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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie hatten ihren Auftrag noch nicht erfüllt.
    An einer anderen Stelle materialisierten sie wieder, tauchten förmlich aus dem Nichts auf, versetzt von der mächtigen Magie des Schaman…
    Und erneut begannen sie zu handeln…
    ***
    Der alte Chevrolet holperte auf die breite Barriere zu, die plötzlich den Weg versperrte. Die Scheinwerferstrahlen rissen sie aus der Dunkelheit. »Ein Tor«, erkannte Nicole.
    »Also doch«, sagte Zamorra. »Dahinter wird das direkte Farmgelände beginnen, man müßte die Häuser eigentlich schon sehen können. Aber das Tor ist geschlossen.«
    Der Wagen rollte vor der Barriere aus.
    »Na und?« fragte Nicole schulterzuckend. »Dann machen wir es eben einfach auf.«
    »Das könnte gefährlich werden«, erwiderte der Parapsychologe. »In diesem Land bedeutet ein geschlossenes Tor, daß der Eigentümer des Anwesens nicht gewillt ist, Besuch zu empfangen, und diese Geste wird auch respektiert. Wer sich darüber hinwegsetzt, gilt als Einbrecher. Ich möchte nicht unbedingt von einer Kugel in meinem Vorwärtsdrang gestoppt werden.«
    Nicole runzelte die Stirn. »Sind wir denn hier im wilden Westen?« erkundigte sie sich. Zamorra lächelte. »In gewisser Hinsicht bestehen durchaus Ähnlichkeiten, Nici. Dies ist ein weites, weitgehend noch unbesiedeltes und stellenweise ziemlich wildes Land, in dem zwangsläufig andere Regeln gelten müssen als bei uns. Hier ist es Sitte, daß das Hausrecht auch mit der Waffe durchgesetzt werden kann, denn bis die Polizei kommt, können manchmal viele Stunden vergehen. Wir sind hier irgendwo in freiem Land, nicht in einer Großstadt wie Sidney oder Melbourne.«
    Nicole nickte. Sie sah sich um.
    »Wir sollten es trotzdem öffnen. Viel größer als die Gefahr, die hinter uns lauert, kann die Gefahr vor uns auch nicht sein. Da wissen wir wenigstens, daß wir es mit Menschen zu tun haben, und deren Verhalten kann man einigermaßen berechnen.«
    Zamorra stieg aus. Der kühle Nachtwind ließ ihn frösteln, als er auf das Tor zuging und es öffnete. Bisher war ihm die Kälte gar nicht aufgefallen, da er keine Zeit gehabt hatte, einen Gedanken an die Witterung zu verschwenden. Jetzt aber, in diesem ruhigen Moment, biß sie sich in ihm fest. Auch im Wagen war kein Heizen möglich; die zerborstene Türscheibe verhinderte es.
    Er warf einen Blick zum Himmel. Groß, bleich und drohend wie ein Totenschädel stand der Mond am Himmel. Er signalisierte Gefahr, und als Zamorras Hand nach dem Amulett tastete, glaubte er in der blassen Mondscheibe plötzlich einen überdimensionalen Wolfsschädel zu erkennen.
    Dingo!
    Hastig stieg er wieder ein. Der Wagen rollte an, passierte das Tor und fuhr auf der Straße weiter. Nach einer scharfen Biegung lag dann plötzlich eine Ansammlung von fünf flachen, langgestreckten Gebäuden vor ihnen, die von einer Baum- und Strauchgruppe bislang abgeschirmt gewesen war, durch die kein Lichschimmer drang. Einige der Fenster waren hell erleuchtet.
    Nicole lenkte das Gefährt bis dicht vor das Eingangsportal des Haupthauses und hielt an. Dann drückte sie auf die Hupe.
    Der klagende, nervenzerreißende Mißton des Signals gellte durch die Nacht.
    Er mußte meilenweit zu hören sein.
    ***
    Der Dingo erstarrte, der gellende, disharmonische Hupton drang laut und vernehmlich durch die Nacht.
    Es gefiel ihm nicht. Er wußte nur zu gut, wie Menschen auf diesen Ton reagierten. Doch erhöhte Aufmerksamkeit konnte er nicht gebrauchen.
    Er mußte seine Planung radikal umstellen. Sein Vorhaben, mit Hilfe der beiden UrAustralier den Weißen Magier dennoch unauffällig kaltzustellen, mußte er aufgeben, denn niemand hupt, wenn nicht andere Menschen in der Nähe sind. Das konnte nur bedeuten, daß der Magier ein bewohntes Haus gefunden hatte.
    Die Veränderten , die er ursprünglich nur als Notreserve herbefohlen hatte, mußten jetzt eingreifen. Sie waren unverletzlich, ihnen machte ein Kampf mit anderen Menschen nichts aus.
    Aber sie waren noch weit entfernt, mußten aus verstreuten Gegenden erst den Weg zu dem Rufer finden.
    Der Dingo sandte mit seinen dämonischen Gedankenimpulsen einen neuen Befehl aus.
    Kommt, so rasch ihr könnt! Es ist wichtig!
    Lautlos wie Schatten glitten Wesen, die einmal Menschen gewesen waren, bevor sie von dem Dingo den Keim des Bösen empfingen, durch die blasse Nacht.
    ***
    Jäh flammte ein Flutlichtstrahler über der breiten Eingangstür auf und hüllte den Vorplatz in gleißende Helligkeit. Die Tür flog auf. Zwei Männer

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