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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wären, aber die Durstberge sind besonders gefährlich. Nur die Eingeborenen kennen die wenigen Wasserstellen. Wenn Sie den Raumer finden wollen, dann nur mit Hilfe der Sprinter. Was kann ich für Sie tun?"
    Ich war schweißgebadet. Die Kampfkombi klebte an meiner Haut fest, und außerdem war ich müde.
    Ich öffnete den Brustverschluß des falschen Vogels, sah mich um und hüpfte vorsichtshalber tiefer in die Höhle zurück. Dort kletterte ich aus der Maschine, deren Belüftungsanlage ich auf vollen Touren laufen ließ.
    Seufzend setze ich mich neben dem Haknorer zu Boden. Er verzog keine Miene. Ein Mann von seiner Art lachte nicht über ein Menschlein vom Planeten Siga.
    „Schlafen Sie", riet Hakira. „Die Eingeborenen halten jetzt ein großes Palaver ab. Sie sind zuverlässig, aber sie reden auch gern.
    Grahkor wird...!"
    „Wer ist das?"
    „Der Oberhäuptling, den Sie als Roter Speer ausgezeichnet haben. Er wird stundenlang von der Gunst des heiligen Kubu zu berichten haben und den neuen Namen annehmen. Natürlich bringt er sämtliche Unterführer auf seine Seite, und damit ist Ihnen die Unterstützung dieses Sprinterstammes sicher. Es handelt sich um sehr fähige Leute, deren Intelligenz Sie nicht unterschätzen sollten. Sie sind gute Handwerker, verstehen etwas von Astronomie und beherrschen die Kunst der Bronzebearbeitung hervorragend. Ihre Schmelzöfen und Gußformen sind erstklassig.
    Sehen Sie sich nur einmal die Speerspitzen an."
    Ich sah mich um, aber die Waffe war verschwunden. Beunruhigt richtete ich mich auf. Zugleich zischte etwas durch die Luft. Eine Bronzespitze traf einen ausgedörrten Baum mit so fürchterlicher Gewalt, daß sein Stamm durchbohrt wurde.
    „Das ist ein Speerwurf!" hörte ich Kasoms Stimme grollen. Er erschien hinter einem Felsvorsprung. Der Boden der Höhle erbebte unter seinen Schritten.
    Der Viehzüchter lachte.
    „Sie sind ein gutes Team", meinte er. „Ich kann höchstens einen Mann zu Ihrer Begleitung abstellen. Die Regierungstruppen bereiten eine Offensive vor. Wahrscheinlich muß ich morgen schon mein Lager räumen. Ich habe mich vor Wochen mit dem Kommandanten des Explorerschiffes deshalb in Verbindung gesetzt, weil ich auf seine Hilfe hoffte. Einen Tag später wurde er aber schon entwaffnet und interniert. Immerhin gelang ihm noch ein Notruf."
    „Deshalb sind wir hier, Sir", bemerkte ich. Der freiheitsliebende Mann gefiel mir.
    „Leider etwas zu spät. Ich weiß nicht, was in den Bergen geschieht. Wir haben noch vor der Ankunft des Forschungskreuzers ein Raumschiff geortet, das anscheinend mit dem Einverständnis der Regierung in der Bergwüste landete. Dort steht es heute noch. Die Berichte der Eingeborenen sind vage. Sie werden in einer Stunde mehr erfahren können als ich. Ich vermute, daß man den Aberglauben der Sprinter kannte und ihn ausnutzte."
    „Wer ist ,man’?"
    „Die Besatzung des Raumers. Es war ein Schiff, das einer arkonidischen Raumkugel gleicht, jedoch besitzt es stark abgeflachte Pole. Dadurch nähert sich die Form der Zelle einem aufgewölbten Diskus."
    „Akonische Bauweise!" warf Melbar ein.
    „Möglich", meinte der Viehzüchter. „Wir kennen die Akonen nicht. Es handelt sich jedenfalls um ein Riesenschiff. Wenige Tage nach seiner Landung kam der Sprinter Tschatel auf Haknor an, und schon begannen die Zwistigkeiten. Ich weiß aus zuverlässigen Quellen, daß er die Unzufriedenheit auf beiden Seiten schürte. Bis dahin hatte ich gehofft, bei den kommenden Wahlen als Sieger hervorzugehen. Plötzlich aber griffen die Regierungstruppen an.
    Unsere Farmen wurden bombardiert, die Herden von der Luft aus abgeschossen und unsere Agrostädte vernichtet. Ich sammelte die längst existierende Untergrundarmee und zog mich in die Berge zurück. Unseren Nachschub an Waffen und Munition erhalten wir aus dem Osten. Händler bleiben Händler, und seßhafte Springer sind nicht zu bessern."
    „Sie stammen von dem gleichen Volk ab, Sir."
    Bentlef Hakira blickte mich verweisend an.
    „Sir, mit den Händlern haben wir seit fünfhundert Jahren nichts mehr gemein. Sie sind aus Arkoniden hervorgegangen, und wir sind wieder zu Arkoniden geworden. Das freie Land gehört uns Züchtern und Farmern. Wir lassen es uns nicht streitig machen und durch untragbare Steuerlasten entwerten. Sehen Sie sich in den Bergen um, aber passen Sie auf, daß Sie nicht Ihr Leben verlieren. Nur die Eingeborenen können Sie führen."
    „Gibt es Transportmittel?" fragte Kasom.

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