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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Vielleicht Reittiere?
    Oder geländegängige Fahrzeuge?"
    „Nichts davon. Die Sprinter sind schneller als jedes andere Geschöpf auf Haknor. Sie haben nie Reittiere gezüchtet, obwohl es einige Antilopen - und sogar Laufvogelarten gibt, die sich dazu geeignet hätten. Fahrzeuge kann ich Ihnen nicht zur Verfügung stellen. Ich besitze zwar schmalspurige Geländepanzer und Feldgleiter, aber wenn Sie die benutzen, sind Sie zehn Minuten später geortet. Wollen Sie das?"
    Ich verneinte. Es war selbstverständlich, daß wir kein Transportmittel verwenden durften, dessen energetische Ausstrahlungen ausgemacht werden konnten. Unsere Mission wäre daran gescheitert.
    Eine Frage bewegte mich seit unserer Ankunft. Jetzt sprach ich sie aus.
    „Sir - wenn Sie schon das fremde Raumschiff geortet haben: Warum haben Sie es nicht angegriffen? Oder bezweifeln Sie doch, daß seine Besatzung für die Unruhen auf Haknor indirekt verantwortlich ist?"
    Melbar Kasom lehnte sich gegen die Felswand zurück und dachte intensiv nach.
    „Das Durstgebirge ist sehr weitläufig und besitzt zahllose Täler und Canons. Die Ortung erfolgte während des Anfluges."
    „Sie wissen also nicht genau, wo das Schiff gelandet ist?"
    „Sie sagen es, Sir. Ganz davon abgesehen, verfügen wir auch nicht über die schweren Waffen, die zu einem Angriff erforderlich gewesen wären. Unsere wenigen Raumschiffe wurden von Regierungsfahrzeugen abgeschossen, noch ehe die Fremden kamen. Mit hochfliegenden Bombern können wir nicht operieren.
    Das Raumjäger-Mutterschiff OSKRUSA gehört der Regierung. Es umkreist den Planeten auf einer günstigen Bahn. Sie haben selbst erlebt, daß unsere Kriegsführung bodengebunden ist. Rechnen Sie nicht mit meiner Hilfe. Nur die Bergstämme der Eingeborenen dürften wissen, wo das Schiff zu finden ist. Sprinter sind schweigsame Leute."
    „Sie müssen aber doch etwas ausgesagt haben?" rief Kasom ärgerlich aus. Bentlef Hakira strich sich über die Haare und erklärte bekümmert: „Ausgesagt? Sie kennen die Sprinter nicht. Man kann sie zu nichts zwingen. Ich habe oft genug gefragt und bekam nur Andeutungen zu hören. Danach zu urteilen, wurde das Landegebiet als Todeszone erklärt."
    Ich wurde noch aufmerksamer. „Todeszone" - dieses Wort war auch schon von Oberstleutnant Hymik erwähnt worden. Was war darunter zu verstehen?
    Ich erkundigte mich, doch der Revolutionsführer war ratlos.
    „Ich arbeite seit frühester Jugend mit den Eingeborenen zusammen, doch ihre Riten habe ich nie genau kennen gelernt.
    Man sieht immer nur das Oberflächliche."
    Nach einer Stunde wurde das Gespräch beendet. Kasom lud die Batterie meiner Maschine an der Stromversorgungsanlage des Camps auf.
    Bei Sonnenuntergang gingen wir schlafen. Vorher meinte der Ertruser: „Ich bin davon überzeugt, daß Bentosa ähnliche Nachrichten an die Zentrale durchgeben wollte. Es sieht ganz danach aus, als würde die Regierung mit der Schiffsbesatzung gemeinsame Sache machen. Worum kann es sich handeln?"
    Das wußte ich allerdings auch nicht. Ich sah zu meiner Maschine hinüber, die mit blockiertem Laufwerk auf dem Boden der Höhle stand. Wenn ich jetzt mit meinem Minisender eine Hyperfunkmeldung abstrahlte, wurden die Impulse sicher von einem Raumschiff aufgenommen. Auch wenn eine Einpeilung wegen der geringen Dauer eines Rafferspruches unmöglich war, würde man doch wissen, daß jemand gefunkt hatte. Was konnte daraus entstehen?
    Unter Umständen würde das Schiff starten, und für uns würde es immer rätselhaft bleiben, warum auf Haknor ein Bürgerkrieg ausgebrochen war. Also kam ein Hilferuf nicht in Frage, wenigstens jetzt noch nicht. Die Ermittlungsarbeiten durften nicht gefährdet werden.
    Ich wappnete mich mit Geduld, der anerzogenen Eigenschaft eines USO-Spezialisten. Der USO-Kreuzer, der auf Grund des Einsatzplanes nur wenige Lichtmonate vom Atanussystem entfernt im freien Raum stand, mußte ebenfalls warten. Mit Halbheiten wäre Lordadmiral Atlan nicht gedient gewesen. Außerdem - und das war wichtig! - hatten sich die Akonen in Geschehnisse eingeschaltet, die sie nichts angingen. Es mußte festgestellt werden, was sie auf Haknor suchten und weshalb sie unter so eigenartigen Umständen gekommen waren.
    Falls nachgewiesen werden konnte, daß die haknorsche Regierung ohne Wissen des Imperiums mit einer fremden Macht Verbindung aufgenommen hatte, war ein USO-Fall gegeben.
    Als ich meine Luftmatratze aufblies, war es im Lager noch immer nicht ruhig

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