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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überzeugt, daß sie ihnen nach wie vor auf der Spur waren.
    Und er wußte nicht einmal, warum man sie jagte…
    ***
    Der Ford Fairlaine war längst zurückgefallen. Der Vauxhall Royale wurde mit verbotener Höchstgeschwindigkeit über die breite Straße gepeitscht. Johnny Watergate starrte nach vorn, ständig in der Hoffnung, bald die beiden UrAustralier und die Rücklichter des verfolgten Wagens vor sich auftauchen zu sehen.
    Es war Zufall, daß er irgendwann einmal zur Seite sah, hauptsächlich, um seine Augen ein wenig zu entkrampfen.
    Aber…
    Glühte da nicht etwas?
    So, als hätte jemand eine Feuerstelle ausbrennen lassen… im freien Gelände, rund einen halben Kilometer von der Straße entfernt.
    Watergate trat auf die Bremse. Der Polizei-Pilot stoppte den Wagen ab und sah jetzt genauer hinüber, dort hatte tatsächlich etwas gebrannt. Wer aber entzündete hier mitten in der Landschaft ein Osterfeuer?
    Aus einer Eingebung heraus griff er in das Ablagefach, holte den Suchscheinwerfer heraus und schloß ihn am Zigarettenanzünder an. Der Halogenstrahler flammte auf. Watergate stieg aus und begann den Straßenrand abzuleuchten, während der Ford Fairlaine heranraste und ebenfalls anhielt. Zwei Polizisten der Mordkommission stiegen aus, die Inspector Lancy ebenfalls mit der Verfolgung beauftragt hatte.
    »Was ist los, Watergate?«
    Der Pilot deutete auf die weit entfernte Glutstelle. »Ich kann's nicht beschwören, aber ich glaube, der Brand da draußen hat etwas mit unserem Fall zu tun!«
    Da sah er die Brems-Spuren auf der Straße. Wenige Meter weiter mußte ein Fahrzeug die Straße verlassen haben. Der Lichtfinger des Suchscheinwerfers folgte der Richtung und fand aufgewühltes Erdreich.
    »Ein ganz schöner Sprung«, murmelte einer der beiden Beamten aus Canberra.
    Die Spuren des Wagens führten direkt auf den Brandfleck zu, wo Asche langsam erkaltete.
    Einer der beiden Canberra-Leute blieb bei den Fahrzeugen. Watergate und Detective Sergeant Poulheim bewaffneten sich mit Taschenlampen und rannten los. Nach kurzer Zeit waren sie schon außer Atem, erreichten aber dann die Stelle.
    Die Scheinwerferstrahlen ihrer starken Handlampen glitten über verbrannte, kaum noch erkennbare Wolfskörper hinweg.
    »Hier«, murmelte Poulheim plötzlich und hob einen Metallsplitter auf. »Das gehört zu einem Benzinkanister. Jemand muß hier den Kanister mitten im Dingo-Rudel zur Explosion gebracht haben. Oh, verdammt…«
    »Der Professor hatte einige Benzinkanister auf seinem Wagen«, sagte Watergate betroffen. »Es bedeutet also, daß er die Straße verlassen hat und hier von einem Dingo-Rudel angegriffen wurde…«
    Er entsann sich jäh seines Erlebnisses. Die Menschen, deren Köpfe sich verformten, zu Dingo-Schädeln wurden…
    »Das ist der Beweis«, flüsterte er. »Es gibt einen Zusammenhang…«
    »Das ist doch Nonsens«, murmelte Poulheim, der das Flüstern nicht mitbekommen hatte. »Dingos greifen keine Fahrzeuge an.«
    »Hier haben sie es aber offenbar doch getan. Welchen Grund sollte es sonst dafür geben, daß jemand ein Rudel mit einem explodierenden Benzinkanister vernichtet? Die Nerven möchte ich haben…«
    Er leuchtete die Reifenspuren etwas weiter ab. Sie führten schnurgeradeaus.
    »Ich habe vorhin auf die Karte gesehen«, sagte Poulheim. »Geradeaus muß die Straße sein, die von der Hauptstraße abzweigt und zu einer Farm führt. Wahrscheinlich hat der Wagen diesen Zubringer erreicht und versucht zur Farm zu kommen.«
    »Möglich«, gestand Watergate. »Vielleicht hoffen sie dort Hilfe zu bekommen. Wir sollten hinfahren.«
    »Ich weiß nicht, ob wir uns nicht verzetteln…« murmelte Poulheim unwillig und stapfte hinter Watergate her zu den Wagen zurück.
    Wenig später rollten die beiden Polizeifahrzeuge an. Nach kurzer Zeit schon erreichten sie die Einmündung. Mit zuckenden Blaulichtern bogen sie ein, auf die Farm zu…
    ***
    Zur gleichen Zeit geschahen an anderer Stelle gespenstische Vorgänge.
    Die beiden Verletzten und der bewußtlose UrAustralier, die nach Canberra gebracht wurden, lösten sich einfach auf.
    Verschwanden unter den Augen der Polizisten und Sanitäter einfach aus den Fahrzeugen, als habe es sie nie gegeben. Ihre Konturen wurden unscharf, verwischten, und dann war da nur noch Luft, nicht mehr. Eine nicht faßbare Macht hatte sie entführt, befreit…
    Der Schamane hatte seine Diener gerufen…
    Doch er holte sie nicht in sein Dorf zurück. Er brachte sie erneut zum Einsatz. Denn

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