht Meter entfernten Felsblock, aber auch dort blickte ich wieder in eine Waffenmündung.
    „Hallo!" sagte ein Unbekannter. „Wenn du geradeaus gehst, findest du unsere Maschine. Du willst doch zu Bentlef Hakira, oder?"
    Der Partisan zeigte schnell seine grüne Armbinde, und ich verzichtete darauf, ihn ebenfalls ins Reich der Träume zu schicken. Sekunden später war die Hölle los.
    Rechts und links von mir begannen Strahlwaffen zu dröhnen.
    Sonnenhelle Energiebahnen verwandelten das Dämmerlicht zum Tage, und dann wölbte sich der Boden auf.
    Der Angriff der Grünen war schon in vollem Gang. Mit der Verwegenheit von Irrsinnigen stürmten sie vor, brüllten sich die Kehlen heiser und schossen, was die Thermonadler hergeben wollten.
    Ich rannte mit gewaltigen Sätzen in die Dunkelheit hinein. Lemy leitete mich über Sprechfunk. Nach zehn Minuten erreichte ich ein halbvertrocknetes Flüßchen, dessen Bett ich übersprang. Es war nur knapp zwanzig Meter breit.
    Eine schattenhafte Gestalt erhob sich hinter einem Stachelbusch und winkte. Ich hielt an, ging in Sprungstellung und wartete auf den Anruf.
    „Melbar Kasom?" fragte jemand.
    „Bin ich", sagte ich etwas lauter als üblich. Hinter mir schien ein Vulkan ausgebrochen zu sein. Das Hämmern einer energetischen Drehlaufkanone bewies mir, daß es die Angreifer verteufelt ernst meinten. Wahrscheinlich blieb von dem Auffanglager nicht mehr viel übrig.
    Der Unbekannte schritt näher, winkte, und schon heulte ein Impulsformer auf. Ein flaches Luftfahrzeug, schwebend auf seinem Antigravfeld, glitt hinter der Deckung hervor. Niemand sprach ein überflüssiges Wort.
    Ich stieg auf die Flugscheibe und legte mich im Mittelpunkt nieder, damit der Pilot die Balance halten konnte.
    „Du hast wohl ein halbes Dutzend Bronzestatuen gefrühstückt, wie?" fragte der Mann, und dann schimpfte er, wie ich es selten gehört hatte. Immerhin gelang es ihm, den Prallfeldgleiter in die Luft zu bringen. Der Uniformierte, der mich angerufen hatte, war auch da. Er führte das Mikrophon eines Sprechfunkgerätes an die Lippen und sprach so laut hinein, daß ich ihn gut verstehen konnte: „Der Wasserturm klebt auf dem Ast, fertig, abbrechen. Vergeßt nicht die Konzentrate, Ende."
    Verblüfft, dann erzürnt, sah ich den in eine zerfetzte Kombi gekleideten Haknorer an. Seine Zopffrisur hing ihm bis weit über die Schultern nieder.
    „Hast du mit dem Wasserturm vielleicht mich gemeint?" fragte ich.
    „Sicher, aber das ist auf einer Trockenwelt ein Ehrentitel.
    Beruhige dich, Säugling, du bekommst gleich deine Milch."
    Vorsichtshalber hielt mir der Revolutionär seine Energiepistole vor die Nase. Das wäre weiter nicht schlimm gewesen, wenn ich nicht Lemys Gelächter vernommen hätte.
    Der Kurze schien die Worte gehört zu haben, obwohl er zehn Meter hinter dem Gleiter herflog. Ich beschloß, meine Friedfertigkeit zu beweisen und legte mich wieder flach auf den Boden der Maschine.
    Der Pilot flog über Höhenzüge hinweg und tauchte so waghalsig in ortungsdeckende Täler ein, daß ich mein Ende gekommen glaubte. Schon Minuten später wuchsen rechts und links die Felswände empor. Fraglos waren wir auf dem Weg zum derzeitigen Hauptquartier der Rebellen.
     
    *
     
    Bericht Lemy Danger
     
    Melbar Kasom saß breitschultrig unter dem Hüttendach. Er spielte den Pascha und grinste dabei, daß sich sein ohnehin breites Gesicht noch mehr der Pfannkuchenform näherte.
    Mich hatte er so kurz angeleint, daß ich mich kaum bewegen konnte.
    Wenn ich es wagte, mit den Flügeln zu schlagen, zupfte er an der Kette, daß ich glaubte, mein rechtes Bein würde sich aus dem Gelenk lösen.
    Zweck der Übung war eine Vorführung für fünf Eingeborene, die in demutsvoller Haltung vor dem ertrusischen Angeber kauerten und angstschauernd auf meine Verwünschungen lauschten.
    Ich war zum „heiligen Kubu" erhoben worden, und nun wurde ich von Melbar Kasom jenen Sprintern vorgestellt, die als einzige Haknoreingeborene wußten, wo das sogenannte Raumschiff gelandet war.
    Die Sprinter waren absolut humanoide, jedoch zweieinhalb Meter große Geschöpfe mit spindeldürren Leibern und starken Laufbeinen. Ihre Oberschenkelmuskulatur war fast dicker als der Leib eines normalen Menschen. Außerdem nahmen diese Beine zwei Drittel der Körperlänge ein. Ich konnte mir gut vorstellen, wie schnell diese Leute rennen konnten.
    Ihre Köpfe waren klein, eiförmig

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