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0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roboter zusammenstieß.
    Danach blickte er auf seine Uhr. Er hatte noch zwölf Minuten gut, aber er hatte nichts mehr zu essen. Deshalb hielt es ihn nicht länger in der Kantine. Um den Roboter aber machte er einen Bogen.
     
    *
     
    Mit kurzen Anordnungen teilte Tyll Leyden seinen Kollegen die Arbeit zu.
    „Was passiert ist, wissen wir alle. Oberstleutnant Herzog verlangt über die Natur des Lichtblitzes aufgeklärt zu werden. Was jeder von uns zu tun hat, ist bekannt."
    Die Kollegen verließen den Besprechungsraum. Orff hielt Leyden zurück, als der auch gehen wollte. „Leyden, Sie haben auf EXPLORER-2115 den letzten Flug mitgemacht, wenn heute durch Ihre Schuld die Astro-Abteilung blamiert wird!"
    Ruhig blickte Tyll Leyden seinen Vorgesetzten an. „Was hätte ich als einer der jüngsten mehr sagen sollen? Ich verfüge nicht einmal über die geringste Vollmacht. Chef der Abteilung sind Sie!"
    „Nein!" brauste Orff wieder auf. „Damit kommen Sie heute bei mir nicht durch! Sie haben Vollmachten, und damit Sie beruhigt sind, werde ich zusätzlich beim Kommandanten nachfragen, ob er mit meiner Vollmachterteilung einverstanden ist."
    „Mich brauchen Sie nicht zu beruhigen, Orff. Ich bin ruhig.
    Machen Sie's, wie Sie wollen!"
    Hinter sich ließ er einen vor Erregung zitternden Gus Orff zurück.
    In dieser Minute bedauerte Orff jene Worte, die er heute über Tyll Leyden dem Kommandanten gegenüber gesagt hatte.
    Oberstleutnant Thomas Herzogs Frage: Und so etwas habe ich auf meinem Schiff? war wirklich berechtigt gewesen!
    Kurz darauf erklärte sich der Kommandant damit einverstanden, daß Orff dem Astronomen und Physiker Tyll Leyden zur Aufklärung des Lichtblitzes weitgehendste Vollmachten erteilte.
    „Gut", sagte Leyden nur, als Orff ihm diese Mitteilung machte. Er sah dabei wieder einmal nicht von seiner Arbeit auf.
    Orff war schon wieder an der Tür, als er sich überlegte, was Leyden denn eigentlich bearbeitet hätte. Er kam zurück. Leyden saß vor dem Bildschirm, untätig, wie einer, der auf etwas wartet.
    Orff stellte fest, daß Leyden vor einem Hyperkomanschluß saß. „Was haben Sie vor, Leyden?"
    „Mich nicht zu blamieren, Orff."
    Der Bildschirm flackerte.
    Gus Orffs Augen weiteten sich. Mister Tyll Leyden sprach mit dem inpotronisch-positronischen Gehirn auf Luna, dem Erdmond!
    Wie kam der Mann dazu?
    Das bizarre Linienmuster des selbständig denkenden Gehirns Nathan wurde auf der Bildscheibe stabil. Leyden sprach. Kurze Sätze, viele Zahlenangaben. Vor ihm lag kein Notizzettel.
    „Bitte, warten", erklang die Metallstimme der Lunapositronik.
    Nach achtzehn Sekunden war die Antwort da: „Über beschriebene Lichterscheinung ist in den Speichersektoren nichts enthalten. Laut Wahrscheinlichkeitsberechnungen handelt es sich mit sechsundfünfzigprozentiger Sicherheit um ein künstliches Erzeugnis. Sind noch weitere Fragen zu beantworten?"
    „Nein", sagte Leyden und schaltete ab.
    Er verließ den Raum und ging zur Astrophysik hinüber. Orff verzichtete darauf, ihm zu folgen und sich noch mehr zu ärgern.
    Thomas Herzog staunte nicht wenig, als aus der Astro-Abteilung die Aufforderung kam, die Geschwindigkeit des Schiffes nicht zu verändern.
    War das nicht die Stimme Leydens gewesen, fragte er sich, gab aber trotzdem seinem Piloten den Befehl, auf halber Lichtgeschwindigkeit zu bleiben.
    Tyll Leyden war in den Räumen seiner Abteilung überall zu finden. Mit unzähligen anderen wissenschaftlichen Stellen des Schiffes stand er in Sprechkontakt. Er fragte in seiner knappen Art, bat um diese und jene Gefälligkeit, forderte zusätzlich Messungen an und brachte es mit seiner Aktivität, die aber auch jetzt nicht auffiel, fertig, zwei Drittel der Wissenschaftler für seine Aufgabe einzuspannen.
    Was Tyll Leyden eigentlich so konsequent verfolgte, wurde auch Gus Orff nicht klar. Wenn er ihn fragte: „Schon Zwischenergebnisse?" dann winkte Leyden nur ab.
    Die Energiespezialisten meldeten sich. Als der dritte Mann der Astro-Abteilung sagen mußte: „Ich kann keine Stellung nehmen.
    Mir fehlt die Übersicht. Fragen Sie mal bei A-10 nach", wurde der Wissenschaftler am anderen Ende der Bordverständigung ärgerlich. „Dann geben Sie mir den Projektführer!"
    Man rief Tyll Leyden. Man suchte ihn. Man fand ihn in der kybernetischen Abteilung auf dem D-Deck.
    Er konnte Auskunft geben.
    „Warum haben Sie uns auf diese unangenehme Arbeit angesetzt?" wollte sein Kollege aus der energetischen Abteilung wissen.
    „Ich

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