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0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Lichtquelle, die unserem Schiff folgt.
    Dieses Rätsel zu lösen, ist wohl mehr eine Arbeit für unseren Experten." Zu seinem Piloten sagte er: „Bei erneutem Lichtausbruch sofort abdunkeln. Gehen Sie wieder auf Fahrt."
    Nach gut drei Stunden wurde der Alarm abgeblasen. Aus der Besatzung wurden wieder Wissenschaftler. Sie kamen aus den Maschinenräumen, aus den Kraftstationen, aus der Kalupabteilung, von den Waffentürmen, von überall her.
    Im wahrsten Sinne des Wortes jagten sie durch die Antigravschächte zu ihren Arbeitsplätzen.
    Tyll Leyden fing sich geschickt in der neutralen Zone des Liftes auf, als er vom Einsatzort zurückkehrte. Er federte einmal in den Knien, drehte sich dann, von einer Ahnung gepackt, blitzschnell um und griff zur rechten Zeit zu, um einen seiner Kollegen vor einem üblen Sturz zu bewahren.
    „Sie lernen es auch nie", sagte er ruhig und stellte den anderen auf die Füße.
    „Diese Bremsstrecken sind überall zu kurz!" polterte der Mann, statt sich bei Leyden zu bedanken.
    „Meinen Sie?" fragte Leyden und ging schon weiter. Direkt hinter dem Schachtende lag der Raum, in dem die Kampfanzüge aufbewahrt wurden. Leyden streifte seinen Anzug ab, hing ihn griffbereit in seinen Schrank und ging dann über das schmale Nebendeck zu seinem Arbeitsraum.
    Für einen Mann von neunundzwanzig Jahren bewegte er sich ziemlich schlafmützig.
    Trotzdem war er der erste im Arbeitsraum. Er war es immer. Nur fiel es seinen Kollegen nie auf. Kurz danach schaute Gus Orff herein. Tyll Leyden saß vor dem Auffangkorb der Positronik.
    „Leyden, bearbeiten Sie schon Oberstleutnant Herzogs Aufgabe?"
    „Ja, nebenher", erwiderte Leyden, ohne aufzusehen.
    Orff stutzte. Diesen Ton war er von Leyden nicht gewöhnt. „An welchem Projekt arbeiten Sie, Leyden?" wollte er wissen.
    „Letzte Nachkontrollen der Umlaufbahnen der vier Planeten. Ich bin gleich damit fertig. Dann kommen noch Überprüfungen der einzelnen Induktionsfelder und ihre Lokalisierung. Zum Schluß Auswertung der Messungen, welche die Sonnensonde mitgebracht hat."
    „Das nimmt doch noch Tage in Anspruch, Leyden. Lassen Sie alle Arbeiten liegen. Ich verstehe nicht, wieso Sie dieses Lichtphänomen nicht interessiert?" In der Frage steckte ein Vorwurf.
    In den Auffangkorb der Positronik fiel der Stanzstreifen. Erstmals blickte er Orff an. „Welche Aufgabe haben Sie für mich? Welches Detailgebiet?"
    Gus Orff brauste auf. In dieser Minute schien ihm Leydens Gleichgültigkeit unerträglich. Heftig sagte er: „Für meine Abteilung übernehmen Sie die Gesamtleitung Phänomen Lichtblitz oder Blitzbombe! Weiß der Teufel, was es gewesen ist."
    „In Ordnung", sagte Leyden. „Aber es ist Ihre Aufgabe, die Abteilung darüber zu unterrichten. Haben Sie auch noch nicht gefrühstückt?"
    Orff wollte hinter ihm herrufen, aber er unterließ es. So kam es, daß Tyll Leyden auf dem Weg zur Kantine nicht aufgehalten wurde.
    Er frühstückte ausgiebig. Das Frühstück war seine Hauptmahlzeit, und bestenfalls durch einen Alarm ließ er sich dabei stören.
    Leyden machte sich gerade daran, die wohlschmeckenden blaurotgestreiften Mendfrüchte zu verspeisen, als Gus Orff an seinem Tisch auftauchte. „Leyden, seit länger als einer halben Stunde frühstücken Sie schon..."
    „Ich weiß", antwortete Leyden gelassen.
    Gus Orff beherrschte sich. Er beugte sich zu Leyden hinunter und bemerkte: „Leyden, die ganze Astro-Abteilung wartet auf Sie.
    Alle haben ihre Arbeit abgesetzt und stehen herum."
    Leyden blickte Orff aufreizend ruhig an und sagte: „Können Sie nicht einen älteren Kollegen mit der Führung der Arbeit betrauen?
    Dann könnte ich wenigstens in Ruhe frühstücken."
    Tyll Leyden standen, wenn kein Alarm herrschte und wenn das Schiff sich nicht im Linearflug befand, siebzig Minuten Frühstückszeit zu. Bei einem täglichen Arbeitspensum von oft mehr als zwölf Stunden Standardzeit hatte jeder Wissenschaftler ein Recht auf diese Entspannungspause. Das wußten Orff wie auch Leyden. Darum dachte der junge Experte auch nicht daran, auf die letzten Scheiben der Mendfrüchte zu verzichten. Was er Orff mit seinem Phlegma antat, schien er nicht zu ahnen.
    Der fauchte: „Und wenn die ganze Milchstraße auseinander fliegt... Sie bleiben der Projektleiter in meiner Abteilung!"
    „Ich verstehe nicht, warum Sie so nervös sind", sagte Leyden und widmete sich erneut seinem Frühstück.
    Dann blickte er Orff nach, der aus der Kantine stürmte und dabei mit einem

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